Tortuga: A Pirate’s Tale – im Test (Xbox Series X)

Während Ubisofts Skull & Bones weiter auf sich warten lässt, dürfen Möchtegern-Freibeuter schon mit Kalypsos Tortuga: A Pirate’s Tale die Segel setzen. Ihr startet als ­Nobody mit einem kleinen Kahn und unterdimensionierter Crew und wollt eine furchteinflößende ­Flotte aufbauen, Reichtümer anhäufen und zum Schrecken der Karibik aufsteigen. Einmal Name, Konterfei, Flaggen-Layout, stärkste Nation innerhalb der Spielwelt, Schwierigkeitsgrad und Startstadt festlegt, kann Euer Kaperfeldzug auch schon beginnen.

Heißt konkret: Ihr lotst Euren Zweimaster aus einer frei zoom- und drehbaren Draufsicht durch die weitläufige Welt, heuert in Häfen neue Seebären an, investiert ­Dublonen in bessere Ausrüstung und hisst dann – wenn die Gelegenheit günstig ist – die Piratenflagge. Kommt es zum Kampf, könnt Ihr Euer Glück zunächst mit verbaler Einschüchterung versuchen. Scheitert das, wechselt Tortuga nahtlos in einen rundenbasierten Hexfeld-Modus. Der ist im Kern nett gemacht und lässt Euch speziell dann gewinnen, wenn Ihr Eure Flotte sorgfältig positioniert, situationsbedingt die richtige Bewaffnung einsetzt und Eure Reichweite im Blick behaltet. Im Verlauf der knapp 28-stündigen ­Kampagne – die Gaming Minds mit einem netten roten Story­faden zusammenhält – schaltet Ihr nach und nach 17 weitere Schiffstypen frei, baut ein Piratennest auf, versucht, die Moral Eurer Crew hochzuhalten, stellt Euch in den Dienst der Nationen England, Frankreich, Holland und ­Spanien und nehmt immer neue – mal mehr und mal weniger kreative – Aufträge an.