Crysis 2 – im Test (PS3/360)

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Köln, EA-Hauptquartier, Anfang März: Ein gutes Dutzend Videospieljournalisten hat sich in Electronic Arts’ Büros eingefunden, um zwei Tage lang die deutsche Ego-Shooter-Hoffnung des Jahres auf Herz und Nieren zu testen. Die Spielbedingungen vor Ort sind denkbar günstig: In einem angenehm abgedunkelten Großraum reihen sich hochauflösende Displays samt hochwertiger Kopfhörerbestückung aneinander. Sämtliche Versionen von Crysis 2 sind spielbar, wir schnappen uns die Xbox-360-Fassung. Rund zehn Stunden soll die Kampagne dauern. Und tatsächlich: Nachdem wir die letzte Mission geknackt und die Aliens in New York gestoppt haben, zeigt die Stoppuhr knapp elf Stunden Spielzeit an.

Die Story-Zutaten von Crysis 2 sind alles andere als neu: Eklige Außerirdische mit Hass auf die Menschheit, furchtlose Militärs mit Hass auf die Aliens und eine skrupellose Rüstungsfirma bilden die Hauptfraktionen. Gewürzt wird das Ganze mit einer Prise Verschwörung, einem fiesen Virus, abgedrehter Science-Fiction-Technologie sowie ein paar Story-Twists Marke ”Oh, ich dachte, der wäre einer von den Guten!“. Einmal gut geschüttelt und fertig ist das zwar nicht sonderlich innovative, aber unterhaltsame Popcorn-Spektakel zum Mitmachen. Und keine Bange: Den PC-exklusiven Vorgänger müsst Ihr nicht gespielt haben, um Crysis 2 intellektuell gewachsen zu sein. Zum einen, weil sich mit Alcatraz ein brandneuer Hauptheld den multifunktionalen Nanosuit überzieht. Zum anderen klären Euch dramaturgisch geschickt eingestreute Flashbacks über relevante Storyverknüpfungen zum Erstling auf.
Mit dem Schauplatzwechsel vom subtropischen Eiland zum urbanen New-York-Setting hat sich auch spielerisch einiges geändert. Statt einer verhältnismäßig offenen und frei begehbaren Welt erwarten Euch linear aneinandergereihte Missionen. Vom Schlauchdesign eines Call of Duty ist Cryteks Sci-Fi-Krieg dennoch meilenweit entfernt. Die Frankfurter Entwickler haben sich redlich Mühe gegeben, Euch im vorgegebenen Drehbuch so viele Freiheiten wie möglich zu lassen. Und visuell eintönig ist das begrenzte Stadt-Setting ebenfalls nicht: Gigantische Straßenschluchten, Parkkomplexe, schummrige Untergrundstationen, Bürogebäude, Forschungsanlagen sowie Tag- und Nachtwechsel machen den New-York-Besuch zu einem vielseitigen und teils traumhaft schönen Trip.

Streng genommen ist nicht Marine Alcatraz, sondern sein Nanosuit der Hauptdarsteller. Dieser außergewöhnliche High-Tech-Anzug stellt den Dreh- und Angelpunkt der Spielmechanik dar. Auf Knopfdruck hüllt er Euren Helden etwa in ein Tarnfeld, verbessert seine Panzerung, lässt Euch meterhoch springen oder kurzzeitig durch das Level sprinten. Aber Vorsicht: Jede Aktion des Nanosuits kostet Energie, die sich erst bei Nichtbenutzung wieder regeneriert. Wie Ihr diese besonderen Talente einsetzt, bleibt dabei meist Euren persönlichen Vorlieben überlassen.
Zur Verdeutlichung: Stellt Euch ein weitläufiges Level vor, in dem es gilt, von Punkt A zum gegenüberliegenden Punkt B zu gelangen. Rambo-Fans ballern sich nanogepanzert auf dem kürzesten Weg durch. Tarntaktiker hingegen schleichen durch die Außenbezirke und killen falls nötig Wachposten per rabiatem Nahkampfangriff. Forschernaturen wiederum nutzen Höhenunterschiede, erklimmen verunglückte Lkws oder huschen durch unterirdische Schächte. Ein spezieller Helmvisor markiert dabei per Knopfdruck taktisch relevante Levelareale wie Sniper-Spots oder Munitionskisten. Ein weiterer Sichtmodus zeigt ein Wärmebild der Umgebung. Diese Kombination aus komplexen Abenteuerspielplätzen und ebenso sinnvoll wie flexibel einsetzbaren Technik-Gadgets zählt zu den größten Stärken von Crysis 2.

Eine weitere Stärke ist die umfangreiche Waffenpalette. Satte 22 Ballermänner lassen sich im Laufe des Abenteuers entdecken. Zwei Standardwummen kann Alcatraz tragen. Doch damit nicht genug: Handgranaten, fernzündbares C4 sowie Spezialtodbringer wie Raketenwerfer oder ein abmontiertes stationäres MG lassen sich zusätzlich mitschleppen. Eines haben Schrotflinte, Elektroknarre, Scharfschützenstutzen und halbautomatisches Maschinengewehr dabei gemeinsam: Sie klingen herrlich wuchtig und sind toll animiert. Darüber hinaus könnt Ihr an den meisten Kriegsgeräten diverse Veränderungen vornehmen: Soll es beim Karabiner ein größeres Magazin sein oder schraubt Ihr lieber einen Granatwerfer unter den Lauf? Zielt Ihr altmodisch über Kimme und Korn, oder ist das Zoomobjektiv die bessere Wahl? Je nachdem, ob Ihr etwa einen menschlichen Standardsöldner in weiter Entfernung erspäht habt oder ein schwer gepanzerter Riesenalien gleich um die Ecke wartet, passt Ihr die Ausrüstung optimal an. Einziges Luxusproblem der Vielseitigkeit: Auch wenn die Steuerung grundsätzlich bestens funktioniert, stoßen PS3- und Xbox-360-Pad bei Crysis 2 an ihre Grenzen, was ein paar Mehrfachtastenbelegungen zur Folge hat. Wirklich spielspaßhemmend oder gar frustig wird diese Überlastung jedoch so gut wie nie. Apropos Frust: Der kommt ohnehin kaum auf, denn bei den vier fein abgestimmten Schwierigkeitsstufen findet jedes Joypad-Talent die angemessene Herausforderung.

Die Multiplayer-Varianten wie ’Alle gegen alle’, ’Team-Deathmatch’, ’Capture The Flag’ oder ’Nanosuit-Träger gegen Soldaten’ konnten wir noch nicht testen. Da der Mehrspieler-Part allerdings von den Ego-Experten Crytek UK in Nottingham (ehemals Free Radical) ersonnen wurde, gehen wir von einer spaßigen Erfahrung aus.
In Sachen Sprache gibt es Unterschiede zwischen PS3- und Xbox-360-Version. Während auf dem Microsoft-Silberling nur die hervorragende deutsche Synchro sowie Türkisch Platz finden, kommt die PS3-Blu-ray mit einigen Sprachspuren mehr daher.

+ weiträumige Level, die mehrere Lösungsmöglichkeiten bieten
+ vielfältige Anzugs- und Waffenoptionen
+ recht lange Einzelspielerkampagne

– Controller stoßen an ihre Belegungsgrenzen
– Story ist nicht sonderlich innovativ und kommt erst in der zweiten Hälfte ins Rollen

Colin Gäbel meint: Crysis 2 ist eine Shooter-Erfahrung, die erst nach ein paar Stunden so richtig in Fahrt kommt. Sicher, die weitläufigen Kampfarenen offenbaren in Kombination mit den coolen Nanosuit-Fähigkeiten schon früh eine enorme spielerische Freiheit. Allerdings fehlt es den ersten Missionen schlicht an großen Aha-Momenten, die ich mir bei der ’Aliens verwüsten New York’-Thematik erhofft hatte. Ein Glück, dass die zweite Spielhälfte in Sachen Inszenierung ordentlich drauflegt. Überhaupt gefällt Cryteks Konsolendebüt optisch mit teils prächtigen XXL-Arealen, herrlichen Explosionen, toll animierten Charakter-Modellen und fast immer konstanter Bildrate. Doch audiovisuelle Brillanz hin, tadellose Spielbarkeit her – ein paar nette Ideen ausgenommen bringt Crysis 2 keinen wirklich frischen Wind ins mittlerweile doch recht ausgelutschte Genre. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Wuchtiger Sci-Fi-Shooter, der viel taktischen Freiraum lässt, aber erst in der zweiten Hälfte richtig in die Gänge kommt.

Singleplayer86
Multiplayer
Grafik
Sound
Xtremo
I, MANIAC
Xtremo

Kleines Update: Nach einigen zusätzlichen Stunden im Multi- und Singleplayer kann ich nun sagen, das das Spiel im Einzelspielermodus fast durchgehend flüssig läuft. Richtige Slowdowns sind mir bisher nicht aufgefallen und das, obwohl die Grafik wirklich hammer ist. Zwar sieht man teils deutlich, wie der Detailgrad der Objekte ansteigt, wenn man daraufzugeht, aber das ist verschmerzbar und stört keineswegs. Zudem ist die Steuerung im Einzelspieler präziser und flüssiger, was an der stabileren Bildrate liegt.Doch auch im Multiplayer läuft’s auf den meisten Karten ziemlich rund. Lediglich einige Kombinationen aus Maps und Spielmodi (z.B. Absturzstelle auf der Map “”Parkgarage””) können die Konsole stark überfordern, wenn’s richtig kracht.Zudem hat man etwa ab Level 10 die wichtigsten Perks zusammen, sodass es nicht mehr ganz so frustrierend ist, gegen höherrangige Spieler zu zocken. Da es außerdem einen extra Spielmodus für Spieler bis Stufe 11 gibt, ist das Ganze doch nicht so unfair, wie von mir zunächst beschrieben.Das größte Problem bleibt allerdings: Häufig findet man keine Spiele(r) und teilweise sind die Verbindungen ziemlich schlecht. Hier merkt man deutlich, dass man im Nachteil ist, wenn man einen schlechten Ping hat.

DerSebomat
I, MANIAC
DerSebomat

Finde das Spiel auch Klasse.Allerdings lässt im Story-Mode die KI sehr zu wünschen übrig. Nahe Gegner nehmen mich kaum wahr und die fernen ballern auf mich !?Der Online-Mode motiviert unheimlich auch wenn man als Neuling, entschuldigt die Wortwahl, ständig aufs Maul bekommt.Aber ich liebe es einfach schneller zu laufen, höher zu springen, besser gepanzert zu sein und, simsalabim, mich unsichtbar zu machen 🙂

Xtremo
I, MANIAC
Xtremo

Mich nervt der Multiplayer ziemlich. Es macht zwar Spaß, wenn ein Spiel mal funktioniert, aber gefühlte 50% der Zeit verbringe ich in der Lobby und im Multiplayer-Menü, weil entweder kein Spiel zu Stande kommt, ich ohne Begründung rausfliege, der Host das Spiel verlässt und [b]Crysis 2[/b] es nicht gebacken bekommt, einen anderen Spieler zum Host zu machen.Dazu kommen diese “”moderne Tugend”” des Levelsystems. Soll das etwa motivieren? Spieler mit höherem Level haben unfaire Vorteile Neulingen gegenüber und selbst Spielmodi muss man erst freischalten. Zudem sind die Spielrunden häufig viel zu kurz, weil es eine Killgrenze gibt, welche oft schnell erreicht ist.Aber wie gesagt: Trotz allem macht der Multiplayer Spaß. Allerdings macht [b]Bad Company 2[/b] noch mehr Spaß, funktioniert in der Regel tadellos, hat kein nerviges Match Making, die Runden dauert deutlich länger und auch die Framerate ist stabiler.Ich hoffe, dass Crytek da zügig einen Patch rausbringt, der das Ganze deutlich runder macht! Ich spiele [b]Crysis 2[/b] übrigens auf 360 und [b]Bad Company 2[/b] auf PS3.

tetsuo01
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tetsuo01

Der macht mir bis jetzt großen Spaß. Von den lags merk ich noch nichts…alles läuft stabil.

BrickTop
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BrickTop

mir hat die kampagne Crysis 2(PS3) auch gut gefallen.ein paar kleinere Fehler müssen noch gepacht werden(z.b.manche Waffen konnte ich nicht aufheben),dann passt es.@Terror ja,ist auf jeden Fall zu easy.meistens kann man mit der Tarnfunktion einfach durchlaufen,etwas Abstand zum Gegner reicht.da hab ich etwas mehr erwartet.mal schauen wie der multiplayer so iss…

tetsuo01
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tetsuo01

Ich fands wirklich toll und spiele es gerade nochmal auf Veteran duch. Recht viel schwerer ist es allerdings nicht… und was heist hier keine hohe Wertung? 86% sind doch wirklich Top…

Gast

Ich habes es mir gestern gebraucht gekauft und freue mich schon rieisig aufs zocken nachher. Was hier so zu lesen ist, steigert meine Vorfreude noch. Das größte Manko bis jetzt, ist der fehlende Zweispieler-Modus (offline). Obwohl ich an allen Shootern der letzten Wochen viel Spaß hatte (besonders Bulletstorm), ist Killzone 3 das einizige, dass ich mir gekauft habe. Eben wegen des Zweispieler-Modus’. Der hat auch MW2 erst so richtig spaßig gemacht und bei Black Ops für eine riesen Enttäuschung gesorgt.

Max Snake
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Max Snake

Schade, das Crysis 2 nicht die hohe Wertung bekommt, werde ich aber trotzdem kaufen.@ Richie 1982Ja, die Levels von Killzone 3 war kurz und auch lienear. Was mir Spaß gemacht hat sind die gute Gegner – KI und die Mission war abwechlungsreich.edit. @ Richie 1982 Ich gebe dir recht, dass Crysis 2 eine abwechlungs von den Schlauch – Level eines Call of Duty.

Gast

net so mein fall dad game

dmhvader
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dmhvader

Ich fand sowohl Killzone 3 als auch Crysis 2 klasse!Leider geht aus dem Test nicht hervor, dass die PS3-Version einen Tick schärfere Texturen hat, was aber nur bei sehr nahen Objekten etwas auffällt!Achtet mal hier insbesondere auf das Emblem auf der linken Schulter (bitte den Link copypasten und runterscrollen für PS3- & XBox360-Version):>>>http://www.pcgames.de/Crysis-2-PC-213107/Specials/Crysis-2-PC-vs-Xbox-360-und-Playstation-3-Der-grosse-CryEngine-3-Grafikvergleich-817206/galerie/1503391/?fullsize

WadeHade
I, MANIAC
WadeHade

[quote] Hmmm…Was hat Killzone 3 nochmal von euch bekommen? Weit über 90, wenn ich mich nicht irre.[/quote]Tja wenn das Wörtchen “”wenn”” nicht wär….. 😀

TERROR 78
I, MANIAC
TERROR 78

@One SteptoDeathdat mit den Lags stimmt schon… jedoch ist dies meiner Meinung nach leitungsbedingt – ähnlich wie bei Gears.Ich habe beispielsweise ‘ne 50.000er … somit keinerlei Probleme mit selbigem. Aber ich gebe dir voll und ganz recht -heutzutage

TERROR 78
I, MANIAC
TERROR 78

Also ich würde mich als Fan des Games bezeichnen. Zwar hätte ich’s mir etwas schwieriger auf Supersoldat erhofft und auch der ein oder andere echte Endgegner hätte dem Game ganz gut gestanden, doch auch so hebt es sich genehm von der übrigen Ballerfraktion ab.Vor allem der Multiplayer hat es mir angetan…und ich sage dies als absoluter hardcore Gears Zocker !P.S. einige bugs wie beispielsweise: man bleibt ab und an in der Wand hängen und kann sich nicht mehr bewegen; Gegner bleiben hängen und zucken wild umher; wenn man im Hauptmenü einen Speicherpunkt erneut lädt, findet man sich ganz woanders wieder; einem Kollegen wurde der ‘Supersoldat’ Erfolg nicht gegeben, obschon er es mittlerweile schon zwei Mal auf selbigem Schwierigkeitsgrad durchgemacht hat…könnten noch ausgemerzt werden, aber ansonsten alles im Grünen

Richie1982
I, MANIAC
Richie1982

@ OneStepToDeath Ok, danke. Dann rudere ich etwas zurück. ;D…aber dennoch würde ich ein Crysis jedem Killzone oder COD jederzeit vorzeihen. 🙂

Gast

Ich fands ganz gut. Vorallem wegen den recht offenen Gebieten und dem Anzug, war es mal ne Abwechslung.Die Story war halt Pocorn Kino. Nichts besonderes aber unterhaltsam.Von der Grafik bin ich nicht so begeistert. Es gibt zwar schicke Lichteffekte und viele Details usw, dafür gibts aber auch Pop Ups im Sekundentakt und ne etwas niedrige Framerate.Die KI der Gegner ist teilweise auch echt dämlich. Sie laufen gegen Wände, fallen ohne Grund um und sind tot, schweben in der Luft, sehen einen nicht obwohl man genau davor steht usw.Der Multiplayer macht Privat nur mit Freunden aber richtig Laune :DOnline dagegen aber nicht so, weil es noch ziemlich viele Lags gibt usw.@ Richie1982Killzone 3 hatte 87% bekommen.

Richie1982
I, MANIAC
Richie1982

Hmmm…Was hat Killzone 3 nochmal von euch bekommen? Weit über 90, wenn ich mich nicht irre. Das einzige ,was Killzone 3 besser macht ist die Grafik, ansonsten kampagne wesentlich kürzer, Schlauchlevels ohne Ende und ein 0815 typisches FPS gameplay. Ja ich weiss, 86 ist nicht schlecht sogar ganz gut, aber frischen Wind hat Crysis 2 eher gebracht als Railshooter wie Killzone oder COD.