Headhunter: Redemption – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

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Ende 2001, als Sega mit dem Dreamcast noch eine eigene Konsole mit Spielen füttern musste, war Headhunter ein leckerer ­Action-Happen für zwischendurch. Fordernde Schieß- und Schleicheinlagen sowie intelligente Rätsel sorgten für Kurzweil. Eingebettet war das Ganze in eine Welt wie aus einer humorvollen Orwell’schen Zukunftsvision. Ihr durftet nicht nur böse Buben jagen, sondern auch noch eine heiße Blondine retten und nebenbei auf dem Motorrad durch die Stadt düsen. Die hübsche Blonde hat sich mittlerweile von Euch scheiden lassen, das Motorrad dürft Ihr nur noch in Zwischensequenzen bewundern, aber ansonsten blieb alles beim Alten.

Kopfgeldjäger Jack Wade, der Held aus dem ersten Teil, ist mittlerweile ergraut. 20 Jahre nach dem Dream­cast-Abenteuer ist seine Welt noch totalitärer geworden. ‘Above’ leben die rechtschaffenen Bürger, ‘Below’ der Bodensatz der Gesellschaft. Weil dieser Abschaum immer wieder ­Ärger macht, hat Jack so viel zu tun, dass er sich einen Azubi sucht. Leeza X heißt das Straßenkind, das er unter seine Fittiche nimmt.

Die Dame ist die Hauptdarstellerin in Redemption, gelegentlich schlüpft Ihr aber wieder in die Rolle von Jack. Der Unterschied ist hier rein kosmetisch, denn beide steuern sich gleich. Stets gilt: Raum betreten, Deckung erspähen, Lage peilen. Je nach Gegner­anzahl sucht Ihr die offene Konfrontation oder schaltet die Feinde möglichst lautlos aus. Ist die Luft rein, plündert Ihr Munition und Schlüsselgegenstände von den Toten, sucht nach Codes oder Datenterminals und springt dabei auch schon mal über gähnende Abgründe oder lodernde Flammen. Bei der Orientierung hilft Euch die stets eingeblendete Karte im oberen Bildschirm-Eck, die auch alle Feinde in der Gegend zeigt. Das ist praktisch, denn so könnt Ihr selbst hinter Deckung versteckt immer genau die Position der Kontrahenten bestimmen. Aufgepeppt wird das simple Spielprinzip von Denk­sportaufgaben, die es durchaus in sich haben. Ihr müsst nicht nur Schlüssel A zu Tür B tragen, sondern auch komplizierte Zeichenfolgen knacken oder mit Eurem Iris-Scanner die Gegend nach versteckten Informationen absuchen. So kämpft Ihr Euch durch den Großstadt-Untergrund, wobei Ihr von Zwischengegnern wie der Macheten-Emanze Che aufgehalten werdet. Im Hintergrund dröhnen amüsante Botschaften der Regierung an ihr Volk aus den Lautsprechern – leider nur in Stereo.

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Little Mac
I, MANIAC
Little Mac

Absolut. Allein wegen der Nachrichtensendungen zocke ich das auf DC immer wieder gern. Hasse nur diese elende Bombenmission…hat mich damals fast wahnsinnig gemacht, dagegen fand‘ ich dann den Rest des Spiels fast schon easy.

Tabby
Gast

Zumal die IP echt Potential gehabt hätte.

Little Mac
I, MANIAC
Little Mac

@tabby : Ging mir (leider) genauso…

Tabby
Gast

Den Erstling für Dreamcast hatte ich damals geliebt und mehrmals durchgespielt. Der Nachfolger hier war für mich leider in allen Belangen eine große Enttäuschung. Sehr, sehr schade.