Tenchu 2: Birth of the Stealth Assassins – im Klassik-Test (PS)

Im Japan des 16. Jahrhunderts herrscht Unruhe. Bedingt durch die fehlende Führung eines starken Herrschers bestimmen Krieg und Zerstörung den Alltag. Kleinere Fürstentümer liegen mit ihren Nachbarclans im Streit, der Kampf um die Macht wird mit allen Mitteln geführt. Um den Sieg zu sichern, ist den Clanlords jede Methode recht, und so greifen die verzweifelten Daimyos auf die Dienste speziell ausgebildeter Schattenkrieger zurück. Abseits von Kampfgeschehen und Schlachtfeld operieren die schwarzgewandeten Ninjas. Unter dem Deckmantel der Nacht infiltrieren sie feindliche Stellungen, räumen gegnerische Kommandeure aus dem Weg oder fangen geheime Botschaften ab.

In Tenchu 2 – Birth of the Assassins schlüpft Ihr in die Rolle eines solchen Meuchlers. Als Mitglied im glorreichen Clan der Azuma-Ninja erledigt Ihr diskret jegliche Art von feudal-japanischer Undercover-Mission. Dazu dürft Ihr zu Anfang zwischen zwei Schattenkriegern wählen: Der junge Rikima­ru verbrachte sein gesamtes Leben mit dem Training unter Ninja-Meis­t­er Azuma Shiunsai. Mit viel Fleiß und Ehrgeiz arbeitet er unermüdlich an seinen eigenen Fähigkeiten, lässt sich aber immer wieder durch plötzliche Gefühlsausbrüche ablenken. Im Kampf greift der zähe Krieger zu seinem vertrauten Schwert. Ihm zur Seite steht die hübsche Ayame, die sich mit zwei scharfen Dolchen ihrer Haut erwehrt. Trotz gelegentlicher Anflüge von Faulheit erweist sich das flinke Mädel als talentierter Schatten-Spion.

Neben den beiden jugendlichen Ninja-Azubis studiert noch ein dritter Charakter die geheimen Weisheiten des Azuma-Clans: Den hochgewachsenen Tatsumaru dürft Ihr jedoch erst steuern, wenn Ihr die beiden anderen Helden erfolgreich durch die jeweils elf Level geführt habt. Diese stellen die verschiedensten Anforderungen an Eure Fähigkeiten und unterscheiden sich in ihrem Aufbau teilweise von Charakter zu Charakter. Zwar kämpfen sowohl Rikimaru als auch Ayame im Dienste des erhabenen Lords Gohda Matsunoshin gegen feindliche Clans, Verräter in den eigenen Reihen und eine gefährliche Ninja-Organisation – trotzdem bekommt jeder Held seine eigene Geschichte spendiert, die parallel zu der des Kollegen verläuft.