Fighting EX Layer – im Test (PS4)

Anmerkung: Seit dem Testzeitpunkt wurde per Patch ein rudimentärer Arcade-Modus nachgereicht, bei dem gegen acht CPU-Kämpfer angetreten werden kann – immerhin etwas also…

Nein, auch nach längerem Suchen im Menü können wir keinen Story-, ­Arcade- oder Survival-Modus ausfindig machen. Na gut – spielen wir erst mal ein paar Versus-Matches gegen den Computer. Geht. Auch. Nicht. Bitte, was? Fighting EX Layer bietet ernsthaft keine Option, ein Match gegen einen CPU-gesteuerten Charakter zu bestreiten – das ist eine Zumutung! Dabei hat Arika eine zum Kampf fähige KI programmiert, wie wir im Trainingsmodus feststellen. Hier tut sich doch auch glatt eine ­verkappte Survival-Variante auf; versteckt im Trainingsmenü unter ”Opponent” und dann ”CPU Format” – wählt ”Kumite”, um fortwährend gegen CPU-Figuren zu kämpfen, sogar inklusive dezenter Energie-Erholung. Dieser Unwillen, das eigene Spiel vernünftig zu erklären, zieht sich leider durch – es gibt keine Tutorials, zu wenig Erklärungen zum ”Gougi”-System (dazu später mehr) und auch im Combo-Training ”Expert Mode” müssen die gewünschten Manöver umständlich via ”Command List” nachgeschlagen werden.

Also beschränken wir uns aufs Trainieren, auf Versus-­Matches gegen Couch-Kollegen oder Online-Ranglisten-­Kämpfe. Letztere geben kaum Grund für Beschwerden: Schnell ist ein ­Mitspieler gefunden, die Fights laufen fast immer flüssig und die Such-Optio­nen sind mit ein bis fünf Balken beim Verbindungsstatus sowie Regions- und Rang-Einstellungen vorbildlich.

Erfreulicherweise gibt sich Fighting EX Layer beim wichtigsten Punkt, dem 2D-Kampfsys­tem, keine Blöße: Die Duelle sind rasant, belohnen offensives Spielen und gehen herrlich von der Hand. Ihr attackiert mit dreierlei Schlägen und Tritten, dasht und kombiniert, dass es eine ­Freude ist, und lasst Würfe und Super Moves vom Stapel – die Wahl zwischen zwei Steuervarianten sollte jeden Spielertyp glücklich machen. Wir haben meist mit ”klassisch” gespielt und uns über Viertelkreis-Eingaben gefreut, die großzügig erkannt werden.

Auf den zweiten Blick stark ist das ”Gougi”-System: Vor jedem Start wählt Ihr ein Kartendeck, welches aus fünf Boost-Fähigkeiten besteht. Gelingt es Euch im Kampf, die Bedingungen für eine solche Fähigkeit zu erfüllen, genießt Ihr Vorteile – beispiels­weise erhöht Ihr die Reichweite von Würfen, macht normale Moves zu Guard Breaks oder nutzt mächtige Teleport- oder Unsichtbarkeits-Manöver. Wer im PSN zur Light-Version greift, erhält das komplette Spiel mit 5 ”Gougi”-Decks; die 20 Euro teurere Standard-Version bietet einen Zusatzcharakter und 15 Gougi-Decks.