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Spiel: | Lego Indiana Jones: Die legendären Abenteuer |
Publisher: | LucasArts |
Developer: | Traveller's Tales |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | 360 |
Erhältlich für: | 360 |
USK: | 6 |
Erschienen in: | 7 / 2008 |
In Sachen (Selbst-)Vermarktung ist George Lucas ein Profi – wenn nach schlappen 19 Jahren ein neuer ”Indiana Jones“-Film in die Kinos kommt, müssen folglich auch die multimedialen Kaufgelüste der Anhänger gestillt werden. Aber was tun, wenn zum aktuellen Streifen kein Spiel fertig wird? Dann macht man eben etwas zu den Vorgängern. Und wenn keine Zeit oder Lust bleibt, ein originelles Abenteuer draus zu basteln? Dann greift man eben zu einem bewährten Konzept, das bereits beim anderen Goldesel (also ”Star Wars“) funktioniert hat. Das Ergebnis: Lego Indiana Jones: Die legendären Abenteuer.
Angeführt von einem Klötzchen-Harrison-Ford geht’s also rund inmitten von Kulissen, die der dänische Spielzeuggigant in echt nicht schöner bauen könnte: Umgebungen und Charaktere halten sich weitgehend an den Look der Plastikvorgaben. Die so inszenierten drei Zelluloid-Vorlagen mit ihren jeweils sechs Levels glänzen mit Nähe zum Filmoriginal und einem ordentlichen Schuss Humor, der besonders die Zwischensequenzen auflockert.
Spielerisch unterscheidet sich Lego Indiana Jones in großen Teilen kaum von der SciFi-Saga, ein paar Eigenheiten gibt es aber schon: Statt einem Lichtschwert hat Indy natürlich eine Peitsche im Gürtel, Schusswaffen mopst Ihr grundsätzlich nur von toten Gegnern. Außerdem wird insgesamt etwas weniger gekämpft und dafür mehr gerätselt: Wie gehabt seid Ihr stets mit mindestens einem Begleiter unterwegs, zu dem Ihr jederzeit wechseln könnt. Das läuft konsequenter ab als bei anderen Lego-Vertretern. Frauen können höher springen, kleine Charaktere passen durch Klappen und Forscher entschlüsseln einfache Hieroglyphen-Rätsel – aus diesen Zutaten werden die Knobeleinlagen geschnitzt. Erstaunlich wenig kümmerten sich die Entwickler dagegen um Fahreinlagen, von denen es gerade mal drei Stück gibt und auch nur eine – die rasante Lorenfahrt aus ”Tempel des Todes“ – etwas mehr Pfiff ins Spiel bringt.
Überhaupt kann Lego Indiana Jones den Eindruck einer Fließbandproduktion nicht abschütteln: Die Ähnlichkeit zu Lego Star Wars ist sehr groß, sogar viele Soundeffekte wurden recycelt. Die Ausführung geriet aber durchgehend kompetent und gelungen. Wer also Lego und/oder Indiana Jones mag, wird damit Spaß haben – solange er nur nichts Neues erwartet.
Oh ja, ein Remaster von Lego Indy wäre wünschenswert, aber auch von Herr der Ringe, Fluch der Karibik und Star Wars die komplette Saga, was mir besser gefällt als die Skywalker Saga.
Könnte zusammen mit Lego Der Herr der Ringe mal ein Remaster vertragen.
War für mich damals eines der spaßigsten Lego Games.