Spiel: | Charlie Murder |
Publisher: | Microsoft |
Developer: | Ska Studios |
Genre: | Action |
Getestet für: | 360 |
Erhältlich für: | 360 |
USK: | 18 |
Erschienen in: | 10 / 2013 |
Der Kenner sieht sofort, wer hinter Charlie Murder steckt, denn das jüngste Werk der Ska Studios, Macher der beiden The Dishwasher-Metzeleien, setzt auf einen ähnlichen Grafikstil: Die Figuren sind skizzenhaft gezeichnet, Farben werden sparsam eingesetzt. Oft tauchen Lichteffekte das Geschehen in unangenehme Farben, rotes Blut entfaltet dabei eine deutliche Signal-Wirkung.
Bei Charlie Murder geht es um eine Punk-Rock-Band, die sich im Rahmen apokalyptischer Ereignisse durch Horden von Zombies prügelt. Dabei geht es oft rabiat zu: Köpfe fliegen, Ihr spießt Gegner an elektrisch geladenen Haken auf, werft zerstückelte Kämpfer durch die Gegend und verprügelt das untote Gesocks mit den abgefallenen Gliedmaßen seiner Kumpane. Das klingt derb, durch den bewusst krude-schmutzigen Comicstil wirkt die Gewalt allerdings nie übertrieben.
Spielerisch orientiert sich Charlie Murder an den 16-Bit-Kloppern Marke Streets of Rage, bietet aber mehr Combo-Varianten und eine etwas komfortablere Steuerung Axel, Blaze und Co. konnten weiland beispielsweise nicht schräg springen. Es steht Euch zwar frei, alleine anzutreten, besser und unterhaltsamer ist es aber, Ihr sagt der Zombiebrut mit ein paar Freunden den Kampf an. Das geht sowohl online als auch zusammen vor der Konsole, selbstredend macht letztere Variante weitaus mehr Spaß.
Neben dem krachenden Punk-Soundtrack sorgen auch ein paar leichte Rollenspiel-Einflüsse für langfristige Motivation stilgerecht machen steile Tattoos Euren Musikus stärker.
Thomas Nickel meint: Vor allem in der Gruppe unterhält Charlie Murder prima: Das Spiel sieht cool aus, die Musik passt perfekt zum Geschehen und die oft aberwitzigen Aktionen Eurer Truppe bringen Abwechslung in den Prügel-Alltag. Trotzdem fehlt es dem Spektakel irgendwie am nötigen Wumms: Oft sind die Gegner etwas zu zahlreich, dazu kassiert Ihr scheinbar willkürlich Treffer und rein akustisch sind Eure Hiebe nicht annähernd so wuchtig wie bei den 16-Bit-Klassikern des Sidescroll-Beatem-Up-Genres. Außerdem irritiert der Schwierigkeitsgrad: Ihr habt nur ein Leben knipst Euch das der Boss am Ende eines Levels aus, geht es wieder zurück an den Anfang. Das sorgt wiederholt für Frust und hätte eleganter gelöst werden können.
Sidescroll-Beatem-Up mit eigenem Look und Frustmomenten.
Singleplayer | ![]() | 7 |
Multiplayer | ![]() | |
Grafik | ![]() | |
Sound | ![]() |