Antstream – Retro-Streamingdienst sucht Kickstarter-Finanzierer

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Was Google Stadia für moderne Spiele anstrebt, will Antsream für Retrofans werden – also ein Streaming-Dienst, bei dem Oldies via Internet und auf unterschiedlichen Geräten im Abo gezockt werden können.

Hinter dem ambitionierten Projekt, das im Idealfall noch dieses Jahr starten soll, steckt unter anderem mit Ian Livingstone ein alter Branchenhase, der nicht zuletzt bei Sega Europa und Eidos höchste Positionen inne hatte, also kein reiner Traumtänzer ist.

Antstream wird anfangs auf PC, Android-Geräten und der Xbox One verfügbar sein und laut eigenen Angaben hat man bereits gut 2.000 Spiele lizenziert – eine Liste gibt es hier, offensichtlich ist die Auswahl vor allem auf Heimcomputer-Oldies und einige Arcade-Automaten ausgelegt.

Derzeit wird per Kickstarter eingesammelt, knapp einem Monat vor Ende der Kampagne ist etwa die Hälfte der angestrebten Summe zusammen, ein Erfolg scheint also durchaus realistisch zu sein.

Dann sind wir mal gespannt, ob Antstream Wirklichkeit wird und vor allem, ob es sich dann auch am Markt etablieren kann.

neuste älteste
kevboard
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kevboard

das ist das dümmste was ich im Bereich streaming je gehört hab.

nicht nur dass diese spiele so unglaublich winzig und einfach zu emulieren sind dass jede heutige Internetverbindung in Kombination mit fast jedem Abspielgerät diese spiele innerhalb von sekunden komplett runterladen und abspielen könnte.
vorallen wenn dein Internet schnell genug ist sowas in guter quali zu streamen…
eine sekunde dieses streams hat wahrscheinlich eine größere Dateigröße als 2 SNES spiele zusammengenommen.

nein, dies sind auch oft genau die spiele beidenen jeglicher input lag fatal sein kann.

ich kann mir keinen dümmeren streaming dienst vorstellen als einen retro streaming dienst der diese Art von spielen streamt… wirklich keinen.
das ist so unglaublich dumm.

Nipponichi
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Nipponichi

Mal abgesehen davon, daß ich bei Spielen keinerlei Abosysteme nutze, logischerweise dann auch das Google-Ding nicht und auch dieses hier nicht, halte ich bei so etwas wie Streaming so ein Kickstarter-Projekt für fragwürdig. Für ein Spiel, das entwickelt werden soll, da lasse ich mir das gerne mal gefallen, aber für Streaming?

Lincoln_Hawk
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Lincoln_Hawk

Doom diese ganzen Abos einfach man wird doch zugemüllt
Und weißt du was drunter leidet
Wertschätzung
Ich verfluche nicht die neuen Ausrichtungen aber ich werde in diesem Leben nie ein Abo für videospiele abschließen das ist sicher
Es verliert mit sowas immer mehr an Ideologischen wert für mich für Leute die einfach nur ran spielen peng nächstes usw ok
Aber über diesen Punkt bin ich zeit zig Jahren schon hinaus.
Ich beobachte andere Dinge die mich in diesem Segment mehr ansprechen
Da wirds in Zukunft auch immer etwas geben da bin ich sicher
Denn der Mensch vergisst ja nicht was er ist
Und Angebot und Nachfrage werden es schon richten

Rudi Ratlos
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Rudi Ratlos

Retro-Pie + Mame, anyone?! Nee, aber mal im Ernst: Grundsätzlich eine nette Idee (zumal im Video extrem viel NeoGeo-Kram zu sehen war), aber bei vielen älteren Titeln dürfte die Lizenzsituation ziemlich knifflig sein. Daher erst mal abwarten, ob und inwiefern das tatsächlich kommt.

JSS
Admin

Die Kickstarter Kampagne kann ja fast nur eine PR-Masche sein… 60K sind ja eher ein Witz, vor allem wenn Livingstone dort Chef ist und Jon Burton (Gründer von TT Games, King of Lego Games) der Creative Director.

D00M82
Moderator
D00M82

Lincoln setzt sich halt besser nicht erwachsen mit solchen Dingen auseinander sondern furzt wieder so einen Spruch in den Raum.

Ich bereue es zwar, aber okay ich frage dennoch. Was ist denn daran für dich genau sch…?

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

Ok, das mit dem RAM/Zwischenspeicher ist ein Argument. Die Games passen da natürlich locker rein.

Damit bleiben dann nur noch die “normalen” nicht streaming-spezifischen möglichen Nachteile einer stationären Softwareemulation. Aber die scheinen ja auch eher unproblematisch, nach den bisherigen Aussagen.

Also Entwarnung für die Lagproblematik aufs zwischengespeicherte Retro-Erlebnis. 🙂

Tobias Hildesheim
Redakteur

Kann mir auch nicht vorstellen, dass es da Lag-Probleme gibt. Diese Spiele passen doch locker in den Zwischenspeicher moderner Endgeräte.

ghostdog83
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ghostdog83

Was soll der ganze Sch…noch?
Man verliert echt die Lust am ganzen…

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Fuffelpups
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Fuffelpups

@SonicFanNerd Wenn die Spiele überhaupt dauerhaft gestreamt werden, bei den meisten reicht es das Spiel temporär im RAM abzuspeichern.

Lincoln_Hawk
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Lincoln_Hawk

Das wird immer besser ?
Was soll der ganze Sch…noch?
Man verliert echt die Lust am ganzen…

8BitLegend
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8BitLegend

Crowdfunding für einen Service? Bin ich der einzige, der das arg daneben findet?

genpei tomate
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genpei tomate

Die Sache ist: Ich habe ne Tonne an Arcade Games spielbereit, von daher ist bei mir der Reiz kaum da, Retro-Games zu streamen.
Meine laufen nämlich ohne Internet-Anbindung…
Und Arcade ist nicht gleich Arcade, wenn ich mir anschaue, welche, in ihrem Sinne, “Obskuritäten” sie im Video gezeigt haben ( wie z.B. Psycho-nics Oskar, das ist Turricans Inspiration gewesen…) die zwar nie offiziell portiert wurden, mir aber ein müdes Lächeln entlocken…
Warum? Weil ich mir ziemlich sicher bin, dass kaum eine Firma der “großen” von damals, vor allem Sega und ihren Racing Games, in irgendeiner Form, grünes Licht geben wird/werden, für Games, die Emuliert zwar einwandfrei laufen ( Scud Race, Daytona 2…) aber nie für Konsole umgesetzt wurden.
Wenn die Plattform oben finanziert wird, dann finde ich das allgemein eine gute Sache, dass die “Kultur-Güter” unseres allseits geliebtes Hobby endlich für alle relativ einfach zugänglich sind, aber nur so lange, wie ein Umdenken seitens der Urheber stattfindet ( und es keine “Klagen” hagelt, hust! Nintendo, hust! ) und die Plattform selbst, “human” mit den Preisen jongliert.

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

@chriskong
Also bei Zelda wird es keine spürbare Verzögerung geben, denke ich.
Bei Metroid schon eher, aber das ist auch kein Run’n’Gun, wo man nun richtig schnelle Reflexe braucht, auch wenn es da sicher knifflige Passagen gibt.
Ist natürlich alles nicht so einfach über den Kamm zu scheren. Ich selber habe noch keine RetroGames per Streaming gespielt.
Wohl aber schon mal diverse stationäre Emulationen. Da sind selbst mir (ich mach da auch normalerweise keine Wissenschaft draus; sprich ich bin da auch nicht so überpenibel) bei so Sachen wie Gunstar Heroes Verzögerungen aufgefallen.
Ist aber schon ewig her.
Wenn ich dann eben an die einzelnen möglichen Verzögerungsgründe beim Streaming (neben denen die eh schon bestehen) denke, könnt ich mir vorstellen, dass sensible Naturen damit Probleme haben.

Da müsste sich aber vielleicht jemand zu Wort melden, der Retro-Spiele via Streamingdienst spielt und Wert auf möglichst akkurate und authentische Wiedergabe im Bezug auf Originalhardware legt.
Vielleicht ist Lag/Delay ja tatsächlich heute kein großes Problem mehr.
Bei Rollenspielen oder dergleichen, die eben keine schnelle Reaktionen erfordern, sowieso nicht. Da fällt sowas wohl gar nicht auf.

Im Zuge dessen fällt mir grad noch ein, dass diverse Retrogeräte von Fremdherstellern, wie das Retron oder die Retrofreak, eben auch Software-Emulation nutzen und nicht immer die besten Bewertungen bei Lagfreiheit haben, während das wohl sehr gelobte Super NT von Analogue (und das neue Mega SG) auf eine Hardware-Lösung setzt und als quasi akkurateste Retromaschine gilt.
Zumindest hatte ich bei diversen Tests und Meinungen dazu den Eindruck.
Aber das ist vielleicht auch wirklich eher für die nerdigsten Retro-Enthusiasten unter uns relevant. 🙂

Nachtrag:
@genpei-tomate
Also wenn du, als unser Foren-Shmup-Papst, keine Probleme mit Retrogames im Browser hattest, dann bin ich sehr auf deine Meinung gespannt, wenn du mal so einen Streaming-Dienst ausprobieren konntest. 🙂

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Retro Games im Browser sind ein alter Hut, Lag hatte ich nie nennenswert, aber prinzipiell wieder so eine Gaming Sache, die mit dem Internet steht und fällt…
Zu der Plattform oben:
Tja, der Werte Hr. Salmoria, der mehr oder minder die Arcade Games von früher wiederbelebt hat ( M.a.m.e.) nun, wird er auch daran beteiligt? 😉

Greenwade hat im Grunde recht, mit dem Überfluss, langsam wird es für meinen Geschmack eher unübersichtlich, was “virtuellen” Plattformen angeht, aber mehr als ein “ganz nett für nebenbei” werden sie für mich nicht sein.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Ich hats mal ausprobiert für gehackte Sachen, nennenswert waren da die Verzögerungen nicht. Das eine war ein Zelda, das andere ein Metroid, beides SNES. Und ich behaupte mal bei einem Metroid würde das sehr schnell negativ auffallen.
Aber ich kann dir ehrlich nicht sagen, obs eine Browseremulation war oder man dafür ein Programm laden musste, dass dann die Daten aus dem Netz zog und emulierte. Speicherstände wurden dann lokal angelegt, aber eben nur die und keine Roms.

Aber wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Problem darstellen sollte, wenn es nicht schon ein generelles von Seiten des Users ist, also der keine stabile Leitung und dgl. hat.

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

@chriskong
Meine Gedanken dazu hab ich doch geschrieben.

Und zu:

es gibt schon einige Streamingplattformen für Retrokram, alle nicht offiziell, da läuft das ohne Probleme.

Was meinst du denn genau damit?
Meinst du so Dinge, die im Browser emuliert werden? ?
Prinzipiell ist alles, was per Software emuliert wird mit Lag verbunden. Dazu kommen diverse (genannte) Verzögerungen.
Auch wenn manch einer das so gar nicht wahrnimmt.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

@SFN

Was Retrospiele angeht, wo soll da der Pferdefuss sein? Sry, es gibt schon einige Streamingplattformen für Retrokram, alle nicht offiziell, da läuft das ohne Probleme.

Die Finanzierung per Kickstarter entbehrt nicht einer gewissen Komik. Sry, aber fürn Abomodell würd ich nichts vorfinanzieren.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Darum spiele ich auch eher selten mal wieder ein älteres Game, eher halt den Retrokram, weil man damit schneller durch ist in der Regel.
Davon ab kauf ich auch nicht mehr so viel wie früher. Wenn man zu viel rumstehen hat und zu wenig Zeit, ist das ein klares Signal dafür, das Arbeitspensum zu reduzieren, sofern das im Job möglich ist. Ich habe das Glück, dass ich auf 80% reduzieren kann. Scheiss auf die Kohle, die nützt mir nämlich überhaupt nichts und wiegt in keinster Weise den Verlust von Freizeit auf. Da müssten viele einfach mal umdenken, auch wenns oft schwer fällt.

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

@greenwade
Ja, auf jeden Fall.
Gerade im Hinblick auf qualitativ mindestens gute Spiele werden wir quantitativ stark versorgt.
Klar, es gibt auf den diversen Systemen wohl auch echt viel “Shovelware”, aber wenn man eben nicht blind jeden Kram kauft und ein wenig von der Materie versteht, dann kommt man im Grunde nicht mehr aus dem Zocken raus. 🙂

@News
Durch die “neue” Technik des Streamings herrscht zur Zeit ne gewisse Goldgräber-Stimmung. Im Film-/Serienbereich nicht zuletzt seit dem anhaltenden Erfolg von Netflix.
Und nun schwappt das allmählich, aber dafür mit aller Macht, eben auch in unser Gaming-Hobby rüber.
Ist natürlich verlockend, mit seinem Content zu den ersten zu gehören, die ein Stück vom Kuchen abbekommen, bevor sich richtig große BigPlayer etablieren.
Generell bin ich gespannt, ob und wie sehr sich der Markt (sowohl im TV-Bereich, als auch hier für unser Hobby Gaming) durch entstehende Fragmentierungen dann in Zukunft selber kannibalisiert. Im günstigsten Fall schrumpft sich der Markt dann auch einfach gesund, wenn das erste Goldfieber dann nachlässt.

Ich finde allerdings gerade das hier, also das Streaming von Retro-Games, durchaus interessant, aber es hat mindestens einen großen Pferdefuß. Aber dazu gleich.
Das Positive ist die legale “Aufbereitung” und das “zur Verfügung stellen” von Kulturgütern und damit die Bewahrung durch Digitalisierung von solchen. Quasi das Archivieren und Erhalten an sich.
Weiterhin ist es natürlich begrüßenswert und auch recht klever hier die Homecomputer-Oldies anzubieten, die eben so noch nicht alle der Konsolenwelt zur Verfügung standen.
Prinzipiell wird das Angebot natürlich nicht nur an Konsolenspieler gerichtet sein und erreicht darüber hinaus dann eben auch andere interessierte Gruppen (Mobile-Gamer, Smart-TV-Nutzer, etc.).

Nun zum Pferdefuß:
Lag, bzw. Delay, was derzeit der Streaming-Technik an sich geschuldet ist. Im Zusammenhang mit Input-Lag der Ausgabegeräte und vermutlich des Emulators, der genutzt wird um die Games abzuspielen.
Bei vielen Klassikern sind gutes Timing durchaus das A und O. Ob nun ein knifflige Sprungpassage im Jump’n’Run oder das ausweichen eines gegnerischen Projektiles im geliebten Shmup.
Wenn da bei den Eingaben und der Ausführung Verzögerungen auftauchen, kann es das ganze Spiel kaputt machen.

Auf jeden Fall spannend zu sehen, wie sich das alles entwickelt. Positives wie auch Negatives.
Ich hoffe, dass die positiven Aspekte insgesamt auf lange Sicht überwiegen werden, auch wenn es durchaus gerechtfertigte Zweifel an der ganzen Entwicklung Richtung Digitalisierung gibt.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Geht mir schon lange so.
Das ist halt das Dilemma mit Überfluss und Knappheit.
Als kleiner Bub mit maximal einem System und höchstens alle drei Monate mal ein neues Spiel, hab ich mir ständig gewünscht all die tollen Spiele spielen zu können die finanziell einfach nicht drin waren.
Heute besitze ich fast jedes relevante Gerät, kann mir quasi jedes Spiel leisten, besitze einen beträchtigen Katalog an Spielen komm aber noch nicht mal im Ansatz dazu alles zu spielen was ich gerne möchte. Und jeden Monat kommen Titel dazu die mein Interesse wecken, plus viele alten Titel die ich gerne nachholen möchte.

Vernünftig wäre es mich einfach auf eine Kern Auswahl zu beschränken, aber dann Reizen mich doch wieder Titel die im Normalfall auf der Strecke bleiben würden.

greenwade
I, MANIAC
greenwade

gehts nur mir so, oder finden noch andere das wir zur zeit im totalen spiele-überfluss leben?