Der ultimative Wochenrückblick der Redaktions-Heroes – mit einem ziemlichen Flop (für Sony), aber auch vielen Tops – zum Beispiel traf Thomas auf eine wirkliche Game Design-Legende! Hier die Themen:
Concord • IMPACT • Ace Combat 7 • Yuji Horii • Bakeru • Until Dawn • Silent Hill 2 • WWE Bash Berlin • Perfekt Verpasst • Black Ops 6 • Sumerian Six • Hunt: Showdown 1896 • The Plucky Squire • Permafrost • Copycat • Deliver at all Costs • Mars Attracts
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Thomas traf auf eine Legende.
Thomas’ Top 1 – IMPACT
Seit wenigen Tagen ist ein kostenloses Aufbauspiel namens IMPACT bei Steam im Early Access. Warum ich euch das erzähle? Nun, zum einen weil meine Freunde und Kollegen Stephan Jacob und Paul Nasdalack (die auch schon in der M! als Sachverständige interviewt wurden) hinter dem Projekt stehen. Und weils Spaß macht. UND: Weil das Spiel daneben auch noch einen höheren Zweck verfolgt: Wertvolle Währung verdient Ihr Euch hier nicht für Miktrotransaktionen, sondern dadurch, dass Ihr Mondkrater auf echten Aufnahmen der Oberfläche markiert. So sammelt die ESA (European Space Agency) Daten für eine KI, die bei kommenden Landungen sichere Landeplätze erkennen kann. Und wenn DAS nicht mal cool ist? Schaut euch das Spiel unbedingt an – hier könnt ihr gratis spielen.
Thomas’ Top 2 – Ace Combat 7
Ich bin hier etwas spät dran – aber besser spät als nie. Vor kurzem habe ich Ace Combat 7 angefangen und war sehr schnell sehr gefesselt. Es sieht immer noch toll aus, spielt sich traumhaft und der Soundtrack… DIESER SOUNDTRACK. Die vorletzte Mission gegen den riesigen Arsenal Bird – ein magischer Moment.
Thomas’ Top 3 – Yuji Horii
Auf der Gamescom hatte ich das große Glück, auf Yuji Horii zu treffen – der Mann hinter Dragon Quest war bei ein paar ausgesuchten Terminen anwesend und so konnte ich ein wenig mit ihm reden und auch noch ein hübsches Foto mit ihm und DQIII-Produzent Masaaki Hayasaki machen lassen. Horii ist im Januar diesen Jahres 70 Jahre alt geworden und entwickelt immer noch Spiele – und tatsächlich sind es Leute wie er, die das Medium mit ihrer Erfahrung, Ideen und Herangehensweisen interessant halten.
Thomas’ Top 4 – Bakeru
Vor ein paar Ausgaben hatten wir den Import-Test von “Mameda no Bakeru”, dem geistigen quasi-Nachfolger von Goemon im Heft. Jetzt ist das Spiel auch in englischer Sprache im eShop zu haben. Die Switch-Peformance ist zwar etwas durchwachsen, aber es macht auf jeden Fall Spaß und ist richtig sympathisch. Und spielt ihr am PC, dann läuft das Ding da auch wie geschmiert, sogar 120fps werden in dieser Fassung geboten.
Thomas’ Flop – Concord gefloppt
Viele hämische Worte gab es in den letzten Tagen in Richtung Sony und Concord – ja, die Einstellung des glücklosen Hero-Shooters geschah in Rekordzeit, aber etwas gutes kann ich daran nicht sehen. Wer aufrechnet, dass dafür Japan Studio geschlossen wird liegt fast genauso falsch wie andere Fraktionen, die inhaltliche Elemente dafür verantwortlich machen. Mir tun vor allem die Entwickler leid die Jahre an Arbeit in dieses Projekt gesteckt haben – und die im schlimmsten Fall diese eklatante Fehleinschätzung der Anzugaffen im Managment mit ihren Jobs bezahlen während sich besagtes Managment (vor allem unser aller Liebling Jim Ryan) längst mit dem goldenen Fallschirm abgesetzt hat oder einfach weiterhin überbezahlt an seinen Ledersesseln klebt. So, genug aufgeregt.
Sebastian bereitet sich schon auf den Oktober vor.
Sebastians Top 1 – Until Dawn
Als Vorbereitung auf den Release der PS5-Version Anfang Oktober spiele ich aktuell nochmal genüsslich das PS4-Original durch. Das war damals nämlich schon zum Launch sehr gut und ist es heute natürlich immer noch.
Sebastians Top 2 – Silent Hill 2
Hierfür gilt dasselbe, wobei davon im Oktober ja sogar ein echtes Remake erscheint. Außerdem ist es bekanntlich mein absolutes Lieblings-Videospiel, das ich immer wieder durchspielen könnte.
Sebastians Top 3 – WWE Bash in Berlin
Der erste WWE-PPV auf deutschem Boden wirkte mit fünf Matches in drei Stunden zwar mitunter etwas gestreckt, konnte aber trotzdem wunderbar unterhalten. Mein persönliches Highlight war, wenig überraschend, das Strap-Match zwischen CM Punk und Drew McIntyre.
Sebastians Top 4 – Perfekt Verpasst
Entgegen mancher Stimmen im Internet fand ich die Serie mit Bastian Pastewka und Anke Engelke bis zum Schluss spannend und kurzweilig erzählt. Eine zweite Staffel davon sollte es in meinen Augen aber trotzdem nicht geben, da die Handlung per se logisch zu Ende erzählt ist.
Sebastians Flop – Concord
Ich kann mich nicht erinnern, schonmal über ein Spiel geschrieben zu haben, das nach weniger als zwei Wochen wieder komplett vom Markt genommen wurde („Cyberpunk 2077“ wurde Ende 2020 zwar aus qualitativen Gründen in Windeseile aus dem PSN entfernt, war aber immer für die Xbox erhältlich), aber dieses „Kunststück“ hat Sony hier tatsächlich hinbekommen. Da wird wohl einiges an Wiedergutmachung betrieben werden müssen.
Steffen bewegt sich neuerdings omni.
Steffens Top 1 – Black Ops 6
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber die Beta zu Black Ops 6 hat mir viel mehr Spaß gemacht als erwartet. Das neue Omni-Bewegungssystem ist klasse und bringt frischen Wind ins Spiel.
Steffens Top 2 – Mimimi
Diese Woche verwies Mimimi in einem Newsletter auf zwei interessante Spiele. Zum einen auf den Devolver-Echtzeitschleich-Erben Sumerian Six, der diese Woche erschien, der sehr gelungen ist. Außerdem verwiesen sie auf einen Post, der die baldige Konsolenveröffentlichung der Standalone-Erweiterung Shadow Tactics: Aiko’s Choice andeutet. Im PSN-Store gibt es inzwischen einen Eintrag. Erscheinen soll der Port noch dieses Jahr.
Steffens Top 3 – Hunt: Showdown 1896
Eigentlich wollte ich den PvEvP-Extraction-Shooter nur für einen Artikel anschauen kurz anschauen, aber seitdem hat der Titel mich aktuell fast täglich im Griff. Hier stecken viele wunderbare Details im Spieldesign drinne und es gibt für mich kein anderes Spiel, bei dem der Sound so dermaßen großen Einfluss auf mein Spielerlebnis nimmt. Nach sechs Jahren hatte ich Angst, dass ich von etlichen Spielern einfach über den Haufen geschossen werde, aber das Matchmaking funktioniert super, sodass ich mit Freunden viel mehr Erfolgserlebnisse feiern konnte als gedacht.
Steffens Top 4 – Der Kühne Knappe
Hier mach ich es kurz: Ich konnte bereits eine Preview-Fassung anspielen. Wird Top!
Steffens Flop – Was zur Hölle…
Manchmal kann ich einfach nicht anders und werde von der Neugier getrieben, mir Spiele anzusehen, von denen ich schon vorher weiß, dass sie nichts taugen. Diesmal wollte ich wissen, was für Exklusiv-Perlen der Epic Store bereithält und mir fielen dabei zwei spezielle China-FMVs auf, die mit einer gewissen Anzüglichkeit werben. Ich wollte wissen, was im Land der aufgehenden Sonne eventuell als sexy betrachtet wird. Im Sale ist gerade Be the Master of Yihongyuan (USK 16), also schlug ich zu. Als in der Leiste des Fensters wohl der Name des Arbeitstitel auftauchte, den ich an dieser Stelle mal mit “Dirnenhaus” übersetze, schwante mir Übles. Trotz angeblich englischer Texte gibt es keine Untertitel und selbst die ab und zu auftretenden Entscheidungen sind nur selten übersetzt. Gut, Texte sind auch nicht unbedingt nötig, denn wenn zehn Minuten ein Fuß, das Streicheln eines Beins oder das Zerreißen eines Nylonstrumpfes abgefilmt wird, dann sind Texte wohl eh ziemlich überflüssig. Ein Highlight war das gefühlt zwanzig minütige Nuckeln von zwei Damen an einem Nahrungsmittel, das so appetitlich aussah wie eine nasse Baumrinde.
Fabiola präsentiert ihre “Behalte ich im Auge”-Liste.
Fabiolas Top 1 – Post Trauma
“Post Trauma” erinnert an diverse Horror-Spiele – das könnte zwar auch ziemlich in die Hose gehen, aber ich bin trotzdem mal vorsichtig optimistisch angesichts des Trailers.
Fabiolas Top 2 – Permafrost
Ähnlich verhält es sich mit “Permafrost” – sieht eigentlich ganz gut aus, hoffentlich hält es, was es verspricht.
Fabiolas Top 3 – Copycat
Und noch ein neuer Kandidat: “Copycat”. Das Ding mit der Katze hat ja schon mal ganz gut funktioniert.
Fabiolas Top 4 – Deliver at all Costs
“Deliver at all Costs” sieht ebenfalls ganz interessant aus und könnte mal etwas anders sein, als die üblichen Games.
Fabiolas Top 5 – Mars Attracts
Zu guter Letzt nehme ich heute noch “Mars Attracts” auf meine “Behalte-ich-im-Auge”-Liste. Park-Simulatoren gehen schließlich immer!
Wir wünschen ein schönes Wochenende. Vielleicht im Park und ohne Simulation!
Ich hab mi h mit Deadlo k nicht wirklich viel beschäftigt, das ganze Genre interessiert mich halt auch nicht. Aber Deadlock ist wohl nicht nur gut, es scheint genug Alleinstellungsmerkmale zu haben bzw. Elemwnte aus anderwn Genres zu übernehmen, um sich von anderen Hero Shootern deutlich zu unterscheiden, statt wie ein zweitklassiges Rippoff zu wirken.
Klar, Perspektive ist zweit-/drittrangig. Kann mir aber gut vorstellen, dass durch Fortnite eine gewisse Erwartungshaltung bei jungen Spielern fuer Online-Shooter entstanden ist. Keine Ahnung fuer wie viel Millionen junger Spieler Fortnite der erste Kontakt mit Online-Shootern war.
Mein Hauptpunkt war ja, dass der Markt nicht gesaettigt ist und deshalb das Beispiel Deadlock.
Ich glaube wirklich nicht dass es an der Perspektive liegt. Zumal es auch auf dem PC extrem gefloppt ist.
Nur ok bei besserer Konkurrenz die zu einem Gutteil auch noch Free to Play ist irgendwie null Alleinstellungsmerkmale und das dann eben kostenpflichtig Es gab nüchtern betrachtet einfach keinen guten Grund sich das Spiel überhaupt zu kaufen. Das war einfach das grundlegende Problem
@Steffen
Klar, ich verstehe was Du meinst, aber ich finde, das sind zwei unterschiedliche Diskussionen:
“Bietet der Markt Platz fuer weitere Hero-Shooter/Multiplayer-Shooter?”
vs
“Ist Concord gefloppt, weil es kein Alleinstellungsmerkmal mitbringt?”
Ich bezog mich auf erstere und hab jetzt schon oefters Kommentare gelesen, die die Frage mit “nein” beantworten, aber Deadlock zeigt ja, dass es noch Platz gibt. Natuerlich ist der Platz groesser, wenn man Innovationen mitbringt. Aber ich glaube auch (und damit waeren wir wieder bei der Diskussion unter dem System Shock-Test): Deadlock ist wie Fortnite Third-Person und die Ansicht ist seit Jahren einfach beliebter als die Ego-Perspektive. Concord hat ja Ego-Perspektive, hat es somit schwerer junge Fortnite-Spieler, aber auch Playstation-Spieler, die Sony’s Single-Player-Hits lieben, anzusprechen. Da haette man sich wohl besser an Helldrivers 2 orientieren sollen. Mal sehen, ob Concord mit Third Person-Perspektive wiederkommt.
Kikko-Man: Multiplayer-Shooter ist ja nicht gleich Multiplayer-Shooter. Hier gehts ja konkret um einen Fall, bei dem das Spiel keinen eigenen Twist mitbringt, um sich von den etablierten Titeln abzuheben. Deadlock unterscheidet sich ja von den restlichen Spielen am Markt.
Ich frage mich eigentlich schon sehr lange ob Thomas japanisch kann. Er ist ja sehr affin. Hin-und-wieder -Testerin Daria scheint es ja zu können. Kann man machen wenn man konsequent ist.
Weil ich jetzt schon oefters gelesen habe, dass der Markt fuer diese Art von Spiel gesaettigt sei:
Ich glaube nicht, dass das stimmt. Valve hat erst gerade still und heimlich Deadlock gestartet und es mausert sich viral zu einem Hit. Offiziell ist es noch nicht erschienen, aber Leute, die Zugriff haben, koennen andere einladen womit diese auch Zugriff bekommen. Spielen jetzt zum Zeitpunk dieses Postings 136000 gleichzeitig. Die Zahlen werden vermutlich hochschiessen, wenn’s offiziel startet.
https://store.steampowered.com/app/1422450/Deadlock/
https://steamdb.info/app/1422450/charts/
Wenn Sony wieder ein neue Shooter rausbringt, der Markt schon gesättigt ist.
Vielleicht auch ganz gut, dass Sony ein blaues Auge kassiert hat. So haben Naughty Dog, Bluepoint Games, Sucker Punch und Bend Studio bessere Argumente weiterhin Singleplayer-Titel zu entwickeln.
Management bei Sony, Studio, die schlauen Köpfe, die das Spiel nach Marktanalysen gestaltet haben wollen, der einzelne Grafiker oder Programmierer wird da keinen Einfluss haben und selbst der Gamedesigner wird sich an Vorgaben von oben halten müssen. Genau die Leute sind es aber auch praktisch immer, deren Köpfe zuerst rollen.
Im Falle von Concord bin ich auch der Meinung das man die Schuld nicht allein den Anzugträgern zuschieben kann. Warum so ein Spiel 8 Jahre dauert ist unverständlich und ich kann mir gut Vorstellen das die “Anzugträgern” bedenken eingeräumt hatten, aber Studiomanagment schlichtend “ihr müsst uns da vertrauen” von sich gaben, war schließlich deren Baby. Ist nur eine Mutmaßungen meinerseits. Wiedem auch sei, in dem Sektor Spiel gibt es einen Platzhirsch, 1 oder 2 Titel laufen evtl. moderat nebenher und der Rest geht Klang und Sanglos unter was wohl passiert ist. Der Markt ist da eben sehr begrenzt und man muss schon ein ordentliches Alleinstellungsmerkmal haben um sich da ein Stückchen vom Kuchen zu verdienen. Concord hatte das nicht und da ist die Schuld beim Entwickler zu suchen und nicht beim Anzugträger der die 8 Jahre durchfinanziert hat. Aber ist das in der Entertainment Branche nunmal, manchmal zahlen sich Inventionen nicht aus weil das Produkt mediocre ist. Aber vielleicht können sie noch ein Jahr Arbeit reinstecken und umstrukturieren. Ich meine Fortnite war anfangs auch ein Flop, bevor die da nochmal ordentlich dran rumgefummelt haben.
Mich würde einfach nur interessieren, welche Wertung das Spiel bekommen hätte. Soll ja gar nicht so schlecht gewesen sein laut der paar Leute, die es gespielt haben.
Die Entwicklungszeit betrug angeblich nur vier Jahre.
Klar stecken bei Concord viele Arbeitsplätze dahinter. Aber wenn nach 8 Jahren Entwicklungszeit nichts anderes als der nächste belanglose 08/15 Hero-Shooter dabei rauskommt, dann ist das leider so und liegt eher an den Entwicklern selbst, als an den “Anzugaffen” von Sony. Und ähnlich wie bei den ganzen Superheldenfilmen die seit 15 Jahren die Kinos überfluten, bin ich ehrlich gesagt auch hier froh, dass diese Art von Spielen mittlerweile reihenweise floppen. Vielleicht regt das Sony & Co. ja an ihre Strategie nochmal zu überdenken.
Es wird was zu Concord im Heft geben. Aber keinen normalen Test, das ergibt jetzt schließlich keinen Sinn mehr.
Wird es zu Concord trotzdem einen Test aus Chronistenpflicht geben? 😉