Battle Garegga Rev.2016 – im Import-Test (PS4)

1996 schlägt der Vertikal­-Shooter Battle Garegga in der Spielhalle auf, zwei Jahre später erhalten japanische Saturn-Besitzer einen guten Port der beinharten ­Schießbude. Ehrlich gesagt hat das Spiel beim (deutschen) Durchschnittszocker in etwa so hohe Wellen ­geschlagen wie der viel zitierte chine­sische Reissack. Doch 20 Jahre nach Erstveröffentlichung geschieht Erstaunliches: ­Portierungsexperte M2 hievt den Oldie als Battle Garegga Rev.2016 auf die PS4, sogar eine Sammler­edition gibt es. Wir haben die Luxusedition importiert und uns intensiv damit beschäftigt – es steckt viel drin!

Auf den ers­ten Blick mag der Titel nur ein Shoot’em-Up unter vielen sein: hübsche Pixel-Kulissen, Militärsetting mit dicken Bossfliegern, Bildschirm­tode im Sekundentakt. Doch neben einem ­motivierenden Medaillensys­tem für High-Score-Jäger verdankt Battle Garegga seinen guten Ruf in der Hardcore-Community vor allem dem perfiden Rank-System. Wer Extraleben oder Bomben hortet, Dauerfeuer versprüht und ­seine Waffen voll aufrüstet, ist nur vordergründig im Vorteil – denn gleichzeitig geht Euer Rang hoch und Ihr werdet mit härteren Feinden, mehr Bullets und sogar schneller aus dem Bild fliegenden Power-ups und ­Medaillen gepeinigt. Wo bei anderen Shootern die Smartbomb nur die Ultima Ratio sein sollte, dürft Ihr bei ”Battle Garegga” ruhig mal die (coolen) Spezialwaffen aktivieren, um den Rang zu senken.
Doch egal wie Ihr spielt: Spätestens ab der fünften von sieben Stages geht die Post richtig ab – explodiert ein Boss, taucht prompt sein großer fieser Bruder auf.

Die Rev.2016-Version speichert Replays, hat eine Artwork-Galerie und ist maximal konfigurierbar: Ihr schaltet u.a. Tate an, aktiviert Zusatzschiffe, stellt den Input-Lag ein, wechselt zu Profi-Modi der Arcade-Platine oder ändert die Bullet-Farbe – die sind in Battle Garegga nämlich oft grau und dünn statt kugelig neongrün.