FaceBreaker – im Klassik-Test (PS3 / 360)

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Graciano ”Rocky” Rocchigiani hat einmal an einem Rocchigiani-Ähnlichkeitswettbewerb teil­genommen. Er wurde Zweiter – hinter einem Pfund Zwiebelhackfleisch.

Ob die Macher von FaceBreaker diesen sinnfreien Sparwitz, den ohnehin nur Kenner der 90er-Jahre-Duelle zwischen Henry Maske und Graciano Rocchigiani verstehen können, im Sinn hatten, ist fraglich – thematisch passt der Kalauer aber gut zu FaceBreaker. Schließlich sind die nach einem Kampf übel verbeulten ­Comic-Visagen der Hingucker von EAs Spaß-Schlägerei. Auch selbst erstellte Fighter leiden sichtlich unter den Folgen der Auseinandersetzungen: Überzeichnete Beulen, blutunterlaufene Augen und zermatschte Nasen sorgen für Lacher – hier ist der Spielname Programm.

Passend zum reduziert-unrealistischen Look präsentieren sich auch die Spielmodi: Außer schnellen Matches und einer Alibi-Einzelspieler-Variante ohne jegliche Story stehen die Mehrspieler-Modi im Mittelpunkt. Online prügelt Ihr in Einzelmatches oder Ligen um die Wette – offline locken Versus-Duelle und ein Turnier-Modus.

FaceBreaker lässt die klassische Punktewertung des Boxsports außen vor – wie schon beim Urahn Punch-Out!! zählt nur der Knock-out. Um selbigen herbeizuführen, malträtiert Ihr den Gegner mit drei Schlagbuttons und einem simplen Wurf. Wer jedoch das Blocken mittels Schultertaste vernachlässigt, ist heillos verloren: Schläge prasseln im Sekundentakt auf Euch ein, Ausweichen ist schlicht unmöglich. Da das Kontern von feindlichen Schlägen ebenfalls die Abwehrtaste mit einbezieht, duellieren sich meist zwei Dauerblocker – spontane Konter überfordern die menschliche Reaktionszeit.

Landet Ihr Treffer, färbt sich eine vierstufige Leiste am unteren Bildrand bunt; je nach Füllgrad führt das Hämmern auf die Knöpfe zu Brutalo-Schlägen wie ’Ground-’ oder ’FaceBreaker’ – bei letzterem ist der Kampf sofort beendet. Der Haken an der Sache: Ein Gegentreffer und die Leiste ist leer – ein selten dämliches Konzept.

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