Xbox Series S – hat auch einen Vorteil gegenüber ihrem großen Bruder

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In Bezug auf die Technik mag die Xbox Series S ihrem großen Bruder, der Xbox Series X, unterlegen sein, aber einen Vorteil hat sie dann doch, wie Phil Spencer jetzt gegenüber Kotaku bestätigte. So werden manche Spiele darauf nämlich schneller geladen. Grund sind die niedriger aufgelösten Assets.

Xbox Series S und Xbox Series X erscheinen am 10. November.

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ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

https://www.versandhausberater.de/aktuell/db/580496sh.html

In Deutschland ist Amazon sehr dominant, in den USA noch stärker. Anders gehandhabt wird das sowieso überall:

https://de.wikipedia.org/wiki/Buchpreisbindung

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Der Büchermarkt wird halt nicht von Amazon kontrolliert. Im Gegenteil, gerade die großen Verlage boykottieren Kindle und Books Unlimited komplett und in vielen LLändern ist der Buchmarkt noch vergleichsweise klassisch.

Was den Künstler angeht, gerade wenn es um Mainstream Musik geh, dann war die schon immer der Macht von Studios, Produzenten… untergeordnet.

D00M82
Moderator
D00M82

Ich hab das Video übrigens nicht zu Ende gucken können weil es derart schlecht von allen Argumenten ist, dass ich es nicht ertragen konnte.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Die Gefahr für kleinere Hersteller liegt dann am Überangebot. Die mächtigen Plattformbetreiber werden dann einfach diktieren, was sie noch bereit sind abzugeben und unter welchen Bedingungen. Denn in Flatrate-Abos, sei es Musik, Film oder Spiel, wird ja digital ermittelt, was wann wie lange etc. gespielt, gehört, gesehen wurde. Und entsprechend das Angebot angepasst. Erscheinen jetzt abseits von diesen Plattformen die Spiele, wie bitte soll man einem Kunden da noch einen gewissen Preis verkaufen, der aber zwingend nötig ist? Das ist mit auch ein Grund, warum AAA Spiele immer mehr aufgebläht werden, man will dem Kunden ja viel für sein Geld verkaufen. Ob der Inhalt dann substanziell was taugt, ist eine ganz andere Frage. Spielt aber eine untergeordnete Rolle. Wie wir wissen, wird vieles davon eh nicht durchgespielt. RDR2 ist ein schönes Beispiel. Genau auf sowas hab ich schlicht keinen Bock mehr. Rockstar ist im Prinzip wie viele andere auch zum Sklaven der Erwartungshaltung der Spieler geworden. Erst mal klappern alle Hersteller alle Marken ab, die ihnen sicher scheinen, dann noch möglichst den ganzen alten Kram, den man als Nostalgie-Erlebnis verkaufen kann.
Zu Musik gibts einen eklatanten Unterschied. Fragt man Künstler, womit sie ihr Geld verdienen, dann sind das Auftritte. Von diesen Plattformen wie Spotify können die mit Sicherheit nicht leben. Von daher als Vermarktungsplattform sicher nicht verkehrt, als Einnahmequelle aber fragwürdig.
Spieleentwickler haben aber halt nur das reine Produkt und die Vertriebsformen passen sich dem Konsumverhalten an. Es ist schlicht logisch. Wer kein Retail braucht, und das ist anhand der Verkaufszahlen wohl jetzt schon eine Mehrheit, wieso sollte er für ein Spiel separat extra bezahlen, wenn er es als Teil eines Abopakets haben kann? Sagen wir mal Indie-Spiel XY kostet 15 Euro, im Vergleich dazu kostet ein Spieleabo im Monat gleich viel. Einfache Rechnung. Es ist ja nicht so, dass ein Spiel über die Plattform bekannt wird und der Hersteller dann fett Zusatzeinnahmen woanders hat. Das ist halt bei Flatrates nochmals eine ganz andere Kiste als bei Digitalverkäufen. Da gilt es zu unterscheiden.
Der Lichtblick am Horizont? Contenthungrige Abonnenten, die gefüttert werden wollen. Leider hat das zuletzt bei Netflix auch für mehr Masse statt Klasse gesorgt. Und dort auch sehr stossend, dass man div. Sachen einfach einstellt, wenn sie innerhalb der ersten 30 Tage zu wenig angeschaut werden. Man gibt gewissen Sachen auch einfach keine Zeit mehr.

Um es nochmal kurz runterzubrechen, was des Pudels Kern ist. Wenn man die Macht immer mehr vom Künstler wegtransferiert zur Vertriebsplattform und diese sich allzu sehr an die Kundschaft anbiedert, haben am Ende alle verloren. Ich möchte auch gerne auf den Journalismus nochmals hinweisen, der mit dieser Gratiszeitung-Mentalität wohl kaum an Qualität gewonnen hat. Der Büchermarkt ist wohl für viele auch im Arsch, da er praktisch von einem Monopolisten kontrolliert wird usw.
Auch da bleibt die Hoffnung, dass es immer auch Gegenbewegungen gibt. Je aufgeklärter die Leute sind, desto besser und desto eher finden diese Anstrengungen fruchtbaren Boden.
Ich warne einfach davor, alles, was erst mal nur gut klingt, blind abzufeiern. Alles hat seinen Preis, auch gratis und günstig. ^^

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Bitte nicht schon wieder den Abgesang auf AAA-Singleplayer-Spiele einläuten. Gerade diese haben doch in den letzten Jahren häufig äußerst eindrucksvoll gezeigt, dass dafür noch ein sehr großer Markt besteht. Ich sage nur TLoU2, Fallen Jedi, RDR2 (MP kam später) und jetzt sicherlich bald auch Cyberpunk.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Der Musikmarkt zeigt ein mögliches Problem, aber auch seine Vorteile. Musik für den absoluten Mainstream ist tatsächlich glatt gebügelt ohne Ende. An der Stelle muss man aber gleich zweierlei einwerfen, der Trend begann sehr lange vor Spotify und Co. und es sind nach wie vor auch Sachen überraschend erfolgreich, die eigentlich nicht dem Popmatschkonsens entsprechen.
Natürlich bin ich als alter Sack mittlerweile auch bei Teeniemucke raus. Das ist dann teilweise (nicht immer) der Scheiß, den die da hören… Kommt mir zwar irgendwie bekannt vor, aber…

Auf der anderen Seite ist der Musikmarkt mittlerweile unfassbar breit aufgestellt. In Wahrheit wurde man abseits des Mainstream nie so gut und umfassend bedient. In den Neunzigern hätte ich für Sachen, die wirklich Nische waren mindestens in die nächstgrößere Stadt fahren dürfen. Ein Kalles Musikmarkt (so hießen die hiesigen Musikläden z.B.) war zwar ganz ordentlich sortiert, aber mal ehrlich, schon bei Metal war abseits der großen Sachen schnell Schicht im Schacht.

Das war übrigens in den Jahrzehnten davor auch nicht anders, so mancher Krautrock Klassiker hat sich seinerzeit nur wenige Tausend mal verkauft.

Was heißt das für Spiele? Gute Frage, ja was? Wir klassischen Corergamer sehen betriebslind eh nur noch einen kleinen Teil des Marktes. Die Abermilliarden, die mit diversen ‘auf allen Plattformen’ F2P Titeln umgesetzt werden (Gewinn ist wieder ein anderes Thema) gehen z.B. längst komplett an uns vorbei. Der eine oder andere hat vermutlich auch keine Ahnung, was Roblox ist, wenn er nicht gerade danach googelt.

Kurzum, der Markt verändert sich auch ohne GamePass (oder Luna) schon längst. Ob Valorant, Fortnite, Roblox, das immer noch nicht sterbewillige LoL, es gibt ne unendliche Liste an Titeln, die ab und an innovativ sind, sich oft selbst kopieren und länsgt absolut mainstreamtauglich produziert werden, am ‘Coregamer’ Mikrokosmos aber teilweise völlig vorbei gehen.

Abomodelle für klassisches Gaming legen Chancen und Gefahren sicher auch zusammen. Fakt ist, es gibt durchaus die Chancen, dass Entwickler am Ende auch einfach mehr verdienen, auf vielfältige Weise. Fakt ist auch, die Zeit der Big Budget Singleplayer könnte, ob mit oder ohne Abomodelle, sehr bald schon abgelaufen sein. Denn nach wie vor steigen die Kosten, aber nicht mehr die Spielerzahlen für solche Titel. Es sei denn vielleicht, sie wachsen über die klassischen, festen Angebote hinaus.

Revan
I, MANIAC
Revan

Was bei der gesamten Debatte vergessen wird, ist nur leider, dass die Unterhaltungs-Qualität weder von Videospielen noch von Musik noch von Filmen “objektiv” messbar ist.

Es mag ja sein, dass die ganzen Kritiker und Oldschool-Fans ihre Bands und Spiele und Regisseure “früher” besser fanden, aber dieses subjektive Empfinden ist nicht mehr und nicht weniger richtig als das subjektive Empfinden von den heutigen Fans.

Wir reden hier schließlich in den allermeisten Fällen nicht von Hochkultur, die uns dazu bringt, reale politische Geschehnisse im historischen Entwicklungskontext der Welt kritisch zu hinterfragen oder allgemein mehr Menschlichkeit, Mitgefühl und philosophische Bildung zu entwickeln.

Wir reden von einer Kunstform, bei der man Zombies mit Shotguns die Köpfe abballert und Drachen mit Schwertern aufspießt. Niemand spielt The Witcher 3 oder hört Metallica oder schaut James Bond und denkt sich: “Ah. cool. Jetzt werde ich mal politisch in einer Partei aktiv und engagiere mich ehrenamtlich für die Integration von Flüchtlingen und den Klimaschutz.”

Videospiele und Filme und Musik sind bis auf wenige Ausnahmen Unterhaltungskunst und Unterhaltungskunst strebt nun einmal – wenig überraschend – immer danach, die größtmöglichste Menge an Leuten zu unterhalten. Und diese Unterhaltung wird durch Gamepass und Co weder “besser” noch “schlechter”, sondern lediglich “anders” als früher.

Daddler
I, MANIAC
Daddler

@dmhvader Top Video! Sollte wirklich mal jeder gesehen und darüber sinniert haben! Auch wenn Gamepass oberflächlich betrachtet ein gutes Angebot ist, was nützt dies, wenn das passiert, was im Video angesprochen wird!?

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Wir werden in ein paar Jahren sehen, ob die Flatrate Mentalität ein Segen oder Fluch für die Branchen war bzw. ist.

Segen oder Fluch. Das ist eigentlich genau das, wogegen ich anschreibe. Die Antwort darauf wird vermutlich nicht klar sein, sondern sich nur differenziert beantworten lassen.

Kommerzielle Kunst wurde schon immer auf die Kundschaft zugeschnitten, der künstlerische und qualitative Gehalt dadurch geschwächt. Das kann immer noch zu guten Produkten führen; aber nicht mehr zu den besten*. Jetzt trimmen also zig Musiker*innen ihre Musik weiterhin(!) auf die bestmögliche Monetarisierung hin, was heutzutage vielleicht Anpassung an Spotify bedeutet. Vieles wird ähnlich arrangiert. Für die Hörenden wird es monoton. Einigen ist das egal, andere werden dadurch sehr empfänglich für Musik, die anders funktioniert und von Musiker*innen kommt, die sich bewusst davon absetzen. The more things change the more they stay the same.

Das heißt übrigens nicht, dass ich alle WWW-Entwicklungen im Musikbereich gut finde. In den Artikeln werden fragwürdige Praktiken beschrieben.

Der Transfer zurück von der Musik- zur Spieleflatrate müsste sehr differenziert erfolgen. Die Produkte sind doch sehr unterschiedlich. Aber auch hier sehe ich es gelassen. Wir haben Jahrzehnte der Spieleentwicklung hinter uns. Im Detail lässt sich Vieles kritisieren, aber selbst die ganz großen weichgespülten AAA-Mainstreamprodukte finden unter den Maniacs noch viele Fans. Das Angebot ist heute größer denn je. Wehr willig ist, findet garantiert tolle Spiele für sich; auch im Game Pass. Spieleflatrates sind vielleicht die Zukunft. Mal sehen, was danach kommt. Ich gehe jede Wette ein, dass ein Teil davon ein ganz breites Spieleangebot sein wird, das auch weiterhin das komplette Qualitätsspektrum abbildet.

*wie z. B. Metallicas schwarzes Popmetal-Album: das ist gut, aber auch ein Seelenverkauf und ein schlechter Witz im Vergleich mit den vorherigen Alben. Die Band wollte mit aller Gewalt den ganz großen kommerziellen Wurf. Mit all ihrem Können haben sie das geschafft. Und trotz der beiden Kuschelrockballaden ist es vielleicht das einzige megaerfolgreiche Metalalbum überhaupt. Das ist schon ne Leistung. Aber davon hat sich die Band künstlerisch nie mehr erholt.

D00M82
Moderator
D00M82

Ich D00M82 entscheide: Monty hat Recht!

JonnyRocket77
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JonnyRocket77

Für ein Urteil ist es definitiv noch zu früh. Wir werden in ein paar Jahren sehen, ob die Flatrate Mentalität ein Segen oder Fluch für die Branchen war bzw. ist.

Endgegner
Mitglied
Endgegner

Total offtopic, aber trifft auch mein Interesse: Spotify und Co. ist großartig! Die Vielfalt steigt, zusätzliche Möglichkeiten “unbekannte” Künstler zu hören und zu unterstützen; und ein Fokus auf die MUSIK (nicht nur Bands bzw. Publisher) wird gefördert. Ähnlich wie beim GP, da bekommen Nonames eine Plattform zum Präsentieren geliefert.
Viel mehr hate ich den Free-to-Play Trend, von dem ich eher denke, dass er genau die negativen Effekte (und mehr!) hervorbringt, die Ihr alle hier angesprochen habt.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Verändern ja, ruinieren nein. Die Artikel sind alle nicht gut und machen es sich zu einfach. Sie betrachten nur eine kleinen Teil des Ganzen und ignorieren, dass das Musik Biz schon vorher total abgefuckt war. Wenn man behauptet, die Dinge werden schlechter, muss man auch das alte Geschehen betrachten und mit dem Aktuellen in Relation setzen. Das ist nicht geschehen. Es wäre vermutlich auch zu langweilig und brächte weniger Empörung. Also lieber stumpf für ein paar Klicks mehr den Untergang verkünden.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Inwieweit Spotify und Co. jetzt den Musikmarkt verändern oder ruinieren, kann und will ich keine Stellung beziehen.
Aber was ich bestätigen kann ist Monty’s Aussage:

Wirklich Musikinteressierte bekommen mit Spotify und co ganz mächtige Tools, neue Musik zu entdecken. Die steuern auch direkt Bands und 3rd-Party-Playlisten an.

Durch Spotify hab ich viele neue Bands entdeckt, auf die ich auf herkömmlichen Wege nie Aufmerksam geworden wäre. Beziehungsweise ‘nur’ aus Neugier kein Geld für bezahlt hätte. Meine Musik und Bands haben seit ich das Spotify Abo habe eine Vielfalt wie noch nie zuvor.
Was ich aber auch sagen muß ist das ich seit dem auch die jeweiligen Alben nicht mehr rauf und runter höre und so zu würdigen weiß, wie sie es vielleicht verdient hätten.
Es gibt einfach zu viel was gehört werden will.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

3 Artikel, gibt recht viele. Hab die jetzt nur knapp überflogen, aber der
Tenor ist mehr oder weniger der gleiche, werden die Künstler in ihrem Schaffen beeinflusst – und darum gehts in der Summe – schlägt sich das auch in der Qualität nieder. Reine Marktfokussierung ist der Tod aller Kunst. Das gilt für Film, Spiel und Musik gleichermassen. Wenn Mutlosigkeit grassiert, kriegen wir immer mehr Einheitsbrei. Denn Risiken möchte in dieser stark kommerzialisierten Welt niemand mehr eingehen. Das heisst, die Künstler schon, aber die sind am Gängelband der Vertriebsplattformen. So, wie es auch der Branchenjournalismus ist. Mit NDAs wird die schreibende Zunft auch zusehends an die Kandare genommen. Darunter leidet auch die Qualität. Das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche, bei denen Unabhängigkeit aufgegeben wurde oder man in einer Situation ist, bei der man erpressbar ist.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-neue-musikwelt-musik-im-streaming-zeitalter-16575275.html

https://www.handelsblatt.com/technik/digitale-revolution/musik-streaming-wie-spotify-die-musik-und-festivalbranche-fuer-immer-veraendert/24195572.html?ticket=ST-1899860-nXNfsx5GLO3aO19is0eY-ap2

https://www.deutschlandfunk.de/analyse-wie-spotify-die-musikindustrie-veraendert-hat.769.de.html?dram:article_id=414647

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Danke für den Artikel. Ich finde den grundsätzlich übertrieben alermistisch. Eine Prämisse für die schlechte Entwicklung der Musikkultur wäre demnach, wie bewusst für den Mainstream konzipierte Popmusik ans exemplarische Medium Spotify (gibt ja diverse Anbieter mehr) angepasst wird. Das ist aber nichts wirklich Neues. Zuvor wurde solche Musik auf Teufel komm raus ans Medium Radio und Musik-TV angepasst. Jetzt mag es zwar einfachere Messdaten für die Umsetzung dieses Schmus geben, aber ob dadurch der Mainstreampop schlechter oder unkreativer wird, ist ungewiss. Die großen Konzernfuzzis haben schon immer versucht, formelhaft Megahits zu landen.

Und die Definition von Indie ist die Nische. Die waren vorher auch relativ wenig im Radio.

Die nächste Prämisse ist die Unmündigkeit der Zuhörer*innen. Die zig Millionen Spotify konsumierenden Lemminge hören sich also nur noch die Musik an, die ihnen der Algorithmus bietet? Bullshit. Das mag zwar auf zu viele Milliönchen zutreffen, aber die sind dann vergleichbar mit denen, die sich zuvor hauptsächlich Chartsingles und Ronnys Pop Show gekauft haben. Wirklich Musikinteressierte bekommen mit Spotify und co ganz mächtige Tools, neue Musik zu entdecken. Die steuern auch direkt Bands und 3rd-Party-Playlisten an. Der Autor des Artikels tut so, als wäre der Mensch zu doof zum Musikhören.

Und der Artikel schielt echt nur auf die Mechanismen des Mainstreampops. Da sind wir bei einem Gipfel des kommerziellen Kunstbetriebes. Ich behaupte ganz mutig, dass der ganz große Anteil künstlerisch relevanter Musik schon immer an anderen Stellen von anderen Menschen geschaffen wurde.

Nee, tut mir Leid. Das klingt alles einfach nur nach Verdammung von neuen Technologien durch ältere Menschen; Dämon Neuzeit. Die Musikindustrie hat sich gewandelt, aber nicht nur zum Negativen. Und Mainstreampop ist zum Glück der unwichtigste Teil davon. Wer da anzubeißen versucht, hat oftmals eh schon die große Kunst verloren, verraten oder nie besessen.

Bislang gar nicht mitdiskutiert: Musik findet nicht nur in Streams und von Konserve statt, sondern auch in den Proberäumen und live. Dort lebt man Musik richtig aus und irgendwelche Spotifyalgorithmen spielen keine Rolle.

dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

Auf Youtube gibt’s seit einigen Tagen auf dem Kanal “mpoxDE” ein Video zum Thema “Zerstört Microsoft den Spielemarkt?” Müsst ihr euch mal reinziehen.
Ich finde, der Typ könnte wirklich recht bekommen. Aber der Gamepass ist nun mal ein saugeiles Angebot, keine Frage.

JonnyRocket77
I, MANIAC
JonnyRocket77

https://www.google.de/amp/s/www.spiegel.de/kultur/musik/spotify-wie-der-streaming-gigant-musik-zur-monokultur-macht-a-1201972-amp.html

Der Artikel ist von 2018 aber sollte immer noch aktuell sein.

Weiterhin stelle ich vor allem bei jüngeren Nutzern solcher Angebote fest, dass sie sich nur noch “blind” durch die Musik durchkonsumieren. Sie sind keine Fans von bestimmten Bands mehr die sich z.B. auf das neue Album freuen. Es wird einfach “gefressen”, was der Algorithmus anbietet. Und am besten jeden Tag was neues.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Wieso sollte bei Musik die Qualität sinken? Habe ich was verpasst?

JonnyRocket77
I, MANIAC
JonnyRocket77

Ich muss Kong hier deutlich zustimmen. Ich befürchte auch, dass diese Musik/Spiele Flatrates auf Dauer nicht gut für die Qualität des Mediums sein werden. Bei Musik lässt sich das ja schon gut beobachten.

RYU
I, MANIAC
RYU

He.. Der Gamepass ist der heilige Gral und zudem super günstig. Schnell noch kaufen bevor er alle ist. Alle die gegen ihn sind sind reine Ketzer. Er revolutioniert selbst das Vater unser und wir sollten ihm folgen, egal auf welchen Abgrund wir zusteuern. Amen.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was an dem Konsum von Spielen überhaupt clever sein sollte. Die S ist auf jeden Fall ein Monsterdeal in Verbindung mit dem Gamepass. Für Gelegenheitsspieler wird es in absehbarer Zeit keinen besseren geben, zumindest wenn sich abseits von Steam und Co. bewegt.
Ich hab leider aber ein paar Befürchtungen, die mich umtreiben, ob diese ganze Verramsch-Mentalität und dieses gratis-gratis-Denken wirklich so toll ist.
Spotify hat keine bessere Musik hervorgebracht, aber einen nachweisbaren Einfluss darauf, wie Musik immer häufiger gemacht wird.
Gratiszeitungen haben auch nicht zur Aufklärung und Bildung der Bevölkerung beigetragen, eher dazu, dass es sich kaum noch rentiert, Qualitätsjournalismus zu betreiben.
Netflix zeigt aktuell, dass man eher dem Publikum mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege folgt, denn längerfristige Produktionen an die Hand nimmt.
Man kann sich also denken, worauf ich hinaus will. Der Gamepass ist für sich betrachtet eine verlockende Sache, aber er könnte durchaus auch einen Payback haben. Nicht zuletzt haben immer mehr Entwickler im A oder AA Bereich Mühe, überhaupt noch wirtschaftlich tragbar zu sein. Im Sinne der Vielfalt darf man da auch skeptisch sein.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Ich würd sagen die Gedanken haben klar die Zielgruppe verfehlt.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Für die S gibt’s daher eigentlich keine clevere Zielgruppe (…)

Sehe ich eigentlich genauso (…)

Auf was ihr für Gedanken kommt. Also wirklich.

amigafreak
I, MANIAC
amigafreak

Für die S gibt’s daher eigentlich keine clevere Zielgruppe und daher rechne ich mit einem Flop der Kiste

Sehe ich eigentlich genauso, allerdings denke ich tatsächlich, dass genau deshalb das Teil ein Riesen-Erfolg wird…

greenwade
I, MANIAC
greenwade

“Eine Konsole ohne Laufwerk ist mMn heutzutage ziemlich sinnlos, zumal man damit sicherlich auch fast immer online und angemeldet sein muss, um spielen zu können, tippe ich mal.”

zumindest bei der xbone kann man die digital games auch offline zocken, sofern man die konsole einmal als “Heimkonsole”-angemeldet hat. ich denke bei der Series wird es genauso sein.

Eigentlich wird ja nicht wirklich etwas weggenommen. Dazu müsste man es ja erst haben.

ja, wenn man es ganz genau nimmt stimmt das.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Wenn es schon zum Start der PS5 mit Godfall so ist, wird das wohl auch immer häufiger, denke ich, insbesondere bei den Konsolen ohne Laufwerk.

Wenn das Spiel eine laufende Internetverbindung voraussetzt, dann geschieht das unabhängig davon, ob du das Spiel als Datenträger oder digital besitzt. In beiden Fällen wirst du ohne nicht spielen können.

Bzgl. Godfall würde ich annehmen, dass es als Schutzmaßnahme gegen Cheater dienen soll.

dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

@ MontyRunner & Ghostdog83

Ist nur ‘ne Vermutung. Könnte ich mir bei einigen Spielen aber gut vorstellen. Wenn es schon zum Start der PS5 mit Godfall so ist, wird das wohl auch immer häufiger, denke ich, insbesondere bei den Konsolen ohne Laufwerk. Aber wie immer erst mal abwarten…

out
I, MANIAC
out

@greenwade
Eigentlich wird ja nicht wirklich etwas weggenommen. Dazu müsste man es ja erst haben.
Alle bisher erschienenen Titel, bleiben ja auf der PS4.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Streaming muss sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren erstmal entwickeln. Da hakt es teilweise auch immer noch ein wenig an der Technik. Aber das ist in dem Punkt längst nicht alles.
Auf der anderen Seite, Spiele werden heute mehrheitlich digital gekauft, Tendenz weiter steigend. Natürlich ist beim GamePass eh kein Bedarf für ein Laufwerk. Und solange ein Spiel keine Onlineverbindung voraussetzt braucht man zum reinen Zocken auf der Series S eben kein Internet. Im Gegenzug ist Installation nur von Disc heutzutage immer häufiger ein schlechter Witz.

Im Prinzip könnte die Series S konzeptionell für die nächsten vier bis sechs Jahre genau die richtige, günstige Konsole für die breite Mehrheit sein. In manchen Punkten ist sie auch tatsächlich das Gerät, das noch am ehesten die klassischen Konsolentugenden bietet von den mehr oder weniger großen Kisten.