The Getaway – im Klassik-Test (PS2)

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Klar, dass Euer Vehikel unter der polizeilichen Dauerbehandlung leidet. Spätestens wenn Rauch aus der Motorhaube quillt, heißt’s umsteigen – sonst endet Mark als gegrillter Gauner. Sucht Euch also schleunigst eine potentere PS-Schleuder: Sobald ein nichts­ahnender Brite seinen PKW anhält, zerrt Ihr ihn rüde raus und klemmt Euch selbst hinters Steuer – weiter geht die Verbrecher-Hatz. Nach der nevenaufreibenden, oft minutenlangen Rumgurkerei geht’s dann an die blutrünstige Durchführung Eures Auftrags: Ihr nehmt die Drogenlager verfeindeter Gangs auseinander, fackelt das Nobel-Restaurant eines Verräters ab, besorgt Charlie Frischfleisch zur sexuellen Betätigung oder murkst verkleidet als Telefontechniker den örtlichen Polizeichef ab. Solch rabiater Fließband-Gesetzesbruch sorgt freilich für Digi-Ärger, den Eure überzähligen Widersacher via Bleispritze artikulieren.

Dementsprechend geht auch Mark unnachsichtig zu Baller-Werke: Per Schultertaste nimmt der Bildschirm-Bandit  das anrückende Feindvolk wahlweise automatisch oder manuell aufs Korn und lässt Schrotflinte wie Pistole blaue Bohnen spucken. Wer im tödlichen Kugelhagel nicht sekundenschnell draufgehen will, macht fleißig Gebrauch von der X-Taste: Mit diesem ultimativen Killer-Knopf kauert Ihr hinter kleinen Mauern, presst Euch in bester Schleich-Manier gegen Wände, schnellt behände aus sicherer Deckung hervor, hechtet mit einer Flugrolle aus der Schusslinie oder packt einen unvorsichtigen Fiesling von hinten am Polygon-Kragen und zweckentfremdet ihn dann als lebendes Schutzschild.

Ein Dutzend unmoralische Missionen später ist Marks Erbe befreit, und Ihr dürft den verworrenen Plot ein zweites Mal durchkauen – nun aber aus der Perspektive der Gegenseite, in Gestalt des Bullen Frank Carter. Außerdem können hartgesottene 128-Bit-Gauner dann endlich in wohlbekannter GTA-Manier die Konsolen-Sau rauslassen: Bei der freispielbaren ‘Spazierfahrt’ poltert Ihr ohne Zeit- oder Auftragsdruck in einem kultigen Oldtimer durchs virtuelle London, meuchelt Passanten, steckt Polizei-Karren per Dauerbeschuss in Brand und stibitzt Sportwagen.

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Morolas
I, MANIAC
Morolas

Ein absolutes geiles game.
die story mitreissend vor sllem wenn sich cop und gauner immer näher kommen.
das einzige was mich störte war der dichte verkehr in london😂
die 63% kann ich nicht verstehen, minimum 80%
Zum Glück hat es ein Kollege mir gegeben sonst wäre mir die Perle durch die Lappen gegangen.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@mirek Ich meine mich zu erinnern, dass sich die Gamepro damals über das Selbstheilungs-Feature noch lustig gemacht hat und jetzt ist es quasi Standard… Vielleicht war das Spiel seiner Zeit ein wenig voraus bzw. arg überambitioniert ?‍♂️

Gotthund
I, MANIAC
Gotthund

Es gab einen Nachfolger, The Getaway: Black Monday. War nur leider nicht ganz so gut wie der erste Teil.

Mirek
Mitglied
Mirek

Ich fand das Spiel auch völlig unterbewertet, ich habe es viel lieber gespielt als GTA. London sah genial aus, die Dialoge waren cool und es hat einfach nur Spaß gemacht, durch die Straßen Londons zu fahren. Das Spiel war auch eines der ersten, das eine Selbstheilung im Spiel eingeführt haben. Ich fands damals lustig, wie er sich an die Wand lehnt und das Blut von seinem Körper langsam verschwindet. Super Spiel, habe es immer bereut, dass es keinen Nachfolger gab.

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

Ich fand’s und finde es heute noch sau geil
Steuerung und Kamera nicht perfekt aber im Vergleich mit diesen Assassins creed artigen
Heute ein Segen

Gotthund
I, MANIAC
Gotthund

Ich fand das Spiel damals eim echtes Highlight, nicht nur wegen der Inszenierung, auch Kulisse und Missionsdesign waren klasse, nur die Steuerung war nicht optimal. Dafür fand ich die Bewertung schon damals ziemlich hart, zum Glück hab ichs dennoch gekauft.