Super Bomberman – im Klassik-Test (SNES)

Bomberman das existenzialistische Vergnügen für die ganze Clique, begann als harmloses Labyrinthspiel der 8-Bit- und Magergrafik-Generation. Als Eric & the Floaters haben’s die Freaks der Heimcomputer-Frühzeit auf MSX-Computern oder dem glücklosen Winzling Sinclair Spectrum gespielt.

Für die spektakuläre Wiederauflage des Spiels um Mauern, Bomben und einen Helden mit Platzangst verfuhr Hudson nach dem Pong-Prinzip: Raus mit den Spielelementen, rein mit den menschlichen Mitspielern. Dank des entsprechenden Adapters versammeln sich maximal vier Kumpels um den Bildschirm. Die PC-Engine-Variante kam nie nach Deutschland, dafür gibt’s jetzt ein erweitertes Super Bomberman für das Super Nintendo.

Das schnellste Räumkommando der Welt benötigt, um einen mit Mauern gefüllten Bildschirm leerzuräumen, eine Minute: Auf Knopfdruck wird eine Bombe gelegt, dann schnell in Deckung und WUMMM! – wo gerade noch Mauern standen, gähnt das Nichts. Oder aber ein Extra: Unter weggebombten Ziegeln kommen zufällig verteilte Schmankerl zum Vorschein, die Euch das Leben auf der bildschirmgroßen Spielfläche erleichtern. Neben Bomben-Symbolen, die es Euch erlauben, mehrere Sprengkörper in Serie abzulegen und Flammen, die den Wirkungsradius um ein Feld erweitern, gibt’s ein paar neue Bonus-Überraschungen: Beschleunigende Rollschuhe, bombensichere Westen, Super-Bomben, Extraleben und Punktespender. Außerdem können mit dem richtigen Extra Bomben gekickt und getreten werden. Auf die Extras stürzen sich alle Mitspieler in der ersten Phase der explosiven Party: Überall fliegen Mauern in die Luft, aus allen Ecken krachen die Detonationen. Sind die letzten Gemäuer weggebombt und alle Extras verteilt, suchen sich die gerüsteten Mitspieler ein neues Betätigungsfeld: Die anderen müssen weg!

Explodierende Bomben sind auch für die Helden tödlich. Außerdem zündet ein Sprengkörper auch die anliegenden Bomben – eine Kettenreaktion weitet sich innerhalb einer Sekunde zu einem flammenden Inferno aus. Meist sprengt sich die Hälfte der Spieler durch eigene Bomben, ungschickt oder unsauber plaziert, aus dem Wettbewerb. Am Schluß stehen sich nur noch zwei Helme gegenüber: Blitzschnelle Logik und Reaktionen entscheiden, wer wem eine Grube legt. Obwohl ein Spieler mit guter Extrasaustattung (z.B. fünf Bomben am Stück, mit bildschirmgreifendem Flammenradius) hier klar im Vorteil ist, hat auch der schwach ausgestattete Bomberman eine Siegchance. Denn eine gut gelegt Bombe genügt um den anderen ein Schnippchen zu schlagen.