Im neuesten Interview der Reihe “Iwata Asks“, in der Nintendo-Boss Satoru Iwata höchstselbst die Gesprächsleitung inne hat, beklagt Miyamoto-san, dass Erfolg und Wachstum Spieleentwickler korrumpieren können:
“Ich denke, am Anfang fühlte sich jeder verantwortlich für das, was er machte. Aber dann begannen wir, die Verkäufe zu kalkulieren und über die Kostenentwicklung nachzudenken. Natürlich ist daran nichts falsch, aber irgendwie fing es zu diesem Zeitpunkt an, dass man die Verantwortung jemand anderem zuschob.”
Doch er prangert nicht nur Verantwortungslosigkeit an: Der Mangel an Leidenschaft bei vielen Designern ist ihm ebenfalls ein Dorn im Auge. So spricht er sich z.B. recht deutlich gegen Entwickler aus, die ihr Werk als “passabel” oder “okay” beschreiben. Denn ein Okay ist nicht okay – für Miyamoto geht ein Mangel an Leidenschaft auch mit einem Mangel an Verantwortung einher: “Man braucht mehr Mut, um zu sagen: “Es ist ziemlich gut” als ein “Okay” oder “Passabel” von sich zu geben: Ein “Passabel” nimmt jegliche Verantwortung.”
Er sinniert auch über seine Position als Führungskraft: “Sogar in unserer Firma, wenn man sich mit dem Titel und in der Position eines Direktoren wiederfindet und beginnen muss, über Budgets und Prestige nachzudenken, verliert man an Leidenschaft. Ich hasse das wirklich, diesen Mangel an Verzweiflung.” Denn letztere zählt er als wichtige Quelle der Kreativität.
Schließlich rügt er noch eine in Japan wohl immer noch weitverbreitete Sitte als Unsitte: “Ich hasse es, wenn jemand sagt: Nun, am Ende konnte ich immerhin mein Gesicht wahren. Was bringt dir das Wahren des Gesichts denn?” flucht der Designer-Gott. Sehr sympathisch.
Das klassische Problem, die Spiele die Nintendo macht sind größtenteils sehr gut. Trotzdem tritt kein zweites Unternehmen der Branche so auf der Stelle. Zelda, Mario, Smash Bros (=Mario), Mario Kart (=Mario) usw.Natürlich hatte Mario Galaxy viele tolle Ideen. Aber es bleibt eben Mario. Warum baut man nicht mal ein Studio auf und macht Spiele wie Skyrim, Ico oder Vanquish?@henning: Geschmackssache. Mir ging bei Partners in Time das Geheule und Knuddel-Setting gehörig auf die Nerven. Mit Story-Telling, meine ich Charakterkomplexität, Spannungsbögen und Dramatik. Das wird man in keinem Nintendospiel finden. Vielleicht bei Golden Sun, habe ich nicht gespielt.Es ist aber Fakt das es bei Nintendo-Spielen einen Wertungsbonus gibt. Wäre Mario Galaxy unter anderem Namen/ mit anderem Protagonisten von Capcom gekommen, hätte es sicher keine so hohe 90er Wertung gegeben.
@Shenzakai Wenn es dir nicht gefällt, wieso spielst du dann weiter?und ja, du bist der einzige dem die “”hohen”” Wertungen auf die Nerven gehen. Nintendo Spiele haben einfach diese Magie, die selbst einen Hardcore Gamer wie mir die Nackenhaare aufstellen lä
Bin ich eigentlich der Einzige, welcher langsam die 95% – 10/10 !!111einself 1337 Wertungen von Mario & Zelda satt hat?Versteht mich nicht falsch, es sind wirklich gute Spiele (zocke selbst seit seligen NES-Zeiten nahezu jede Episode), doch ab der GC-Ära gings bei mir mit der Begeisterung stark bergab. Es gibt kaum Innovationen, teilweise habe ich mich sogar böse gelangweilt. Manch anderer Genre-Vertreter gefällt mir da um längen besser.
@saldekmario & luigi und paper mario haben ein verdammt gutes storytelling!
Ich sehe einen goldenen Sarg am Ende seines Weges
Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Die Kombination mit anderen Entwicklern, die die Schwächen aufheben, ist der Schlüssel zum Erfolg
Ich glaube seine Bandbreite ist recht klein. Überrascht hat er mich mit Pikmin. Ansonsten ein großartiger Designer mit dem perfekten Sinn für Spielgefühl (selbst Details wie die typisch organischen SFX). Trotzdem ist er nicht der “”beste”” wenn es den überhaupt gibt. Er könnte keine komplexen Charaktere oder Spielmechaniken entwickeln, Storytelling ist ihm fremd. Seine Spiele sind einfach, fast Retro. Simple Mechanik virtuos umgesetzt.Persönlichkeiten wie Yu Suzuki würde ich aus kreativer Sicht größeren Stellenwert einräumen (Shenmue, Space Harrier, Virtua Fighter…).
Ein bischen mehr Miyamoto als Game Director wäre schön. Mag sich seltsam anhören aber in der Produzentenrolle ist sein Talent verschwendet.
Wir haben ihm soviele schöne (videospiel)Stunden zu verdanken ,
Dem kann ich mich nur anschliessen!Der sympathische Miyamoto ist auch für mich die “”gute Seele”” der Spieleindustrie. Bei aller zuletzt berechtigten Kritik an Nintendo hoffe ich, dass man noch das ein oder andere Miyamoto-Meisterwerk wird erwarten dürfen.
Das sag ich schon seit Jahren…@LagannWenn Miayamoto in Rente geht geht für mich ein Stück Spielgeschichte in Rente… hoffen wir der Tag ist noch lange entfernt.
Wahre Worte. Miyamoto ist wohl der kreativste Kopf der gesamten Videospielgeschichte.Ich erwarte schon jetzt mit Schrecken den Tag an dem er in Rente geht. Iwata asks ist immer wieder toll zu lesen.
Wie recht er doch hat.