Return of the Obra Dinn – im Test (PS4)

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Als das Segelschiff Obra Dinn 1807 nach fünfjähriger Abwesenheit in einen englischen Hafen einläuft, fehlt von der 60-köpfigen Crew jede Spur. Als Versicherungs­agent erforscht Ihr den mitgenommenen Kahn und versucht anhand von Indizien aufzuklären, was sich auf und unter Deck während der Irrfahrt der Obra Dinn zugetragen hat. Als Hilfsmittel stehen Euch lediglich ein Notizbuch mit einem Gruppenbild der Besatzung und einer kompletten Passagierliste sowie ein magischer Kompass zur Verfügung. Findet Ihr irgendwo die Überreste eines Menschen, lässt Euch der Kompass durch eine Momentaufnahme des Todes dieser Person laufen. Hier betrachtet Ihr den Toten beziehungsweise Sterbenden, hört zu, falls in diesem Moment gesprochen wurde, entdeckt vielleicht die Todesursache und notiert, welche Zeugen zugegen waren. Klingt einfach, oder?

Ist es aber nicht. Die Matrosen und Offiziere trugen nämlich ­keine Namensschilder und manche Todesursache ist anders, als sie auf den ersten Blick erscheint. In jeder Szene müsst Ihr darauf achten, ob jemand mit seinem Namen angesprochen wird, welchen Tätigkeiten die einzelnen Leute nachgehen und woher sie ihrer Kleidung und ihren Gesichtsmerkmalen nach stammen könnten. Ein weißer Mann mit Offiziersjacke wird wohl kaum der Smutje aus Asien sein. Eure Entdeckungen tragt Ihr mittels Auswahlmenü in Eurem Buch zusammen und versucht, ­Schlüsse zu ziehen. Zwischendurch erforscht Ihr das Schiff, in dem sich mit der Zeit mehr und mehr Türen und Decks öffnen, bis Ihr auf neue sterbliche Überreste stoßt. Während die Mordfälle anfangs noch simpel zu lösen sind, weil Mörder, Opfer und Tatwaffe klar erkennbar sind, wird es bald kniffelig, zumal Ihr die Fahrt der Obra Dinn in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge erlebt. Als einzige Hilfestellung stellt sich das Porträt einer Person im Buch scharf, sobald Ihr so viele Entdeckungen gemacht habt, dass die Identifikation theo­retisch möglich ist. Ihr müsst nicht alle Schicksale enträtseln, um das Ende des Spiels zu sehen. Den wahren Schluss bekommt Ihr aber nur, wenn keine Fragen offenbleiben. Und glaubt uns, Ihr werdet dranbleiben, denn die Geschichte der Obra Dinn ist durchsetzt von Pech, Seeungeheuern und menschlicher Habgier. Zum hervorragenden Inhalt gesellt sich eine tolle Präsentation: Durch die grobkörnige Schwarz-Weiß-Grafik und die passenden musikalischen Einwürfe durch Streichinstrumente kommt Atmosphäre auf.

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Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Das klingt sauspannend!

HASaldi404
I, MANIAC
HASaldi404

Vor allem die Musik ist der Hammer

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Perfektes Futter für Eheleute auf’m Sofa.

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

ich find das nicht hässlich oder so. im gegenteil. mag sowas nur nicht auf dauer. brauch wenigstens ein bischen frabliche abwechslung.
werd wohl trotzdem irgendwann zuschlagen 🙂

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

bin eigentlich sehr interessiert aber der monotone look schreckt mich ab