Psi-Ops: The Mindgate Conspiracy – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

Clever agieren ist auch bei den Boss­kämpfen gefragt. Die psionisch begabten Handlanger von Bewegungs-Boss General Krieger setzen Euch nämlich ordentlich zu. Die Pyrokinese-Meisterin Marlene oder Illusionis­tin Wei-Lu haben jede Menge Asse im Ärmel: Menschliche Fackeln, fliegenden Tanklaster, lebendige Statuen, schleimige Monster, Laserstrahlen – nur mit der richtigen Taktik überlebt Ihr die Kämpfe. Waffen helfen hier nur wenig, oft müsst Ihr Euch ganz auf Eure Psi-Fähigkeiten verlassen und die Feinde mit ihren eigenen ­Mitteln schlagen. So wie Telekinese-Experte Barret, der gerne mit ganzen Zügen wirft, sich aber überhaupt nicht freut, wenn ihm eine Metallkis­te an den Kopf knallt.

Für solch eindrucksvolle Tricks braucht Ihr allerdings reichlich Psi-Energie. Die gibt’s in Form von blauen Phiolen überall in den verwinkelten Levels versteckt. Alternativ könnt Ihr sie Euch per Psionik-Entzug von menschlichen Lieferanten holen. Dazu schleicht Ihr von hinten an ein Opfer heran und saugt dann, wie schon Shang-Tsung in Mortal Kombat oder Raziel in Soul Reaver, dessen geistige Energie ab. Während amerikanische Spieler dabei auch gleich noch die Köpfe ihrer Beute zum Platzen bringen, fallen die leergesaugten ­Soldaten hierzulande einfach nur zu Boden. Blut spritzt in der europäischen Version ebenfalls nicht, wobei die US-Version den roten Saft ebenfalls nicht allzu übertrieben verteilt (auch wenn man in Amerika die ­Aus­wirkungen explodierender Benzin­fässer etwas plastischer darstellt).

Ein 60Hz-Modus sorgt auf PS2 und Xbox für flüssigen Spielverlauf in Vollbild. Die deutschen Sprecher agieren motiviert und nehmen kein Blatt vor den Mund. Da wird geflucht, was das Zeug hält, ”Mistkerl” Nick von den panisch herumrennenden Wächtern beschimpft und auch Euer Ausbilder im Psi-Trainingscamp fragt schon mal, ob er Euch ”in die Eier treten” soll.