UEFA EURO 2004: Portugal – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

Schnürt Eure virtuellen Fuß­ballschuhe und versorgt Euch mit lebenswichtigen Bier- und Fastfood-Vorräten: Denn Electronic Arts verwöhnt nimmersatte Couch-Kicker mit Euro 2004 – dem offiziellen Kick zum EM-Turnier in Portugal. Im zentralen ‘Championship’-Modus lenken Fans die Geschicke ihres Lieblings­teams: Ihr absolviert zuerst die Qualifikationsrunde samt etwaiger Relegation und nehmt erst dann an der ­Europameisterschaft teil.

Virtuelle Kicker lernen trotz zahlreicher EA-Updates immer noch dazu: So vollführt Ihr spektakuläre Fallrück­zieher und Hechtkopfbälle simpel via Schussknopf – Druckstärke wie Timing spielen hierbei die entscheidende Rolle. Um Gegner mit Übersteigern oder einem demütigenden Tunnel zu verwirren, nutzt Ihr den rechten Stick. Neuerdings ärgert Ihr den verdutzten Torhüter mit angegetäuschten Schüssen und schickt Mitspieler per ‘Off the Ball’-Steuerung in den freien Raum. Ferner wurden alle Standards überarbeitet: Freistoß-Experten hämmern den Ball nun leichter in die Maschen oder übertölpeln die komplette ­Defensive mit einem Heber. Bei Eckstößen wählt Ihr indes einen Ballempfänger aus, der sich hernach per Rempelei das Leder erkämpfen soll – Bolzer treten die Kugel dagegen blind in den Strafraum.

Wie im echten Leben: Ausnahmekönner vom Schlage eines Zidane stechen mit individueller Klasse aus der Masse heraus. Wegen brandneuer ‘Moral’-Anzeigen hängt die Leistung einer Truppe mehr denn je mit dem Gemüt Eurer Megastars zusammen. Während etwa eine Auswechslung für Unmut sorgt, steigern Berufungen ins Nationalteam die Laune. Wen die Euro-Bolzerei langweilt, der trägt ­Turniere oder Ligen gegen bis zu vier Kumpels aus – Online-Partien bleiben jedoch PS2-Fußballern vorbehalten. Kreative Kicker werden schließlich im Situations-Editor fündig: Dort stellt Ihr Restminuten und Zwischenergebnis eines fiktiven Matches ein.