Sega GT 2002 – im Klassik-Test (Xbox)

Echte Konkurrenz zu Sonys Rennspielklassiker Gran Turismo 3 gibt es wenig, lediglich Sega wagte mit Sega GT auf dem Dreamcast, einen direkten Rivalen in die Schlacht um die Kundengunst zu schicken. Die Konsole ist inzwischen in die seligen Videospiel-Jagdgründe eingegangen, doch die Flitzerei wurde nicht vergessen – die Fortsetzung Sega GT 2002 erscheint nun eben exklusiv für Microsofts Xbox.

Wie gehabt saust Ihr nicht mit Zukunftsphantastereien oder Formel-Flitzern über den Asphalt, stattdessen stehen mehr als hundert Straßenvehikel namhafter Hersteller zur Auswahl: Neben zahlreichen Modellen japanischer Herkunft sind auch eine Handvoll Karossen westlicher Produzenten wie Audi, Peugeot oder Mercedes dabei. Als besonderer Leckerbissen gesellen sich klassische Wagen aus den 70ern und 80ern dazu – diese müsst Ihr allerdings zum Teil erst im ‘Chronicle’-Modus freifahren, bei dem Ihr über sechs Zeitepochen hinweg um den Sieg kämpft.

Habt Ihr Euch dort und bei Einzelrennen ausgetobt, wagt Ihr Euch an eine ausgewachsene Karriere. Mit knapper Münze gönnt Ihr Euch eine billige Karre und kämpft bei Rennen auf acht Pis­ten gegen fünf Konkurrenten um Preisgeld. Allerdings solltet Ihr Rempler vermeiden, denn der entstehende Schaden muss nach dem Zieleinlauf teuer bezahlt werden – im schlimmsten Fall bleiben Euch so lediglich hundert Dollar nach einem Wettkampf übrig. Habt Ihr genug Kapital angehäuft, verschönert Ihr Eure Werk­statt, kauft neue Autos oder rüs­tet Euren Flitzer auf: Zubehör direkt von der Fabrik kostet mehr, hält aber länger als gebrauchte Teile – regelmäßige Auffrischung ist dennoch nötig. Neben rentablen Einzelrennen, die teils spezielle Zulassungsbedingungen fordern oder Euch auf Drags­ter- und Rallyepisten schicken, arbeitet Ihr Euch bei offiziellen Wettbewerben auf der Karriereleiter nach oben. Nur wenn Ihr zwischendurch Prüfungen mit knackigen Zeitlimits erfüllt, dürft Ihr in höheren Klassen starten.