Persona 4 Arena – im Test (PS3 / 360)

Ist Persona 4 Arena ein Beat’em-Up mit ausufernder Story oder ein Rollenspiel mit Prügel-Kämpfen? Es ist beides! Und bildschön noch dazu, doch hierzu später mehr…

Denn zuallererst haben die 2D-Klopp-Experten von Arc System Works (siehe Kasten) ein Beat’em-Up gezimmert, das sich gewaschen hat. Genre-Möger (aber nicht -Liebhaber) freuen sich über einfach auszuführende Viertelkreis-Specials, mächtige Ein-Button-Combos und die Tatsache, dass der Bildschirm quasi im Sekundentakt zu explodieren scheint. In dieser Hinsicht steht P4A dem Chaosklopper Marvel vs. Capcom 3 in nichts nach. Doch auch beinharte Turnierspieler finden genug “Fleisch”, um sich monatelang mit dem Titel zu beschäftigen – es gilt, verschiedene Cancels zu üben, “Rush Combos” zu trainieren oder mehrere Combo-brechende “Burst”-Aktionen zu beherrschen.

Nein! Hinzu kommen u.a. Air Dashes, verschiedene Ausweich- und Hüpftechniken, Instant Kills, etliche, sich auf den Kampf auswirkende Zustände, Last-Minute-Blocks und der “Awakened”-Modus, der bei nur noch 35% Lebensenergie für mehr Special-Move-Energie sorgt. All das baut auf einem typischen Vier-Button-Grundprinzip auf – mit zwei Knöpfen schlagt Ihr schwach und hart zu, mit den zwei anderen kontrolliert Ihr die meist wuchtigeren, flashigen Attacken Eurer Personas. Ach ja: Die “Personas” sind quasi die manifestierten Seelenpartner der 14 Kämpfer – und natürlich verfügen auch sie über eine eigene Energieanzeige. Wird Euer mächtiger Begleiter viermal getroffen, steht er für eine Weile nicht zur Verfügung.

Kommen wir aber nun zur Präsentation: P4A ist ein Hochgenuss – angefangen bei den modernen Menügrafiken über die knackscharfen Sprites bis hin zu den wilden Effektkapriolen – abgesehen von den nur hübschen Hintergründen stellt der 2D-Klopper die neue Referenz dar.

Und wo bleibt die Story? Dort, wo sie hingehört – im Story-Modus. Der serviert nicht nur die Worthülsen anderer Beat’em-Ups, stattdessen wird schon mal 30 Minuten nur gelabert: Ihr lest zig Textboxen, hört Dialoge an oder guckt manche Sequenz. Anfangs stehen Euch vier Figuren offen, der Rest folgt später – so ergibt sich ein gut 25-stündiges Storygeflecht, das die Geschichte von Persona 4 weiterspinnt.