The Surge – im Test (PS4 / Xbox One)

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Endlich mal was Neues: Warren, der Protagonist von The Surge, ist kein strahlender Held, sondern Techniker – und sitzt im Rollstuhl. Doch für seinen neuen Job beim Forschungs- und Entwicklungskonzern CREO steigt Warren in ein Exoskelett, mit dem er nicht nur gehen kann, sondern bald auch um sein Leben kämpfen muss. Denn eine mysteriöse ­Katastrophe verwandelt den Komplex in ein Schlachtfeld und lässt Maschinen sowie Mitarbeiter plötzlich Amok laufen.

Spielerisch gestaltet sich The Surge als knackiges Action-RPG. Warrens Lebensenergie ist nach ein paar Treffern erschöpft, ­seine Ausdauer erlaubt nur wenige leichte und kräftige Schläge, dazu rauben ihm schon ein paar ­flinke Ausweichsprünge die ­Puste. Feindliche Bewegungs- und ­Angriffsmuster wollen studiert werden, um Lücken erkennen und selbst attackieren zu können. Ein Block zur rechten Zeit gibt Euch die Möglichkeit zum Konter, darüber hinaus kann sich Warren wegducken oder mit einem Hüpfer vertikal ausweichen. Habt Ihr Laser-Drohne, klingenbewehrten Arbeiter oder gepanzerten Wachmann niedergerungen, gibt es Altmetall – das dient sowohl für ­Levelaufstiege als auch den Bau von Rüstungsteilen. Geht Ihr selbst drauf, sitzt Euch nach dem Neustart ein Zeitlimit im Nacken, vor dessen Ablauf Ihr Euer verlorenes Altmetall zurückholen müsst. Durch das Besiegen von Gegnern gewinnt Ihr jedoch Sekunden zurück.

Kampf- und Upgrade-System von The Surge sind miteinander verbunden: Wenn Ihr einen der zahlreichen humanoiden Feinde anvisiert habt, könnt Ihr durch Bewegen des rechten Sticks dessen Arme, Beine, Kopf und Rumpf gezielt angreifen. Erfolgreiche Schläge mit Hammer, Schwert, Kampfstab und Co. füllen eine ­Energieleiste, die Finisher erlaubt, welche die Gliedmaßen abtrennen. Nur so gelangt Ihr an die entsprechenden Schemas und Rohstoffe, mit denen u.a. neue Helme und Armschienen gebaut werden können. Letzteres klappt ausschließlich in den seltenen Speicherstationen. Auch lassen sich nur hier Implantate ausrüs­ten und wechseln, die etwa Eure Ausdauer erhöhen sowie bestimmten Waffen Schadens-Boni verleihen. Warren nutzt zudem eine Flugdrohne: Sie feuert Laserstrahlen, um zum Beispiel Gegner anzulocken, oder setzt einen Flammenwerfer ein – entsprechendes ­Upgrade vorausgesetzt.
Einige inhaltliche Faktoren bremsen das Spiel aus. Die Anzahl der Feindtypen variiert im Spielverlauf wenig, dazu trefft Ihr kaum auf dicke Brocken wie etwa Bosse. Auch gibt es innerhalb der Gebiete zwar viele Wege, aber vergleichsweise wenig zu entdecken. In engen Räumen oder beim Umschalten zwischen Feinden steht die Kamera teils im schlechten Winkel. Dazu traten vereinzelte Bugs auf: Gegner lösten sich im Kampf in Luft auf oder liefen weg, um Sekunden später mit voller Energie zurückzukehren (PS4, Patch 1.01).

Auf der Haben-Seite stehen das frische, futuristische ­Design sowie ein variantenreiches Kampfsystem. Grafisch und technisch macht ”The Surge” ebenfalls eine gute Figur (Details siehe Kasten). Akustisch wird eine überzeugend räumliche Kulisse mit wuchtigen Effekten geboten, der Score begleitet die Action mit düster-­atmosphärischen bis dynamisch-treibenden Themen.

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