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Denn das Fahrverhalten hat sich im Vergleich zu den Vorgängern etwas in Richtung Arcade verlagert. Das wird Rallye-Neulingen einen schnellen Einstieg verschaffen, Colin McRae-Veteranen aber sauer aufstoßen, da es weniger Finessen in Sachen Handling gibt. Dieses wurde deutlich vereinfacht: Der Wagen reagiert schnell auf Brems- und Lenkmanöver, egal auf welchem Bodenbelag. So korrigiert Ihr so manche Fahrfehler und überhöhte Geschwindigkeit, bevor ein Abflug passiert. Da der eigene Wagen schnell Grip bekommt, sind ausgiebige Drifts zumindest bei den herkömmlichen Rallye-Klassen kaum möglich – ganz anders als bei den spaßigen Buggy-Fahrten.
Ebenfalls hilfreich zur Seite stehen Euch ein Streckenradar oder wahlweise die bekannten Pfeilangaben für die kommende Kurve. Ebenso plappert der Beifahrer die nicht mehr ganz so ausführlichen Ansagen in Euer Ohr – nur bei einzelnen Wettbewerben wie Hillclimbs müsst Ihr auf den hilfreichen Kommentar verzichten.
Und da heißt es aufpassen: Denn trotz einfacherem Handling sollten Crashs nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Je nach Schwierigkeitsgrad könnt Ihr nämlich Euren Boliden komplett zerstören – ohne Option, das Rennen erfolgreich zu beenden. Schnell demoliert Ihr die Karosserie, beschädigt die Aufhängung oder keilt Euch schlimmstenfalls ein. Fies platzierte Streckenhindernisse wie Felsen, Bäume oder Steilabhänge freuen sich nämlich über jeden unvorsichtigen Fahrer.
Dabei wird die Detailversessenheit der Entwickler deutlich, denn die überaus originalgetreuen Wagen sind nicht nur oberflächlich ausmodelliert. Auch das gesamte Interieur inklusive Kofferraum und Beifahrer wurden ausgearbeitet. Bei Buggys dürft Ihr sogar die korrekt arbeitende Federung während der Fahrt bewundern. Die Streckenoptik dagegen reicht von imposant bis Durchschnitt. Der Licht-Schatten-Wechsel wurde hübsch wie plastisch umgesetzt. Dagegen wirken insbesondere Rundkurse teilweise zu trist. DiRT macht zudem ausgiebig Gebrauch von einem Weichzeichnereffekts, was eine durchweg verwaschene Grafik zur Folge hat.
Beim Pistendesign selbst gibt‘s wenig zu bemängeln: Verschiedene Witterungen und der serientypisch fordernde Pistenaufbau lassen wenig Wünsche offen. Dazu gesellen sich landschaftlich interessante Hillclimbs – allen voran die berüchtigte Pikes-Peak-Piste mit über acht Minuten Fahrtlänge. Vorbildlich: Sechs Ansichten (davon zwei verschiedene Cockpitperspektiven) setzen die Bildschirmaction passend in Szene.
Im Onlinemodus tretet Ihr schließlich gegen unsichtbare Gegner an – lediglich die aktuell angezeigte Platzierung gibt Ansporn. Nett: Über die als Nächstes zu befahrende Strecke dürfen alle Teilnehmer demokratisch entscheiden.




















Super Spiel. War damals etwas klamm, nachdem ich das Teil im Laden angespielt hatte musste trotzdem eine 360er her. Das Arcade Fahrverhalten mit der Mörderbremse in Verbindung mit einem authentischen Fahrgefühl, das hat bisher nur Codemasters geschafft. Ein Traum.
Der “softe” Look hat irgendwie auch gut zum Dirt Thema gepasst, auch wenn die Engine schuld war.
Schönes Spiel und eine aufregende Zeit, als es mit “HD” los ging und keiner so recht wusste, was die Gen noch hergeben würde.
Wenn ich keine 3-abgerauchten X360 gebraucht hätte, um bei der Slim, endlich das Gefühl zu haben, dass es ab dann “rund” laufen würde, mit der Hardware, hätte ich wesentlich schönere Erinnerungen an die Konsolengeneration.
Ach, war das aufregend. 😉