Gungrave G.O.R.E – im Test (PS5)

Der Charakter-Designer und ­Mangakünstler ­Yasuhiro Nightow ­(”Trigun”) sorgte 2002 dafür, dass der mittelmäßige Shooter ”Gungrave genügend Beachtung fand, sodass eine Anime-Adaption folgte. Die Nachfolger Overdose (2005) und Gungrave VR (2018) führen die Geschichte des wiedererweckten Mafioso Grave fort. Die ausführliche Zusammenfassung in Standbildern dürft Ihr Euch vor dem Einstieg in G.O.R.E im Startmenü gönnen. Die ist auch schon der erzählerische Höhepunkt dieser hirnfreien Dauerballerei ohne Deckungsmechanik oder sonstige interessante Kniffe. Held Grave ist weiterhin so stumm wie ein Goldfisch und läuft meist durch öde Schlauchlevels ohne Abzweigungen oder irgendeinen Grund anzuhalten. Es prasseln die immer gleichen Gegnertypen auf Euch ein, während Ihr mit der Cerberusknarre unbequeme Salven abfeuert, bei denen kein richtiger Fluss aufkommen will. Meist ist es einfacher, den Schuss aufzuladen, um die meisten Feinde mit einem Treffer zu eliminieren. Im Nahkampf könnt Ihr mit Eurem Sarg draufknüppeln, aber der ist schwerfällig und schwach. Zwar lassen sich damit auch Raketen parieren, aber das gerät im Chaos dank des nicht intuitiven Tempos der Geschosse und Eures Schlages zur Glückssache.

Damit Ihr Euch nicht nur durch die Schießbude gelangweilt fühlt, stecken Euch die Entwickler regelmäßig in extrem knappe Fluchtsequenzen mit Dauerfeuer, die selbst auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad zur Qual werden. Da Ihr durch Schrotflintenschüsse, Minen oder Raketen Rückstöße erfahrt, werdet Ihr hierbei regelmäßig von Zugwaggons und kleinen Plattformen befördert, was den sofortigen Tod bedeutet. Alternativ blocken Euch die Klontruppen, bis Ihr zerquetscht werdet.