FIFA Street – im Test (360)

0
146
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:, , ,
USK:
Erschienen in:

Weicher Rasen, ein beschützender Schiedsrichter, Schienbeinschoner und Physiotherapeuten – seien wir mal ehrlich, Fußball ist heutzutage ein Spiel für Weicheier. Richtige Kickerkunst findet in dreckigen Hinterhöfen und heruntergekommenen Hallen statt, wo Fouls zum guten Ton gehören und der Schweiß in verwaschene T-Shirts tropft. Und genau dahin entführt uns EA mit FIFA Street.

Der vierte Ableger von EAs Straßensport-Serie ließ lange auf sich warten und kappt alle Wurzeln zu den spielerisch und grafisch übertriebenen Vorgängern. Stattdessen bedient man sich bei FIFA 12. Grafik und Physik stammen vom erfolgreichen großen Bruder ab und zaubern tolle Animationen und detaillierte Sportler auf den Asphalt, in den Zweikämpfen fallen die Spieler aber zu schnell. Auf einen Kommentator wurde verzichtet, stattdessen begleiten Euch die hämischen und lobenden Zwischenrufe Eurer Teamkameraden und ein Hip-Hop-Soundtrack, der nicht jeden Geschmack trifft und mehr Abwechslung nötig hätte. Zusammen mit dem Jubel der Zaungäste ergibt sich aber eine stimmige Bolzplatz-Atmosphäre.

FIFA-Profis heben in den ersten Street-Turnieren verwundert die Augenbraue, denn die Steuerung unterscheidet sich deutlich vom gewohnten Rasenschach. In der Defensive könnt Ihr weder grätschen noch einen KI-Mitstreiter zur Unterstützung anfordern, im Angriff liegt der Fokus auf schnellen Passspielen und natürlich Tricks und Finten mit dem runden Leder. Für Kunststücke braucht Ihr nur den rechten Analogstick und die Schultertasten, nach kurzer Eingewöhnungsphase baut Ihr Tunnel, Körpertäuschungen und Rainbow-Flicks ganz natürlich in Euer Aufbauspiel ein. Die Ballzauberei präsentiert sich als wahre Augenweide, selten stören Clipping-Fehler und zu passive Mannschaftskameraden die flotten Duelle.

Typisch für FIFA ist auch bei Street die Weltspitze des Fußballs lizenziert. Die Mannschaften der amerikanischen, spanischen, französischen, italienischen, deutschen und spanischen ersten Ligen stehen sowohl in den Futsal-Hallenmatches im Originaldress als auch in den Hinterhöfen im Straßenoutfit bereit.

Den Kern des Spiels bildet aber die World Tour, in der Ihr Euer eigenes Team erstellt (Spieler von FIFA Street spielenden PSN- und XBLA-Freunden werden auf Wunsch integriert) und über regionale und nationale Wettbewerbe an die Spitze der Rangliste führt. Jeder Sieg schaltet neue Klamotten für Euer Team frei und belohnt Euch mit Erfahrungspunkten, die Ihr in die Statuswerte und das Trick-Arsenal Eurer Recken investiert. Zusätzlich zu den normalen Matches messt Ihr Euch im ’Panna’-Modus, wo Ihr Eure Gegner für Punkte ausspielt. Im Last-Man-Standing scheidet jeder Spieler aus, der ein Tor schießt. Wer als Erster ohne Mannschaft dasteht, gewinnt. Erfolge und Videos teilt Ihr über das Street Network mit Euren Freunden.

Tobias Kujawa meint: FIFA Street zeigt, wie schön Fußball abseits der großen Stadien sein kann. Mir hat die Trickserei mit Messi, Robben und Co. vom Fleck weg Spaß gemacht und FIFA 12 auf unbestimmte Zeit aus meinem Laufwerk vertrieben. Die World Tour motiviert mit Preisen und Erfahrungspunkten zum Weiterspielen und die Kunststücke gehen dank eingängiger Steuerung schnell in Fleisch und Blut über. Meckern muss ich über KI-Aussetzer, Clipping-Fehler und den durchschnittlichen Soundtrack. Auch die Zweikämpfe sind durch die Physik-Engine etwas zu hakelig geraten. Außerdem vermisse ich einen Trainingsmodus mit Aufgaben. So muss man die Tricks mit Gegnern oder allein üben, bis auf eine Handvoll Tutorial-Videos gibt es keine Hilfe beim Erlernen der Feinheiten.

  • intuitive Tricksteuerung mit Tiefgang
  • World Tour mit On- und Offlinepartien
  • Integration von ”FIFA”-Freunden und Virtual-Pro-Charakteren
  • FIFA-Profis müssen umdenken

Fußball ist viel mehr als elf gegen elf und ”FIFA Street” zeigt dies mit Bravour. Für Ballsportliebhaber führt kein Weg vorbei!

Singleplayer85
Multiplayer
Grafik
Sound
AkiraVingard
I, MANIAC
AkiraVingard

Ich hab das Spiel schon mit Kumpel gezockt und kann nur sagen das es sowohl im Multiplayer(zu viert an einer Konsole) als auch alleine Spaß macht.Ich persönlich kann zwischen der PS3 und der 360 Version keinen unterschied sehen.

Gast

Mich reizt das Spiel sehr. Vor allem, weil ich mir einen ähnlich motivierenden Singleplayer-Modus erwarte, wie bei Top Spin 4. Aber in Ermangelung von Zeit und wenigstens einem Kumpel, der Fußballspiele zockt, wirds wohl erstmal nichts mit dem Spaß.