Horizon Forbidden West – im Test (PS4 / PS5)

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Im Februar 2017 lieferte Guerrilla Games den eindrucksvollen Beweis ab, dass sich das holländische Studio nicht nur mit Ego-Shootern bestens auskennt, sondern auch eine famose offene Welt erschaffen kann, in der eine ungewöhnliche Heldin eine noch ungewöhnlichere Geschichte erlebt. Fünf Jahre und mehr als 10 Millionen verkaufte Exemplare später wird diese denkwürdige Story nun endlich fortgesetzt. Nur so viel: Protagonistin Aloy, die von vielen seit den Geschehnissen von Teil 1 nur noch ehrfürchtig ”Retterin” genannt wird, steht vor ihrer nächsten großen Herausforderung. Eine seltsame Plage befällt immer mehr Teile des Landes und führt dazu, dass Ernten ausfallen, Menschen und Tiere krank werden und auch immer mehr Maschinen verrückt spielen. Doch was ist der Auslöser für die roten, vielerorts wie Krebsgeschwüre wuchernden Ranken, die obendrein giftige Sporen absondern? Wie hängt all das mit den verstärkt auftauchenden Stürmen zusammen? Lässt sich die bevorstehende Katastrophe überhaupt noch aufhalten?

Antworten auf diese brennenden Fragen versucht Aloy im Verbotenen Westen zu finden, einer komplett neuen Spielwelt, die erzählerisch die US-Bundesstaaten Utah, Nevada und Kalifornien repräsentiert und Euch garantiert mit ihren hochgradig abwechslungsreichen Biomen in Staunen versetzt. Ganz im Osten etwa bahnt Ihr Euch einen Weg vorbei an rauschenden Bergbächen und schroffen, oft von Höhlen durchzogenen Gebirgspässen. Im zentralen Süden der Karte gibt hingegen eine weitläufige, teils von Sandstürmen gepeinigte Wüstenlandschaft den Ton an – Ruinen gigantischer Hotelanlagen inklusive. Ganz anders wiederum der hohe Nordwesten. Unweit entfernt der Steilklippen eines majestätisch aufragenden Felsmassivs thront hier unter anderem der Ort Steinfall. Späht Ihr dort vom Aussichtspunkt in die Ferne, sind Postkarten-Motive fast schon vorprogrammiert! Als echtes Highlight entpuppen sich außerdem die Mammutbaumwälder nahe der Küste sowie die Ruinen der westlich davon gelegenen Wolkenkratzer-Metropole San Francisco.

Bis Ihr es so weit schafft, gibt es jedoch eine Menge zu tun. Konkurrierende Stämme besänftigen, verschollene Bergleute aus einer überfluteten Mine retten, geheime Forschungsanlagen erkunden, Festungsmauern mit geklauten Waffen einreißen, eine Stadt vor einfallenden Rebellen beschützen, im Zentrum einer gigantischen Arena ums Überleben kämpfen – das Team erdachte eine schöne Palette an unterhaltsamen Haupt- und Nebenmissionen, die gelungen in die Geschichte eingebunden wurden. Apropos ­Geschichte: Diese beginnt – wie schon im ersten Teil – eher gemächlich, nimmt dann aber zunehmend an Fahrt auf, hält diverse Überraschungen bereit und wird nachvollziehbar und spannend erzählt. Dies gilt umso mehr, wenn Ihr Euch die Zeit nehmt, in Multiple-Choice-Dialogen ausführlich mit wichtigen NPCs zu plaudern, gefundenen Audio-Nachrichten zu lauschen und Textprotokolle in Ruhe zu lesen. Im Direktvergleich mit Teil 1 wirkt der Plot jedoch eine Spur vorhersehbarer, punktet dafür aber mit einer opulenteren Inszenierung und zahlreichen tollen Zwischensequenzen.

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HIMitsu
I, MANIAC
HIMitsu

@Tekwin deine Kritikpunkte empfand ich auch so beim Erstling (unrealistische Nettigkeit etc.)

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Bin immer noch nicht durch, vorweg, das Ding ist auf PS4 trotz kleinerer ‘Macken’ ein technisches Meisterwerk.

Vergleich mit dem Vorgänger: Meine Frau spielt Zero Dawn aktuell, ich hab es erst letztes Jahr gespielt und da macht Teil 2 doch extrem vieles deutlich besser. Das Klettern sowieso, Animationen ebenfalls, das war beim Vorgänger eine eklatante Schwäche. Waren Aloys Animationen auch in Gesprächen dort zwar besser als der Rest fällt ZD im Vergleich zu FW aber gnadenlos ab.

Allerdings: FW verliert manchmal doch etwas den Fokus und will zu groß und zu viel sein. IMO hat sich Guerilla etwas zu sehr an der Ubi Formel angelehnt, hier auf zu viele Fleißbeschäftigungen und Nebenaufgaben ohne Mehrwert gesetzt. Damit meine ich jetzt nicht die Sidequests, aber die Rennen fühlen sich z.B. nicht gut und überflüssig an, viele Upgrades sind nun zu sehr Fleißaufgabe geworden, gerade für die Top-Rüstungen, Motivsuche zieht sich meist deutlich mehr als die Panoramen im Vorgänger…
Vieles ist auch an zu viel Sammelkram gebunden. Die legendären Rüstungen etwa bekommt man nach massig Arenamedaillen, aufufernden Beuteaufträgen…
Mit Machinenstreit musste auch unbedingt ein Spiel im Spiel her, an sich ganz nett, aber eben sehr weit weg von einem Gwynt oder Triple Triad hab ich es ziemlich schnell links liegen lassen.

Die eigentlichen Nebenmquests können weitgehend wieder punkten, samt einigen Begegnungen mit alten Bekannten. Es sind zwar nicht alle gut, aber viele eben doch. Deutlich erweiterte Kletterfertigkeiten und Greifhaken machen die Transition deutlich angenehmer als bei ZD, wo Aloy an manch kleinem Felsbrocken hängen blieb. Das Kampfsystem ist sinnvoll erweitert. Charaktere und Hauptstory gefallen durchaus.

Die Welt wurde sinnvoll erweitert, was sich auch in den Umgebungen und zu erkundenden Bereichen niederschlägt.

Die meisten Bugs sind mittlerweile auch behoben. Ob die neuen Gegner nun gefallen oder nicht ist wiederum recht subjektiv. Alles in allem wirkt das erweiterte, synthetische ‘Ökosystem’ sehr passend.

Etwas weniger wäre hier aus meiner Sicht tatsächlich mehr gewesen, so wie es ist fühlt sich Forbidden West teilweise etwas zu aufgebläht an. Trotzdem ein Top Spiel, ein gelungener Nachfolger und selbst auf der Basis PS4 eine Technikbombe.

Tekwin
I, MANIAC
Tekwin

@madmacs
Deine Kritik ist gut zusammengefasst und trifft es auf den Punkt.

Was mich auch noch gestört hat, ist Aloys Nettigkeit in den vielen Gesprächen. Triefend vor Mitgefühl und mit übertriebener Hilfsbereitschaft. Das ging mir relativ schnell auf den Wecker.
Aber auch der viele Sammelkram und dabei insbesondere die selten lohnenden Metallblumen sind etwas zuviel des Guten. Dennoch hat es meine Lootneurose ordentlich getriggert. ?

Insgesamt betrachtet ist das aber jammern auf sehr hohem Niveau. Alles wirkt so verdammt lebendig. Grafisch eines der besten Spiele überhaupt (PS5). Auch die Story bleibt bis zuletzt spannend und baut konsequent auf dem Vorgänger auf. Man sollte den Vorgänger gespielt haben, damit man alles versteht. HFW funktioniert aber auch ohne den Vorgänger relativ gut.

dunklertempler
I, MANIAC
dunklertempler

Ich wollte es gut finden, war aber leider genau so schnell gelangweilt wie von Teil 1.

bupple
I, MANIAC
bupple

Moin,

danke für eure Einschätzungen, besonders für die “von allem zu viel” Einschätzung. Mir gehen die umfangreichen Sammelaufgaben und nie enden wollenden Nebenquests auf den Keks. Sie blasen das Spiel künstlich auf und sorgen dafür, dass sich mein Komplettierungsdrang wie Arbeit anfühlt.

Der Vorgänger war sehr schön und ich habe ihn gerne gespielt. Da ich noch keine PS5 habe, werde ich mit dem Teil hier warten, bis er verramscht wird.

Gruß,
bupple

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

fast perfekte 30fps

Gast

Wie läuft es denn auf der PS4? Diashow oder akzeptabel. Oder hab ich im Test was überlesen?

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Imo momentan DER Kaufgrund für eine PS5 – oder gibt es hier auch wieder eine PC-Fassung? Dürfte momentan das schickste Spiel der aktuellen Generation sein, schon beeindruckend, was die Holländer hier abgeliefert haben.

moshschocker
I, MANIAC
moshschocker

Fands richtig klasse. Kleine Kritikpunkte habe ich aber auch. Insgesamt ist es aber (vor allem technisch) richtig beeindruckend. Schon geil, was die da auf den Bildschirm gezaubert haben. Und noch nie sahen NPCs so krass gut aus in einer Open World mit DER Performance.

MadMacs
I, MANIAC
MadMacs

Ich habe das Spiel durchgespielt (98 Std) und fand es gut, aber bei weitem nicht perfekt.
Man ist viel zu schnell auf Level 50 und kann dadurch alle Gegner mit dem Jägerbogen bezwingen. Gelbe Waffen benötigen unsinnig viele Zutaten zum Hochleveln. Die Steuerung beim Klettern ist unterirdisch und nervig (bei Kämpfen in engen Arealen oder am Strand klebt Aloy plötzlich am Fels oder an der Wand).

Supermario6819
I, MANIAC
Supermario6819

@himitsu

Das sehe ich wie du.Nur weil mir das Spiel gefällt und ich es gerne spiele sehe ich trotzdem Kritikpunkte die es nicht zum ganz großen Klassiker werden lassen.
Hat die MGAMES ja auch so gesehen und deswegen keine 90iger Wertung gegeben.

HIMitsu
I, MANIAC
HIMitsu

@daddler kein Widerspruch, find ich. Habe den Teil zwar nicht gespielt und werd ich wohl auch nicht, aber den Vorgänger 80h lang, obwohl er mich zu keinem Zeitpunkt wirklich faszinieren konnte. Manche Spiele haben eben Elemente die zum Weiterspielen anregen (in diesem Fall das Erkunden der Karte, taktische Kämpfe und Side Quests), aber das allein muss sie ja noch lange nicht zu persönlichen Klassikern machen.

Nipponichi
I, MANIAC
Nipponichi

Ich zocke es gerade auf der PS5 und bin kurz vor dem letzten Gebiet. Bisher hat es mir verdammt gut gefallen. Die Geschichte hat einige ganz coole Überraschungen zu bieten und es sieht einfach klasse aus. Ein sehr schönes Spiel, dem Vorgänger in nichts nachsteht. Bitte noch einen weiteren Teil!

Daddler
I, MANIAC
Daddler

@supermario6819 Irgendwie widersprichst Du Dir gerade selber. In einem Satz schreibst Du, “zum großen Klassiker fehlt was”, im nächsten Satz folgt “Ich könnte das Spiel zwar in wenigen Stunden abschließen werde aber noch eine Weile darin versinken”. Passt für mich irgendwie nicht zusammen.

Zum Spiel, habe viel Bock drauf, auch auf PS4, doch nach Dying Light 2 und vor allem 100% Elden Ring brauche ich erstmal eine Pause von Open World Spielen.

Likewyse
I, MANIAC
Likewyse

Ich hab s durchgezockt und fand es gut. Im Performance Modus flimmert die Vegetation leider stark, ich hab s dann mit der zwischenbildgeneration meines Fernsehers im qualitätsmodus fertig gespielt. Hier war Ratchet und Clank inklusive Ray tracing auch im Performance Modus ansehnlicher. Die geringere Bildrate hat beim kämpfen gestört, hab s dann aber lieber so gespielt, da auf dem Weg die Grafik nahezu perfekt wirkte. Im Moment bin ich an Elden Ring dran – das flasht mich mehr hinsichtlich spieldesign und kampfsystem

Maverick
I, MANIAC
Maverick

Naja eigentlich ist es immer besser die version auf den neuesten möhren zu spielen, außer evtl elden ring.

Und wenn es nur die 60fps sind, oder der dual sense oder die brutal schnellen ladezeiten.

Möchte nicht wissen wie lange cyberpunk auf den alten geräten am laden war. Auf der ps5 schnippst du einmal mit dem finger und drin ist man.

Steffen Heller
Redakteur

@max-snake So wie ich dich einschätze, dann hast du sicher noch genug anderen Kram, den du spielen kannst. Von daher kannst es dir ruhig auch für die PS5 aufheben, um dann den vollen Grafikglanz genießen zu können.^^

Supermario6819
I, MANIAC
Supermario6819

Bin jetzt schon über 60 Stunden dran und auf Stufe 35.Die großen Maschinen verzeihen keine Fehler und wenn die kleinen in Gruppen angreifen wird es auch gefährlich.Schade das die Kämpfe teilweise sehr unübersichtlich werden wenn das Chaos ausbricht.Die Maschinen schleudern einem das Eis,Feuer usw. nur so entgegen das es kracht.Das Spiel läuft aber selbst in den schlimmsten Schlachten sehr flüssig.Es gibt mittlerweile kaum noch Fehler oder Grafikbugs und wenn sind sie nicht so tragisch.Las Vegas bei Nacht oder unter der Erde sieht einfach toll aus.Die Sonnen auf und Untergänge und sonstige Grafische Effekte sind einfach grandios und manchmal bleibt man einfach nur stehen und staunt bei der Grafikpracht.
Kritikpunkte sind neben dem höheren Schwierigkeitsgrad als beim Vorgänger nur das es einfach von allem zuviel gibt.Zuviel zum Sammeln zu viele Waffen und Ausrüstungsgegenstände.Das Brettspiel, das Maschinenrennen und die Arena sind zwar ganz nett aber hätte es nicht gebraucht.Ebenso die Drohnensuche oder diese Metallblumen die kaum etwas abwerfen an Schätzen hätte ich nicht gebraucht.Dafür gibt es sehr viele liebenswürdige Nebencharaktere wobei sich die Nebenmissionen teilweise sehr ähneln.

Grafisch und vom Sound her sicherlich das Vorzeigespiel auf der PS5.Hier sind Schnellreisen auch mal wirklich schnell und Ladezeiten fast ein Fremdwort.

Für mich in den meisten Punkten besser als der Vorgänger aber zum ganz großen Klassiker fehlt noch etwas.

Ich könnte das Spiel zwar in wenigen Stunden abschließen werde aber noch eine Weile darin versinken.

Dann geht es endlich weiter mit Elden Ring und zwischendurch auch mal GT7.

Der Frühling ist was Spiele betrifft so gut besser kann der Winter auch nicht werden.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Mal Frage an die Redaktion. Soll ich viel lieber auf die PS5 Version statt auf die PS4 zocken? Die Next Gen Konsole sieht beeindrucken aus, vorallem der Kontrast wirkt kräftig als bei PS4. Leider noch keine Next Gen Konsole, aber ich hätte gern eine. Will so gern die Bebenzahn zerlegen.