Seite 2
Zwar tummeln sich auch in Euren Reihen eines oder mehrere der magischen und von Euch in Eigenfabrikation geköchelten Wesen (treten auf Wunsch online gegen die Züchtungen anderer Enchanted Arms-Spieler an), aber so folgsam wie Eure künstlichen Mitstreiter sind durchgedrehte, stählerne Spaßmacher, Pizzaboten und Kampfhunde leider nicht. Stattdessen wollen sie Euch – in traditioneller, japanischer Genre-Machart – Runde für Runde ans Leder. Damit Ihr zu jedem Zeitpunkt wisst, wo welcher Kollege Spalier steht und ob sich Eure Waffenbrüder in Reichweite einer gegnerischen Attacke befinden, lässt From alle Kampfteilnehmer auf einem weißen Bodenraster aufmarschieren.
Das lädt zwar nicht – wie bei Strategiespielen üblich – zum groß angelegten Zug-um-Zug-Ausflug auf ein mit Geländedetails angereichertes Schlachtfeld ein, aber immerhin erlaubt Euch das in zwei Zonen unterteilte Miniatur-Schachbrett den einen oder anderen taktischen Kniff: Jede Attacke und jede Spezialfähigkeit haben ihre eigene Reichweite und ein individuelles Wirkungsraster – entsprechend will jede Aktion umsichtig geplant sein. Zumindest bei besonders harten Gefechten – denn für Auseinandersetzungen mit dem normalen Zufallsbegnungs-Geschmeiß reicht es in der Regel, den Automatik-Kämpfer zu bemühen: Der begibt sich ganz unter Hardware-Führung, nimmt Euch alle Aktionen ab und entscheidet (bei Druck der Schnellvorlauf-Taste) in Windeseile über Gedeih oder Verderb Eurer Truppe.
Ausgesprochene Taktiker mögen ob so viel Faulheit die Nase rümpfen, aber beim Streifzug durch Wald und Flur erweist sich der pfiffige Kampf-Regisseur schnell als nervenschonend: Denn Atsuma & Co. können zwischen Böschungen, Bäumen, schillernden Flüsslein und den Relikten einer vegangenen Hochkultur kaum einen Schritt tun, ohne nicht von sabbernden, klirrenden, scheppernden und hungrig knurrenden Golems oder magisch verändertem Getier überfallen zu werden. Dann ist der Auto-Schlächter der Retter in der Nervennot: Dank ihm lässt sich aufdringliches 3D-Gesocks verhältnismäßig zügig einsargen – damit Ihr Euch wieder interessanteren Aufgaben wie Schalter-Puzzles, Plattform-Knobeleien oder seichten Geschicklichkeitstests widmen könnt. Aber aller Kampfbeschleunigung zum Trotz solltet Ihr nicht verschwitzen, dann und wann einen Blick ins Charakter-Menü zu werfen: Denn nach einigen Gefechten warten dort reichlich Punkte auf ihre Verteilung unter Fertigkeiten und Attributen.