Steins;Gate – im Test (PSV)

In der Visual-Novel-Szene gilt das 2009 in Japan zuerst ausgerechnet für die Xbox 360 veröffentlichte SteinsGate als ein Highlight des Genres. Das Abenteuer um Zeitreisen und alternative Realitäten existiert inzwischen auch als Manga, Anime, Film, Light Novel, Brettspiel, Drama-CD und Theater-Aufführung – da ist es überraschend, dass es so lange gedauert hat, bis sich westliche Konsoleros über eine lokalisierte Fassung freuen durften. Hauptfigur Rintaro Okabe unterhält mit Jugendfreundin Mayuri und dem kräftigen Hacker-Otaku Itaru ein kleines Büro in Akihabara, wo Rintaro sich in wirren Verschwörungstheorien ergeht und das Team an meist spektakulär nutzlosen Gadgets arbeitet. Doch beim Besuch des Vortrags eines eher zwielichtigen Professors, der behauptet, eine Zeitmaschine gebaut zu haben, wird die Sache mysteriös: Zuerst trifft Rintaro die ebenso barsche wie intelligente Kuriso Makise, nur um kurz darauf über ihre Leiche zu stolpern. Und auf einmal scheint sich alles in Akihabara verändert zu haben – nur Rintaro selbst merkt nichts davon. Bald wird klar: Die Zeitlinie verändert sich, und nur er nimmt die Unterschiede wahr – eine spannende Prämisse für eine Mystery-Story.

Im Vergleich zu den hierzulande schon länger erhältlichen Visual Novels wie Danganronpa oder Virtue’s Last Reward sind die Interaktionsmöglichkeiten hier sehr beschränkt und werden ausschließlich über Rintaros Mobiltelefon vollzogen: Entscheidungen, ob Ihr einen Anruf annehmt, selbst jemanden kontaktiert oder auf eine Mail antwortet, beeinflussen den Verlauf der Handlung. Da nicht jede Entwicklung vorhersehbar ist, ist SteinsGate auf mehrfaches Lesen ausgelegt, natürlich dürft Ihr bekannte Sequenzen vorspulen. Für Sammler wissenswert: In Großbritannien ist das Spiel auch auf Disc bzw. Modul erhältlich.