FromSoftware: Frisches Geld für die RPG-Meister

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Dieser Artikel stammt aus der M! 349 (Oktober 2022).

TOKIO • Kein Videospielhersteller ist sicher vor der weltweiten Übernahmegier, der sich amerikanische, französische, skandinavische und seit Kurzem (siehe M! 347) auch arabische Investoren und Game-Konzerne hingeben. Damit einer der wertvollsten (und gegenwärtig der erfolgreichste) RPG-Erfinder Japans auch weiterhin asiatisch, nicht amerikanisch oder schwedisch kontrolliert wird, verpassen ihm die beiden Riesen Sony und Tencent eine nicht bezifferte, mutmaßlich kräftige Geldspritze: Der PlayStation-Konzern erwirbt 14,09 Prozent, die Tencent-Tochter Sixjoy Hong Kong 16,25 Prozent an FromSoftware, 1986 gegründet und heute mit rund 350 Beschäftigten berühmt für epische Souls-, Sekiro– und Elden Ring-Abenteuer.

Verkäufer ist der japanische Medienkonzern und Verlag Kadokawa, der weiterhin 69,66 Prozent an FromSoftware hält und erklärt: ”Das frische Geld soll FromSoftware unterstützen, in die Entwicklung noch mächtigerer Game-IPs zu investieren und deren Vermarktung auf dem stark wachsenden Weltmarkt zu erweitern.” Kadokawa ist Besitzer eines weiteren erfolgreichen Videospielherstellers (Spike Chunsoft) und überließ die Veröffentlichung von FromSoftware-Spielen im Westen bislang Partnerfirmen, zuletzt etwa Activision und Bandai Namco. Das soll sich ändern und FromSoftware auch außerhalb Japans als Publisher auftreten.