Dieser Artikel stammt aus der M! 349 (Oktober 2022).
PARIS • Investitionsfreudig wie heute zum Beispiel Embracer agiert ab Ende der 1990er Ubisoft: Die von den Brüdern Guillemot gegründete Firma erwirbt Game-Studios und IPs am Fließband (2001 den deutschen Top-Hersteller Blue Byte), wächst durch eine starke kanadische Seite zum transatlantischen Riesen, dann weltweit. Atlanta, Abu Dhabi, Bordeaux, Belgrad, Budapest, Odessa, Manila, Mumbai, Puna, Stockholm, Helsinki: Der Konzern sammelt rund um den Globus 50 Studios und muss in der Heimat seinerseits gegen eine feindliche Übernahme kämpfen. Als Medienriese Vivendi 2018 aufgibt, übernimmt dessen restliche 5 Ubi-Prozent eine damals noch kaum bekannte China-Firma: Tencent. Während diese und andere in einen Kaufrausch verfallen, stoppt Ubisofts Expansion ab 2020. Insider spekulieren, ob und wie sich die Guillemot-Familie gegen die erstarkte Konkurrenz von EA, Take 2 & Co. behaupten kann.
Die Frage beantwortet Tencent Anfang September: mit mehr Geld aus China! Für ca. 300 Mio. Euro in Cash und Aktien plus Kreditzusage kauft Tencent 49,9 Prozent am bestimmenden Ubi-Teilhaber Guillemot Brothers Limited, mickrige 5 Prozent von deren Stimmrechten sowie eine Option, die direkte Ubisoft-Beteiligung auf 9,99 Prozent auszubauen. Nur ”eine passive Minderheit” werde abgegeben, betont die Pressemitteilung: ”Die Führung bleibt unangetastet, Ubisoft unter exklusiver Guillemot-Kontrolle, Tencent erhält weder Vorstandssitz noch Veto-Rechte.” Das erscheint glaubhaft: Tencent folgt seit Jahren stoisch der Strategie, sich ein-, statt – wie es Microsoft, EA oder Embracer gern tun – ganz zu kaufen, und nimmt für viel Geld bislang meist nur wenig Einfluss. In Ubisofts Produktentwicklung und westliche Vermarktung werden sich die Chinesen vorerst nicht einmischen, sondern Assassin’s Creed, Prince of Persia, Rayman, Far Cry, Just Dance, For Honor & Co. auf Handys bringen und in Fernost ausschlachten. Tencent erhält Zugriff auf Entwicklungs-Ressourcen und Technik, die Ubi-Marken wiederum gewinnen den asiatischen Milliarden-Markt. Was gut klingt, kommt an der Börse schlecht an und kostet Ubisofts Aktienkurs fast 20 Prozent – es bleibt spannend für CEO Yves Guillemot, seine Brüder, Finanziers, 20.000 Mitarbeiter und zig Millionen Fans.
Uuuuund Beide werden nicht kommen – und wenn, dann wünscht man sich, sie hättens doch bleiben lassen … so schlimm das klingt, aber wir wissen doch schon, wie es läuft.
PoP ist echt ein No-Brainer, neue Engine drüber und Gameplay und Präse 1:1 behalten. Das sie nicht mal DAS schaffen ist doch schon ein Armutszeugnis.
Auch das Prince of Persia Remake lässt auf sich warten ^^
Bin gespannt auf das splinter cell remake das ist aktuell das einzig interessante Spiel für mich..