Serienkritik: Tekken Bloodline

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Dieser Artikel stammt aus der M! 349 (Oktober 2022).

MERING • Mit Resident Evil setzte Netflix zuletzt eine Videospiel-Serien-Umsetzung ziemlich in den Sand. So sehr, dass man nur Wochen später ankündigte, Staffel 1 nicht mehr fortzuführen. Der Ende August gestarteten Anime-Serie Tekken: Bloodline dürfte ein solcher Tiefschlag vermutlich erspart bleiben, denn im Gegensatz zu Rohrkrepierer Resident Evil orientiert man sich hier deutlich dichter am Quellmaterial und bietet den Fans das, was sie erwarten: knallhart inszenierte Kämpfe zwischen diversen Publikums­lieblingen, vollgepackt mit coolen Special Moves, spektakulären 360-Grad-Kamerafahrten und sehenswerten Slow-Motion-Einstellungen.

Erzählerisch zusammengehalten wird all das von einem Plot, der sich grob an der Handlung von Tekken 3 entlanghangelt und dabei das Schicksal von Protagonist Jin Kazama aufgreift. Dieser wächst bei seiner Mutter und Martial-Arts-Trainerin Jun auf und muss eines Tages miterleben, wie sie von einem hünenhaften Dämon namens Ogre getötet wird. Jin ist zunächst am Boden zerstört, reißt sich dann aber zusammen und erfüllt Jun den letzten Wunsch, indem er seinen Großvater Heihachi Michima aufsucht. Als dieser von Ogres Auftauchen erfährt, nimmt er Jin unter seine Fittiche und trainiert ihn, damit dieser Rache am mysteriösen Killer üben kann. Die Story erfüllt ihren Zweck und porträtiert vor allem Jin und Heihachi gelungen, wirkt aufgrund von nur sechs Auftaktfolgen mit je ca. 25 Minuten Länge allerdings an verschiedenen Stellen etwas zu gehetzt. In Anbetracht der stylishen Duelle, einer hervorragenden deutschen Synchro und kleineren Neuinterpretations-Überraschungen kommen Tekken– und Beat’em-Up-Enthu­siasten aber trotzdem auf ihre Kosten.

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Sephiroth
I, MANIAC
Sephiroth

Fand es sehr durchwachsen, gerade die Optik, wirkte für für mich, sagen wir mal sehr einfach gehalten… 😀

Für mich ist es nur “mehr” Content. Hatte die 6 Folgen geschaut und kann mich kaum an irgendwas denkwürdiges oder besonders tolles zurückerinnern.
Auch die Fights fand ich solala… stylish ja, aber nicht wirklich gut.

Dirk von Riva
I, MANIAC
Dirk von Riva

Bislang hatte ich die Serie noch nicht geschaut…. aber das erzählte klingt interessant.
Muss ich nachholen

Lord Raptor
I, MANIAC
Lord Raptor

Habe selten so dumme Schatten in den Gesichtern gesehen.