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Trotz aller Neuerungen: Am grundlegenden Killerspiel hat sich seit Teil 2 nicht viel geändert. In 13 Missionen infiltriert Ihr unter anderem ein Prunkhotel in Las Vegas, eine Suchtklinik voller Gangster und eine Porno-Party. Die Zielpersonen und alle anderen Figuren verleihen den Arealen durch ineinander verzahnte Skriptabläufe eine organisch wirkende Lebendigkeit. Per Karte späht ihr die Wege von Wachen und Opfern aus und lasst Euch mit gelben Rufzeichen zu Orten lotsen, an denen Lösungsmöglichkeiten angeregt werden. Diese Vorschläge sind manchmal plump und manchmal perfide: Auf einem Mississippi-Dampfer findet ihr im gekennzeichneten Wachraum ein Sturmgewehr mit viel Munition. Der freundliche Wink mit dem Zaunpfahl: Die Jagdsaison ist eröffnet! Alternativ dazu könnt Ihr die sieben Zielpersonen des Levels auch in Hinterhalte locken und einen nach dem anderen im Ofen des Dampfschiffes verschwinden lassen. An dieser Stelle sei vermerkt: Hitman ist und bleibt nichts für Kinderhände!
Um auch Neulingen den Einstieg ins Mörderbusiness zu erleichtern, findet Ihr in allen Arealen die gleichen Spielelemente. Ob Kühltruhe, Altglascontainer oder Mülltonne, überall könnt ihr seit neuestem Körper verschwinden lassen. Auch die hohe Kunst, einen Mord als Unfall zu tarnen, wird durch diverse aufgehängte Objekte zum Kinderspiel. So lasst Ihr mit etwas Übung Kronleuchter, Fässer oder gar Pianos auf die Köpfe Eurer danach geplätteten Zielpersonen regnen – immer gleiche Windenkonstruktionen und ferngezündete Bomben machen’s möglich. Optisch kommt der einstige Schönling recht bieder, aber stimmungsvoll daher. Einzelne Glanzpunkte wie die Menschenmassen des Mardi Gras Festivals oder bestimmte Lichteffekte bringen die Stärken der neu überarbeiteten Glacier-Engine zur Geltung. Gegen die Grafikpracht eines Resident Evil 4 ist der neue Hitman allerdings chancenlos, dafür habt Ihr aber die volle Kontrolle über die Kameraführung.