Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes – im Test (PS4)

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Im Wettkampf um die Gunst der Sammelfiguren-Fans rüstet Disney dieses Jahr ordentlich auf, um Skylanders den Rang abzulaufen – was könnte sich dafür besser eignen als Marvels Avengers, die im umsatzstärksten Kinofilm der jüngeren Vergangenheit Erfolge feierten? Der Untertitel Marvel Super Heroes ist bei Disney Infinity 2.0 Programm, denn tatsächlich konzentriert sich das Basis-Set nur auf diese. Statt drei unterschiedlicher Mini-Abenteuer bekommt Ihr lediglich eines, in dem Ihr mit Thor, Iron Man und Black Widow – diese drei Figuren sind dabei – ein verschneites New York vor Lokis Eisgiganten schützen müsst.

Vorteil: Diesmal könnt Ihr gleich mit einem zweiten Spieler antreten, ohne eine weitere Figur kaufen zu müssen. Nachteil: Die Spielzeit fällt deutlich kürzer aus, Nachschub in Form von zwei weiteren Playsets (siehe unten) kostet jeweils 30 Euro. Zudem zeigt sich schnell, dass die Entwickler nicht allzu viel Aufwand ins Missiondesign und die Inszenierung gesteckt haben: Zwar gefallen die Sprecher und Dialoge, doch New York ist ein unspektakulärer Schauplatz, der Erinnerungen an ”Die Unglaublichen” (das langweiligste Playset des ersten Teils) weckt. In dem rennt, fahrt oder fliegt Ihr durch die Gegend und arbeitet wenig abwechslungsreiche Aufträge ab, die sich meistens darum drehen, haufenweise Gegner zu vermöbeln oder irgendwelche Objekte zu sammeln. Einige sinnvolle Erweiterungen wie die Tatsache, dass Eure Stars nun bei Levelaufstieg mit Zusatzfähigkeiten ausgestattet werden können, wiegen das nur begrenzt auf.

Grafisch setzt Disney Infinity 2.0 auf den bewährten Stil mit Cartoon-Einfluss, der bei den realen Figuren schick aussieht, auf dem Bildschirm aber nicht so beeindruckt, zumal die PS4-Power nicht einmal ansatzweise genutzt wird.

Mehr Aufwand steckt unübersehbar in der Toybox, die neben zahllosen neuen Objekten mit praktischen Erweiterungen aufwartet: So könnt Ihr jetzt auch einen Innenbereich bestücken und seid bei der Erschaffung eigener Abenteuer z.B. dank befüllbarer Textblöcke oder der Möglichkeit, automatische Helfer mit prozeduraler Umgebungsgestaltung zu beauftragen, flexibler und mächtiger – allerdings müsst Ihr Euch viel davon durch Experimentieren selbst beibringen.

Ulrich Steppberger meint: Dass beim ersten Infinity nicht alles überzeugte? Geschenkt, der Start eines ambitionierten Projekts verläuft nicht immer reibungslos – bei 2.0 gilt diese Ausrede nicht mehr. So enttäuscht die schlichte Optik der PS4-Fassung ebenso wie die Tatsache, dass mit nur einem Playset im Basispaket wesentlich weniger Abwechslung und Umfang geboten wird, zumal die Missionen keinerlei Anzeichen von Einfallsreichtum aufweisen – wenigstens kann jetzt sofort zu zweit gespielt werden. Dazu kommen aber Ärgernisse wie lange Ladezeiten, unhandliche Menüstrukturen und kaum Erklärungen in der Toybox: Immerhin bietet sie lernwilligen Bastlern aber nun deutlich mehr Möglichkeiten. Wer aber nicht unbedingt mit Marvel-Stars spielen will, ist auch dieses Jahr bei den Skylanders besser aufgehoben.

  • Basispaket enthält ”Avengers”-Playset, 3 Figuren und 2 Toybox-Minispiele
  • Toybox-Baukasten mit mehr Optionen
  • Figuren und Münzen von Teil 1 sind nur in der Toybox nutzbar

Die Sammelfiguren-Abenteuer der Marvel-Stars kommen mit verbessertem Editor, sind aber spielerisch und technisch eher ein Rückschritt.

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