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Spiel: | Project Zero |
Publisher: | Wanadoo |
Developer: | Tecmo |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | PS2 |
Erhältlich für: | PS2 |
USK: | |
Erschienen in: | 10 / 2002 |
Ein paar Worte der Aufklärung vorweg: Bei Project Zero handelt es sich um kein völlig neues Spiel. Vielmehr begeisterte die stimmungsvolle Geisterhausexpedition als Rei Zero bereits vor gut einem halben Jahr nervenstarke Japaner, Monate später sorgte Tecmos Schauermär als Fatal Frame in den Vereinigten Staaten für schweißnasse Händchen am Joypad. Hierzulande will Publisher Wanadoo PS2-Fans das Fürchten lehren – erneut unter anderem Namen, aber mit gleichem, spannungsgeladenem Inhalt.
Wer nun allerdings beim Stichwort ‘Horror’ auf den Genre-typischen Resident Evil-Abklatsch spekuliert, sei eines Besseren belehrt: Kein bluttriefendes Zombiegemetzel, sondern pazifistischer Exorzismus stehen auf dem Programm: Schließlich handelt es sich bei Project Zero-Heldin Miku ja auch nicht um eine kampferprobte Amazone. Auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder begibt sich das schnuckelige Schulmädchen in den Schlund der Hölle – ein verlassenes, japanisches Landhaus. Seit Jahren kursieren schauerliche Gerüchte, dass grauenhafte Rituale und ruhelose Geister in dem einstigen Prachtbau eine Heimat gefunden hätten. Viele wagemutige Recken machten sich bereits auf, das dunkle Geheimnis des Spukhauses zu lüften – als letzter fiel Mikus Brüderchen Mafuyu den ruhelosen Seelen zum Opfer. Nur mit einer Taschenlampe sowie einem magischen Fotoapparat bewaffnet startet Ihr die Rettungsaktion.
Und das verfluchte Anwesen hat es wahrlich in sich: Während Eure Heldin durch die spärlich ausgeleuchteten Flure, menschenleeren Zimmer und großzügigen Außenanlagen des Herrenhauses schleicht, muss Euer Nervenkostüm nicht nur mit der morbiden Soundkulisse aus Klangfragmenten und schrägen Melodieschnipseln fertig werden. Vielmehr stellen die untoten Bewohner Euer größtes Problem dar. Wenn die Indikatorlampe Eures Knipsers aufleuchtet, heißt es vorsichtig sein – ein bösartiges Lakenwesen befindet sich in der Nähe. Auf Knopfdruck blickt Ihr nun in Egoperspektive durch den Sucher des Fotoparats und haltet nach dem unfreundlichen Transzendentalschurken Ausschau. Befindet sich das Biest im Fokus, drückt Ihr den Auslöser. Je exakter Ihr den Angreifer ‘getroffen’ habt, desto mehr Energie wird Eurem Widersacher abgezogen. Einmal exorziert, werden Eurer Kamera Erfahrungspunkte gutgeschrieben, die Ihr nach und nach in erweiterte Funktionen wie größeren Fokus oder kurzzeitige Geisterlähmung eintauscht. Doch nicht nur zur Untoten-Jagd ist der kuriose Knipser zu gebrauchen: Sucht Ihr mit dem altmodischen Kasten die Umgebung ab, entdeckt Ihr oftmals verschlüsselte Lösungshinweise für die Genre-üblichen Grübeleinlagen.