It Takes Two – im Test (PS5)

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Gegen Ende des fünften Kapitels von It Takes Two plagen sich May und Cody einen schneebedeckten Berggipfel hinauf. Von oben peitscht der Wind und droht, das verkrachte Ehepaar den Abhang hinunterzuwehen. Zum Glück hat Liebesguru und sprechendes Selbsthilfebuch Dr. Hakim die beiden zuvor noch mit je einer Hälfte eines Magneten ausgestattet, denn wie es der Zufall will, finden sich am Abhang regelmäßig positiv und negativ geladene Pfosten, an denen sich einer der beiden magnetisch festhalten kann. Die Betonung liegt auf ”einer der beiden”, denn den physikalischen Gesetzen zum Trotz ist das Paar jeweils nur mit einem Pol des Metallanziehers ausgestattet. Um die Spitze des Berges zu erreichen, braucht es also beide: Cody kämpft sich den Hang hinauf und magnetisiert sich mit seinem roten Nordpol am ersten blau markierten Südpol-Pfosten. May lässt sich von Codys Nordpol anziehen und kämpft sich selbst wieder durch bis zum nächsten Nordpol-Pfosten, an den sie sich heften kann. Dann beginnt das Spiel von vorn. Der Schlüssel zum Erfolg: Teamwork!

Dieser Teamwork-Gedanke zieht sich durch das gesamte Spiel, das im Grunde aus einer Reihe solcher Aufgaben besteht. Wie schon der vorherige Hazelight-Titel A Way Out ist It Takes Two ein reines Koop-Erlebnis, das ausschließlich im Splitscreen gemeinsam mit ­einer weiteren Person gespielt wird. Die kann entweder neben Euch auf der Couch sitzen oder sie schaltet sich online zu. Dank kostenlosem Freunde-Pass darf Euer Mitspieler jederzeit einsteigen, ohne dass er das Game selbst besitzen muss. Voice-Chat ist hier aber Pflicht, denn Ihr müsst Euch absprechen und die Herausforderungen, die Euch das Action-Adventure stellt, strategisch angehen.

Nicht, dass das besonders schwierig wäre – im Gegenteil. Der Splitscreen-Spaß ist sehr zugänglich gestaltet und so sicher auch geeignet, um ihn gemeinsam mit Kindern oder nicht so videospielerfahrenen Freunden oder Partnern anzugeh­en.

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D00M82
Moderator
D00M82

Kann ich bestätigen. Hab das Spiel mal 2 Stunden mit meiner Frau gespielt. Wir haben früher immer alle LEGO Spiele gezockt und sonst hat sie vor Jahren mal Faible 2 gespielt. Gänzlich “unerfahren” ist sie also nicht. Aber das Spiel war schon hart für sie und war oft etwas überfordert. Den zweiten Boss hatten wir an dem Abend fertig bekommen. Letztlich hatte sie auch nicht “soooo” Bock drauf und ich hab es dann mit nem Kumpel gezockt. Also unerfahrene Leute haben es schon schwer mit dem Spiel. Sie war immer total überrascht weil ich alle “Rätsel” sofort verstanden und gelöst habe. Das waren halt immer Sachen die man als Zocker schon echt oft ähnlich gesehen hat und es dann sofort “sieht” oder versteht.

MadMacs
I, MANIAC
MadMacs

Ich hatte es mit meinem 12jährigen Sohn durchgespielt und wir hatten keine Problem.

Einzig der Hohe Turm in Verbindung mit der Kamera war sehr frustig.

Mr.Mojo
I, MANIAC
Mr.Mojo

Ich fand das Spiel auch in vielen Aspekten sehr, sehr gut – hab es mit meiner Frau an 2 Wochenenden durchgezockt. Ich denke es gibt aber auch durchaus einige Gründe zur Kritik. Und: Es ist def. nicht für Kinder! Es ist nichts für zartbesaitete – da gibt es eine Stelle in der Mitte des Spiels, die ehrlich gesagt mit zu dem krassesten gehört, was ich bisher in Spielen erlebt hat. Ehrlich gesagt hat mich bisher kein Spiel so gemindfucked, wie diese Stelle – da müsste es auf jeden Fall eine Warnung geben.

Spoiler
SPOILERWARNUNG:

-ich fand auch das die Protagonisten durchweg unsympathisch waren. Es gab nicht wirklich eine emotionale Entwicklung der beiden. Was sie ihrem Kind antun, um wieder zurück in die “echte” Welt kommen, würde wohl kein Elternteil auch nur in Betracht ziehen (hab leider keine Kinder, kann ich mir aber nicht vorstellen). Auch hatte ich das Gefühl, dass die erneut aufflackernde “Liebe” der beiden sehr “geforced” gewirkt hat. Es gab nicht wirklich eine Erklärung dafür. Der letzte Level hat sich für mich nicht fertig entwickelt angefühlt. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass hier ursprünglich ein ganz anderes Spiel geplant war, das evtl. aufgrund der Pandemie in bestimmte Bahnen gezwängt wurde. Ich hätte mir das Spiel besser mit dem gleichen Gerüst und zum Beispiel einem “Bully” und seinem “Opfer” vorstellen können, die gemeinsam in einer “Videospielewelt” a la Tron gefangen sind und zusammenarbeiten müssen, um zu entkommen. Wie gesagt, möglich, dass hier relativ spät im Konzept ein Produzent das Thema aufgedrückt hat – ich mag natürlich komplett falsch liegen.
Die Folterszene mit dem Elefanten – DIE MAN SPIELEN MUSS -geht gar nicht und hat das Spiel für mich leider ein wenig kaputt gemacht.

Trotz allem, ein absolutes Top-Spiel!

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

@tobias-hildesheim Danke für den Hinweis. Ich hatte schon überlegt, ob ich das Spiel mal zusammen mit meiner Frau oder meinem Sohn angehe. Beide sind eher Anfänger am Pad. Dann lasse ich das mal lieber bleiben. Sind beide nicht gerade Frustresistent. ?

Tobias Hildesheim
Redakteur

Ganz wunderbares Spiel! Ich muss dem Test allerdings in einem Punkt widersprechen: für Menschen ohne Videospielerfahrung ist das Game doch sehr anspruchsvoll. Allein die Bosse sorgen da schon für viel Frust und Hektik. Zumal das ganze Spiel ja so aufgebaut ist, dass man kooperieren MUSS. Ich kann bei schwierigen Stellen nicht die Führung übernehmen und alles alleine machen, bis es wieder leichter wird. Das gefällt mir einerseits, ist andererseits aber auch eine Hürde.

MadMacs
I, MANIAC
MadMacs

Für mich das beste Spiel in diesem Jahr. Viele, viele interessante Ideen.