Hybrid Heaven – im Klassik-Test (N64)

Ein U-Bahn-Tunnel in Man­hattan, New York: Zwei schwarzgekleidete Sonnen­bril­len­träger bewachen einen indianisch anmutenden Hünen, der plötzlich eine Waffe zückt und einen Passanten niederstreckt.

Mit dieser geheimnisvollen Intro-Se­quenz beginnt Konamis ungewöhnlicher Genre-Mix aus 3D-Action-Adventure und prügelorientiertem Echtzeit-Strategie­spiel. Anfangs steckt Ihr in der Haut des Todesschützen Diaz, der einer Ver­schwö­­rung um den amerikanischen Präsidenten auf der Spur ist. Im Laufe des Abenteuers erfahrt Ihr, daß eine außerirdische Rasse eine stille Invasion plant und den mächtigsten Mann der Welt durch einen Hybriden aus Mensch und Alien ersetzen will. Doch nicht nur die Story nimmt überraschende Wendun­gen, auch Euer Äußeres wechselt: Wohl­gesonnene Gargatuans geben Euch Eure wahre Identität zurück – fortan bestreitet Ihr als Secret-Service-Agent Johnny Slater das Abenteuer.

Eure Feinde lassen Euch natürlich nicht ohne Widerstand durch die unterirdische Basis streifen: Überwachungsdronen, Lasersperren und grauenvolle Muta­ti­o­nen stellen sich in den Weg. Trefft Ihr auf einen Gegner, kommt das komplexe Kampfsystem in’s Spiel. Über Textmenüs wählt Ihr u.a. zwischen Angriff, Verteidi­gung oder Item benutzen. Entscheidet Ihr Euch für’s Prügeln, dürft Ihr z.B. mit Schlägen, Tritten und (selbstgebastelten) Combos kräftig austeilen – allerdings nur solange Euer Energiebalken gefüllt ist. Erledigt Ihr fleißig Monster, steigen rol­len­spiel­mäßig Eure Charakterwerte. Haut Ihr gar einen ganz dicken Brocken von den Beinen, erlernt Euer Held neue Moves. Neben diesen Nahkampftech­ni­ken könnt Ihr auch diverse Schußwaffen einsetzen, die Ihr in den Gängen findet. Seid Ihr vom Gefecht angeschlagen, bringen in Kisten versteckte Energiekap­seln oder verstreute Speicherpunkte Eure Gesund­heit auf Vordermann. In den Ge­wölben müßt Ihr nicht nur gegen widerliche Mutanten bestehen, sondern vereinzelt auch simpel gestrickte Rätsel lösen – wie farblich gekennzeichnete Schal­ter zerstören, um die entsprechenden Energie­barrieren auszuschalten. Habt Ihr die Orientierung verloren, blendet Ihr mit dem B-Knopf eine rotierende Umge­bungs­karte ein oder verschafft Euch Überblick via Ego-Perspektive.

Im Zweispieler-Battle-Modus könnt Ihr schließlich gegen die erspielten Charak­tere Eures Freundes antreten.