Super Meat Boy Forever – im Test (Switch)

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Zehn Jahre haben Fans von Super Meat Boy auf den Nachfolger zu einem der einflussreichsten ­Indie-Games warten müssen. Statt Euch aber einfach das alte Spiel mit ­neuen Levels vorzusetzen, krempelt ­Entwickler Team Meat die Erfolgsformel um – und verzettelt sich dabei gewaltig.

Die Geschichte wird in kleinen Zeichentrick-Sequenzen erzählt und spielt nach dem Erstling. Inzwischen sind Meat Boy und Bandage Girl einige Jahre glücklich zusammen und haben das zuckersüße Baby Nugget. Dr. Fetus entführt jedoch das kleine Bündel und es liegt an Euch, es zu retten. Bereits vor dem Start erwartet Euch die erste Neuerung. Es gibt keine per Hand designten Levels, stattdessen gebt Ihr vorab eine Bilderfolge ein, aus der eine prozedural generierte Kampagne mit jeweils sechs ca. 90-­sekündigen Missionen pro Welt und den immer gleichen Endbossen erstellt wird. Was in der Theorie für viel Abwechslung sorgen sollte, war im Test eher eintönig. Das liegt nicht nur am Comic-Stil, der nun austauschbarer und trotz vielen Mario-Verweisen weniger charmant wirkt als die liebevoll designten Pixel-Welten früherer Zeiten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Levels sich nur geringfügig in einigen Passagen unterscheiden und nur einzelne Abschnitte ausgewechselt werden. Lobenswert ist dafür, dass jede Mission einen eigenen, spielerisch interessanten Kniff bietet.

Als größter Pferdefuß stellt sich jedoch die neue Autorunner-Mechanik raus. Wie im Mobile-Titel Super Mario Run rennt Meat Boy von alleine vorwärts und wird nur durch Wände und ­Abgründe gestoppt. Springen, Ducken oder Schlagen erfolgt auf Tastendruck. Die perfekte Steuerung des bockschweren Vorgängers sorgte jederzeit für volle Kontrolle und motivierte, auch schwierigste Passagen zu meistern. Die Levels sind nun immer noch sehr herausfordernd, jedoch kommt durch den Kontrollverlust und schwierig abzuschätzende Kantensprünge Frust auf – immerhin gibt es nach jedem Abschnitt einen Checkpoint. Außerdem sind manche Fallen und Wege nicht sofort erkennbar, wodurch Ihr oft erst mal ohne große Chance in den Tod rennen werdet, Trial & Error also. Habt Ihr einmal die Boss-Levels durchschaut und geschafft, sind diese in weiteren Durchgängen nur noch lästig und bieten keine neue Herausforderung.

Wie im Vorgänger schaltet Ihr weitere Charaktere frei, ergattert verlorene Schnuller und knackt Bestzeiten. Dumm: Ihr könnt nicht auf Knopfdruck ein Level von vorn beginnen, wenn Ihr einen Checkpoint passiert habt. Da hilft nur der Sprung zurück auf die Karte. Technisch läuft das Abenteuer stets flüssig, der treibende Soundtrack geht auch in Ordnung.

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