Racing Evoluzione – im Klassik-Test (Xbox)

Dass in Italien nicht nur schnelle Nobelautos (bekanntlich ist im Land des Stiefels u.a. Schumis Rennstall Ferrari beheimatet), sondern auch edle Rennspiele erschaffen werden, wollen Infogrames und die mailändischen Milestone Studios beweisen: Mit Racing Evoluzione geht pünktlich zum Frühlingsbeginn ein ambitionierter Xbox-Raser an den Start, der es mit etablierten Größen wie Project Gotham Racing oder Sega GT 2002 aufnehmen will.

Gleich vier unterschiedliche Kurstypen sind in Racing Evoluzione vereint: Reine Tempobolzer erfreuen sich an einer Auswahl von Ovalen im NASCAR-Stil, hoffnungsvolle Formel-Fans fühlen sich auf eigens gebauten Rennstrecken heimisch.

Am anspruchsvollsten sind Stadt- und Bergrennen ausgefallen: Die Kurse durch fiktive Metropolen in USA, Europa und Asien fordern mit haarigen 90°-Kurven und rasanten Tunnelfahrten, plumpes Durchtreten des Gaspedals sorgt unweigerlich für heftige Crashes sowie schlechte Platzierungen. Noch knackiger geht’s in den Gebirgen zu, denn dort stehen nicht nur engs­te Wendungen auf steilen Anstiegen und Abfahrten auf der Tagesodnung. Wer auf einer scheinbar harmlosen Geraden nicht aufpasst, driftet ins Geröll neben der Teerspur und landet im Handumdrehen am Ende des Feldes. Insgesamt sind satte 54 Strecken für jeden Geschmack im Angebot, die mit Rundenlängen von flotten 30 Sekunden bis knallharten fünf Minuten Konzentration und Ausdauer gleichmaßen fordern.

Auch bei der Wagenauswahl hat sich Milestone etwas neues einfallen lassen: Wie es sich für einen Edelraser gehört, locken in den Autoklassen Road­ster, Sportwagen, Supercar und Dreamcar rund 30 lizenzierte Nobelhobel von namhaften Herstellern wie z.B. Mercedes, Lotus, Jaguar, Dodge und Mitsubishi, welche natürlich in Einzelrennen ausgiebig getestet werden dürfen. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf den speziell für Racing Evoluzione von europäischen Designschulen gestalteten Prototypen, die Ihr Euch im Laufe der Rennfahrerkarriere erspielt.