The Bunker – im Test (PS4)

Fühlt Euch zurückversetzt in die kurze Ära der Full-Motion-Video-Spiele, die schon in den 1990ern für Arcade- und PC-“Spielegrafik” auf Film-Niveau sorgte: The Bunker ist ein Point’n’Click-Adventure mit geringem Rätselanteil, das Euch in das spannende Setting eines britischen Atomschutzbunkers wirft. Sämtliche “Grafik”, die Ihr zu sehen bekommt, besteht aus Filmaufnahmen und hochaufgelösten Standbildern.

Die Ausgangslage ist simpel: Es kommt zum befürchteten großen Knall, daraufhin sucht eine Gruppe von Militärs, Medizinern und Zivilisten Zuflucht in einem Bunker. Rasch wird die Lage prekär: Wie lange werden die Filter durchhalten? Für wie viele Monate reichen die Vorräte?

Unter den Menschen ist eine junge Mutter (“Penny Dreadful”-Darstellerin Sarah Greene) mit ihrem vielleicht zehnjährigen Sohn. Die spielbare Handlung setzt nach einem großen Sprung ein: Der Sohn John ist zu einem jungen Mann herangewachsen, gespielt wird er brillant vom Briten Adam Brown (Zwerg Ori in “Der Hobbit”). Mittels Cursor lenkt Ihr den ängstlichen, sich an einstudierte Rituale klammernden John durch von Flackerlicht erhellte Bunkerräume und erschließt Euch Raum für Raum die Handlung. Wie hat er so lange überlebt? Wo sind die anderen? Ist es draußen noch gefährlich? Und jetzt stellt Euch vor, plötzlich fallen die lebenserhaltenden Systeme aus und John muss spontan zum Kletter- und Reparatur-Künstler werden…