Rapid Racer – im Klassik-Test (PS)

Auf stürmischen Gewässern sein Hochge­schwindigkeits-”Powerboat” zu beherrschen, ist eine Kunst für sich. Alle paar Meter wirft Euch eine Welle von der Ideal­linie, ständig müßt Ihr die Naturge­walten gegen Euren Bootsrumpf aus­pendeln, sonst prügelt Euch der Strom gegen die Böschung. Noch schwe­rer wird die Aufgabe, wenn Höhen­unter­schiede und mörderische Sprung­schan­zen Euer Boot in die Luft reißen: Un­sanfte Auf­setzer verstärken die Wucht der Strö­mung; wer nicht sorgsam mit dem Gas umgeht, sackt mit dem Bug voraus in die Fluten. Rapid Racer, das neueste Spiel von Sonys Londoner Ent­wick­lungs­abteilung (Porsche Chal­len­ge), geht einen Schritt weiter: Statt Euch gemütlich zur Entspannung durch sechs malerische Strudel brettern zu lassen, setzt man Euch auf die Teilnehmerliste rasanter Highspeed-Turniere. Also keine Zeit für behutsame Steuermanöver, denn ständig drängeln übermütige Kon­kur­­­renten am Heck, gnadenlos tickt ein Count­down, den wenige Check­points wieder auffüllen.

Die Piloten in der sonnig-ruhigen Strand­idylle Miamis und in den eisigen Bergfluten Alas­kas interessieren sich nur für die gnadenlose Ge­schwindig­keit. Unter haarsträubenden Klippen­sprüngen versuchen sie, ihre Boote im Zaum zu halten. Sämtliche Vollbild-­Rennen werden von Eurer Play­station in der höchsten Auflösung mit konstant 50 Bildern pro Sekunde dargestellt – kein anderes Sony-Rennspiel nimmt diese technische Hürde.

Anfangs wählt Ihr als Einzel­fahrer eines von drei unterschiedlich wendigen und motorisierten Powerboats. Um an der Meisterschaft teilzunehmen, erspielt Ihr Euch erst drei gesperrte Kurse. Damit Ihr im Strudel-Slalom siegt, gewöhnt Ihr Euch an die Steuer­ung mit Pad und Zeigefingertasten. Für leichte Richtungs­änderungen genügt das Steuerkreuz, in engen Passagen reißt Ihr das Ruder durch Pad/Tastenkom­bination herum, um nicht das Ufer zu touchieren. Profis umschiffen aus dem Wasser ragende Felsen sogar nur mit den Einlenk-Knöpfen – Übung ist Trumpf!