G. grübelt #13 – Angekündigt und verschoben

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Modell 1: Frühe Ankündigung mit Erscheinungstermin

Das erste Modell entspricht der wohl gängigsten Taktik bei Spiele-Blockbustern: Im Rahmen einer (meist E3-)Präsentation wird der Journalistenschar vor Ort und dem neugierigen Livestream-Publikum ein kurzer Appetithappen in Form eines Trailers gezeigt, dem ein vages Erscheinungsdatum wie “Fall 2015” folgt. Fortan wird die PR-Maschine angeworfen und die wartenden Spieler durch Messen, Entwickler-Tagebücher, neue Screenshots und Berichte in Videospielmagazinen über den Fortgang des potentiellen Megatitels auf dem Laufenden gehalten. Die Vorteile dieser Vorgehensweise bestehen darin, dass die Vorfreude auf das anstehende Unterhaltungsprodukt im Idealfall bis zu ihrem Höhepunkt gesteigert und auf diesem Niveau gehalten wird, bis der Titel letztendlich erscheint. Gerade die frühe Bekanntgabe des Erscheinungszeitpunkts birgt allerdings das Risiko, dass der Termin verschoben werden muss – mögliche Folgen sind der Unmut der Internetgemeinde und ein Abflachen des Hypes. Dass eine Verschiebung aber schuld daran ist, wenn letztendlich weniger Einheiten abgesetzt werden, erscheint unwahrscheinlich, solange das Endprodukt die Erwartungen erfüllt. Bei Konsolenzugpferden wie Uncharted 4 spielt darüber hinaus noch die Gefahr mit, dass ein Konkurrent einen vergleichbaren Titel in Entwicklung gibt, der von der Verschiebung seines Gegners profitiert. Sollte die Xbox-One-zeitexklusive Lara Croft ihr nächstes Abenteuer pünktlich zum Weihnachtsgeschäft antreten, kann sie sicherlich ein paar potentielle Uncharted-Neukäufer abwerben.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Ich kann auf frühzeitige Vorankündigungen verzichten. Für mich ist das Zeit- und Platzverschwendung (Previews in den Magazinen). Ein bis drei Monate wären aus meiner Sicht ideal. Dieses ganze Gehype finde ich eh fragwürdig. Ein gutes Spiel ist zeitlos und ich kaufe meine Games meistens sowieso nicht zeitnah zum VÖ-Termin.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Erstmal, ich wage zu bezweifeln, dass Verschiebungen wenige tangieren.Zweitens ist das Problem auch durch die frühen, am besten auf den Tag genauen Releasetermine gemacht. Da wird dann bereits zur E3 2012 angekündigt, dass Dönerbudengemetzel Ruhrpott Warfare im Septober 2014 kommt.Teils auch bloß wegen der Analysten und Börsenheinis.Weil man dann unter Druck steht wird das Spiel dann mit schweren Bugs ausgeliefert. Alle Nazis haben plötzlich ne lange Matte, die Salafisten keine Bärte mehr und auf der Rheinbrücke fällt man ins Bodenlose.Patchpatchpatch.Oder, das Spiel wird auf Februar verschoben, dann auf April und schließlich auf Ende Mai. Und dann sind plötzlich gar nicht so wenige angesäuert, dass es ein halbes Jahr später kommt.

Gast

Ein verschobener Release ist mir grundsätzlich latte. Mag sein, dass das für Spiele-Redakteure ein Ärgernis in Sachen Planung ist, aber es ist ja nicht so, dass man zu wenig gute Spiele zum Zocken hat. Wenn dann ein verschobener Release mal eine Lücke reißt, in der ich das ein oder andere Spiel nachholen oder nochmal spielen kann, ist mir das sogar ganz recht.Als Captain Toad im Dezember auf die Woche nach Weihnachten verschoben wurde, fand ich das zunächst schade, dann dämlich seitens Nintendo und am Ende stellte ich fest, dass ich es zu Weihnachten eh nicht hätte zocken können.Das Uncharted 4 nicht zu Weihnachten kommt, dürfte auch nur wenige Fans tangieren. Zumal die Verschiebing mehr als rechtzeitig angekündigt wurde.

dasRob
I, MANIAC
dasRob

Ich fände bei dem ganzen gepatche ja mal eine andere Strategie wünschenswert.Spiel fertig entwickeln. Dann erst ankündigen mit nem knappen Jahr Wartezeit. Und die Zeit bis zum Release für Werbetrommel und Feintuning nutzen, damit es mit so wenigen Fehlern wie möglich auf den Markt kommt. So kann man den Termin ganz entspannt setzen, hat keinen Druck im Nacken und kann dadurch nicht soviel verkacken. Aber das ist nur mein Wunschdenken.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Es gibt aber Gewinner bei dieser Strategie. Den darbenden Fans kann man so Remaster und Prologues verkaufen, man beachte die laufende Diskussion. Ground Zeros ist so ein Fall. Für diesen Appetithappen haben sicher genug Leutchen Kohle hingelegt. Insofern kann in Verschiebungen auch Geld liegen, wenn man Ersatzfutter parat hat. Und das muss nicht mal so nahrhaft sein, in der Not frisst der Teufel Fliegen.

Walldorf
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Walldorf

Im Vergleich zur letzten Gen fehlt der Mittelbau (THQ, Midway, Atari, LucasArts, Disney) und die wenigen AAA-Titel verschieben sich und werden so sehr gehypt, dass sie am Ende nur noch enttäuschen können. Siehe The Order 1886, Driveclub oder auch Battlefield Hardline.Ich fände es schön, wenn Spiele maximal 18 Monate vor Release angekündigt werden. Aber das wird nicht passieren. Immerhin ist es noch nicht so schlimm, wie bei Comic-Verfilmungen, die oft Jahre im Voraus angekündigt werden.

Fuffelpups
I, MANIAC
Fuffelpups

Es gibt nicht das perfekte Zeitfenster, je nach Spiel sind alle in Ordnung. Bei einen so großen Projekt wie Xenoblade X finde ich ganz gut wenn es ein bis zwei Jahre vor dem ev. Release angekündigt wird, wichtig ist aber das man alle paar Monate etwas von dem Spiel zeigt. Das krasse negativ Beispiel ist aktuell in dem Fall Shin M. Tensei (wie auch immer man das schreibt) X Fire Emblem. Man hat nur eine Konzeptzeichnung gesehen und dann stille. Auch ein vertreter der es falsch macht ist The Last Guardian. Bei kleineren Sachen reichen 3 – 6 Monate.

Shoe Docker
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Shoe Docker

Halbes Jahr ist in Ordnung. Je länger es dauert und die Gerüchte wachsen um so mehr steigert sich bei mir das Desinteresse. Wegen mir ne Ankündigung “”Hey wir entwickeln Game X”” und dann bitte Termin und Details wenn beides “”Sicher”” feststeht.

Lofwyr
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Lofwyr

Heutzutage würde eine Vorlaufzeit von zwei bis drei Monaten locker reichen. Schließlich erreicht man die Kundschaft dank Internet viel schneller. Ein halbes Jahr würde ich als Maximum setzen, damit sollte man alle Kanäle bedienen können. Ich persönlich werde eh immer desinteressierter je länger ich mit Werbung vollgespamt werde.

Takeda44
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Takeda44

Also Nintendo hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass man ein Spiel gar nicht gross anzukündigen braucht, wohlgemerkt nicht die grossen Mario’s, Zelda’s und Co. aber bei kleineren IP’s und Spinoffs haben sie es immer wieder getan (die Mario & Luigi Serie kommt einem da spontan in den Sinn). Die Strategie ist klar, bei diesen “”kleineren”” Titeln denken sie sich: “”Für was Geld in Marketing stecken, diese “”kleineren”” Titel verkaufen sich unbedeutend mehr, wenn man sie bewirbt und ein evtl. Mario & Co. im Titel tun ihr Übriges um den Titel zu vekaufen.””