CounterSpy – im Test (PS3/PS4/PSV)

0
461
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:, ,
Erhältlich für:, ,
USK:
Erschienen in:

Der amerikanische Entwickler Dynamighty verquickt im humorigen Schleich-Abenteuer CounterSpy das Wettrüsten der USA und der Sowjetunion im Kalten Krieg mit ihrem Wettlauf zum Mond. Die beiden Supermächte haben ihr Atomwaffenarsenal auf den Erdtrabanten gerichtet und lauern auf den präventiven Erstschlag. Als Spion der Geheimorganisation C.O.U.N.T.E.R. infiltriert Ihr Einrichtungen beider Lager, um das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

Ob Ihr durch sowjetische oder amerikanische Militäranlagen schleicht, ist nur für zwei Dinge von Bedeutung: Das Aussehen der Umgebung und Wachmannschaften unterscheidet sich je nach Kriegspartei und jedes Land verfügt über eine eigene DEFCON-Leiste mit fünf Abstufungen. Auf Stufe 5 ist alles okay, der Staat ist entspannt. Bei DEFCON-1 steht der Atomraketenabschuss kurz bevor. Werdet Ihr von Kameras entdeckt, lasst Ihr Soldaten per Funkgerät Alarm schlagen oder sterbt Ihr, steigt die DEFCON-Stufe. Ein erforschbares Talent Eures Spions und die Gefangennahme von Offizieren senkt sie wieder. Ein wichtiger Faktor, denn wenn eine der Parteien auf den Knopf drückt, müsst Ihr die Kampagne von vorn beginnen. Unser schmutziger Tipp: Brecht die Mission im Pause-Menü ab, wenn Ihr in Bedrängnis kommt, dann steigt der DEFCON-Wert nicht.

In den zufällig generierten Levels sucht Ihr nach Startcodes und Strategieplänen der beiden Supermächte und sammelt nebenbei Forschungsberichte, um Geld zu erhalten sowie Waffen und Eigenschaften für Euren Spion freizuschalten. Im Weg stehen Euch Aufpasser und Überwachungskameras. Gegner erledigt Ihr entweder leise im Nahkampf bzw. mit schallgedämpfter Knarre oder laut mit MG und Schrotflinte. Komplett lautloses Vorgehen im Stil von Metal Gear Solid oder Splinter Cell ist leider nicht möglich: Wenn fünf Feinde auf einem Haufen stehen, bleibt Euch nichts anderes übrig, als das Schnellfeuergewehr auszupacken und alle umzumähen, bevor jemand das Funkgerät zückt.

Technisch gefällt CounterSpy auf allen Systemen, durch Cross-Buy und Cross-Save spielt Ihr Eure Kampagne unterwegs weiter. Später soll auch noch eine separat erhältliche iOS- und Android-Fassung erscheinen. Sowohl der jazzlastige Soundtrack als auch die Comicgrafik und der Humor erinnern an Valves Team Fortress 2. Wer online ist, bekommt immer wieder Ranglistenkonkurrenten vorgesetzt, deren High Scores Ihr brechen müsst. Gelingt das, liegt in der folgenden Mission irgendwo eine Spion-Leiche herum, durch die Ihr Extrageld einsackt.

Tobias Kujawa meint: Die stilistische und musikalische Präsentation von CounterSpy erinnert mich wohlig an unzählige Team Fortress 2-Gefechte und für Schleichspiele bin ich immer zu haben. Die ein oder andere bittere Pille müssen Gleichgesinnte aber schlucken: Durch die zufallsgenerierten Levels kommt es manchmal zu unfairen Situationen, wenn etwa eine Wache sofort vor Euch steht, sobald Ihr einen Raum betretet. Im besten Fall könnt Ihr sie noch niederschlagen, im schlechtesten schlägt sie sofort Alarm und ihre Kollegen durchsieben Euch. Komplett lautloses Vorgehen ist leider auch nicht möglich, der herzhafte Griff zum lauten Gewehr manchmal nötig und auch nicht schlimm: Feinde im nächsten Raum bekommen vom Lärm nichts mit. Rambo-Spione greifen deshalb zu, Pazifisten nicht.

Schick inszenierte Action-Schleicherei, nur manchmal etwas unfair.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound
Ullus
I, MANIAC
Ullus

Schöner Test, kann nur zustimmen, ich hab’s durchgezockt und war überrascht, gutes Spiel ! 🙂