Rainbow Six Vegas – im Klassik-Test (360)

Janina Wintermayr meint: Zweimal Ubisoft, zweimal Taktik, ein Gewinner: Rainbow Six und Ghost Recon ­– langsam fällt es schwer, die Serien auseinander­zuhalten. In puncto Optik und Handhabe schenken sich die aktuellen ­Episoden beider Spiele nichts. Rainbow Six Vegas sieht im Einzelspieler­-Modus fantastisch aus und bietet knackige Action kombiniert mit leicht verdaulicher Taktik. Ghost Recon Advanced Warfighter ist spielerisch jedoch abwechslungsreicher, weshalb der Spitzenplatz dem Third-­Person-Spiel gebührt. Doch auch Vegas hat seine Vorzüge: Dank alternativer Pfade und viel Deckung könnt Ihr auf verschiedenste Weise vorrücken. Die wechselnden Perspektiven sind dabei eine echte Bereicherung und auch der Team-Aspekt fügt sich dank vorbildlicher Steuerung sowie intelligenter Kollegen gut ein. Allerdings richtet sich Rainbow Six Vegas ­aufgrund des happigen Schwierigkeitsgrades primär an Profis – selbst die haben mit der ein oder anderen frustigen Stelle zu kämpfen. Über die kurze Einspieler-Kampagne (sechs Missionen sowie ein offenes Story-Ende) tröstet schließlich der umfangreiche Multiplayer-Modus hinweg.

Matthias Schmid meint: Willkommen im Casino der tausend Tode! Dass Ihr in Rainbow Six ­Vegas des Öfteren das Zeitliche segnet, ist nur realistisch. Die Terro­risten traktieren Euch mit Blendgranaten, greifen von der Seite an und gehen clever in Deckung – für Anfänger hätten jedoch zusätzliche Rücksetzpunkte nicht geschadet. Im Vergleich zur neuen Action-Referenz Gears of War oder F.E.A.R. fehlt mir etwas die Trefferrückmeldung – Eure Feinde kippen zu schnell einfach um. Das ist schade, denn das ­Waffenarsenal kann sich mit zig echten MGs, Shotguns und Sniper Rifles sehen lassen. Optisch verwöhnt Euch Vegas mit ­detaillierten Spiel­hallen, tollen Glanzeffekten und klasse Verschwimm-Filter, wenn Ihr ­getroffen werdet – der Splitscreen-Modus hingegen ist einfach hässlich.