Meinung & Wertung
Lennard Willms meint: Während ich in Resident Evil oder The Last of Us zumindest noch Shotgun und Maschinengewehr habe, um mich sicherer zu fühlen, ist in Amnesia meine einzige Waffe gegen die Furcht ein mickriges Streichholz! Das schafft eine Atmosphäre der Angst, die mich nicht mehr losgelassen hat. Die liegt vor allem im dichten Sounddesign und den wunderschönen Lichtstimmungen des Spiels begründet, die für ein Indie-Game phänomenal aussehen. Da schmerzt es auch kaum, dass die Story wenig Neues bietet, die Steuerung in Rätseln gelegentlich mal frickelig wird und das Suchen nach dem richtigen Weg manchmal etwas ausartet.
Atmosphärischer Gruselschocker, nach dem man erst mal eine Weile wieder mit Licht schläft.
Singleplayer | 80 | |
Multiplayer | ||
Grafik | ||
Sound |
Nachtrag.
Ich habe Soma auf der PS4 neu angefangen und durchgespielt. Insgesamt bin ich doch sehr angetan. Gefällt mir besser als das erste Amnesia, was auf halber Strecke bereits an Sogwirkung einbüßt, während Soma unaufhaltsam an Fahrt gewinnt. Mit einem befriedigenden Abschluss.
Bzgl. der Monster kann ich nun die Entscheidung bei Rebirth besser nachvollziehen, wenn man die Reaktionen zu Soma berücksichtigt, die dazu geführt haben, einen einfacheren Modus nachzureichen. Die Begegnungen empfinde ich zwar nicht als sonderlich schwer, sehe aber ähnlich wie bei Alien Isolation die vorhandenen Anlagen, bestimmte Spielertypen abzuschrecken, die sich mehr auf die Geschichte und die Grundstimmung fokussieren wollen.
Das Sounddesign der Gegner war für mich das Schrecklichste im positiven Sinne. ?
Wie schön, @max-snake, dass du hier noch immer die SOMA-Fahne hochhältst! ❤️ Ich glaube, das sollte ich auch noch mal spielen. War eine fantastische Erfahrung.
Weil das Genre für dich sperrig wirkt?
Die Bezeichnung Walking Simulator lässt sich auch als eine Form der Abwertung in Hinblick auf die spielerische Limitierung betrachten.
Wenn es dem Spiel nicht gelingt, seine Laufwege für den Spieler durchgängig interessant zu gestalten, ohne allzu aufdringlich zu sein, dann scheitert diese Art von Spiel an seiner eigenen Prämisse.
Amnesia 1 fühlt sich weniger wie ein Walking Simulator an. Die Schwächen im Spieldesign wiegen daher umso schwerer für mich (Versteckspiel vor den Monstern). Hätte man den Anteil an Begegnungen reduziert, den Umfang gekürzt, wäre es für mich eine bessere Spielerfahrung gewesen. Wenn ich nämlich weiß, wie ich mich zu Verhalten habe, um vom Monster garantiert nicht erwischt zu werden, dann ist das nicht mehr gruselig oder spannend, sondern nur noch monoton. Ich warte
Hängt es eher von der Erwartung ab von eine Walking Simulator? Es wird geschlichen und mal gerätselt. Diese bedrohliche, beklemmende Atmosphäre, kam bei mir eine Anspannung, das ich bei einer Buh Momente schreie muss.
@Lennard Willms
Danke für deine Antwort.
Ich habe bislang nur das erste Amnesia durchgespielt. Anfangs war ich noch sehr von der Gruselstimmung angetan. Für mich bis dato eine der besten Horrorerfahrungen im Spielegenre. Nur leider konnte das nicht über die gesamte Spieldauer gehalten werden. Das Spiel wurde ab einem bestimmten Punkt sehr berechenbar, verbunden mit einer sich einschleichenden Länge. Gegen Ende war ich aus den falschen Gründen froh, es beendet zu haben. Insgesamt ein unbefriedigendes Erlebnis.
Bei Rebirth scheint diese Berechenbarkeit noch stärker ausgeprägt zu sein, was mich vom Kauf eher abschreckt. Der erzählerischen Ebene scheint es, was den Abschluss betrifft, am nötigen Gewicht zu fehlen, um beim Spieler einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Soma habe ich aus Zeitgründen nur bis ca. 1/3 spielen können. Spielerisch hinterließ der Titel bei mir auch keinen besonders positiven Eindruck, im Gegensatz zur Erzählung.
Das nennt man Walking Simulator.
Soma hat wirklich ne tolle Atmosphäre (und sollte mit Kopfhörern gespielt werden). Die Story ist auch gut und das Spiel stellt ein paar gute Fragen die mich auch nach weglegen des Controllers beschäftigt haben. Gameplay technisch ist es aber eher mau.
@lennard-willms Spiel mal Soma von den gleichen Entwickler. So krasse Horror Erlebnis seit lange mehr.
@ghostdog83 @kvmilbe
Die Auf ein Bier-Folge habe ich auch gehört und ja, die sind mit dem Spiel um einiges härter ins Gericht gegangen als ich. Das mag auch daran liegen, dass offenbar alle große Fans der Vorgänger waren – die habe ich leider nicht gespielt. Davon unabhängig konnte ich aber viele Punkt der Auf ein Bier-Crew trotzdem nicht ganz nachvollziehen. Für mich hat diese ganze Horror-Atmosphäre jederzeit gezogen. Die KI war für mich nicht dämlich und auch wenn, es vielleicht am Ende gar nicht mal so viele Monster-Sequenzen gibt, war es eher die Tatsache, dass ich hinter jeden Ecke ein neues Untier vermutete, die mich in Angst versetzte. Ähnlich hat es glaube ich auch Kuro bei Game Two gesagt. Dass die Steuerung dann doch mal eher frickelig wird, habe ich im Meinungskasten ja auch moniert. Am Ende blieb mir aber einfach nur dieses Angstgefühl der Dunkelheits-Sequenzen am nachdrücklichsten im Gedächtnis.
Curo von Game Two fand Amnesia: Rebirth gut.
Hab’s selber durch und verstehe die Bewertung auch nicht. Das Spiel ist einfach nicht gut. Repetitives gameplay und das monster sieht man gefühlt 2-3 mal in Situationen in denen man sich verstecken muss, alles andere sind gescriptete Sequenzen mit dem Vieh. Grusel Stimmung kam dabei nicht wirklich auf. Eher nerviges gefummelt mit den Beleuchtungsquellen (Sprichwort Streichholz). Für mich persönlich eher eine 5/10
Ich bin über die Einschätzung etwas überrascht, nachdem ich die Besprechung im Auf ein Bier Podcast gehört habe, der einen ziemlich vernichtenden Eindruck zu dem Spiel hinterlassen hat, trotz viel Wohlwollen dem Studio gegenüber.