Leisure Suit Larry: Wet Dreams Don’t Dry – im Test (Switch)

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Schon im Jahr 1987 ist ­Larry Laffer mit seinem 1970er-Look ein ziemliches Relikt – und jetzt verschlägt es ihn in die Gegenwart mit Smartphones, Craft-Bier, ­Social Media und Hipster-Bars. Aber auch da findet sich Larry schnell zurecht: In Office-Lady Faith meint er, seine neue große ­Liebe gefunden zu haben – aber die geht erst mit ihm aus, wenn er auf der Dating-App Timber satte 90 Punkte gesammelt hat. Also macht sich Larry gemeinsam mit seiner neuen Smartphone-KI Pi frisch ans Werk.

Mit Wet Dreams Don’t Dry taucht die berühmt-berüchtigte Leisure Suit Larry-Reihe nicht zum ers­ten Mal auf Konsole auf: Zwei ­Versuche gab es bereits mit ­Magna Cum Laude (2004, für Xbox und PS2) und Box Office Bust (2009, für PS3 und Xbox 360). Die entpuppten sich aber mit einem anderen Protagonisten (Larry Lovage war der Neffe des Original-Stars), fehlgeleiteten Open-World- und Minispiel-Konzepten sowie fragwürdigen Entscheidungen wie etwa Oliver Pocher als deutschen Sprecher als Spielspaß-Flops und gerieten zu Recht in Vergessenheit.

Besser macht es nun Wet Dreams, mit dem erstmals ein waschechtes Larry-Adventure portiert wird – Ihr pointet, klickt, sammelt Gegenstände, kombiniert diese und löst so Rätsel um Rätsel und führt herrlich witzige Dialoge. Die Maussteuerung ­wurde ordentlich auf Konsole übertragen: Mit dem linken Stick lenkt Ihr Larry, mit dem rechten den Cursor, per Knopfdruck betrachtet Ihr Objekte oder inter­agiert mit ihnen. Auf Switch wird im Handheld-Modus auch der Touchscreen unterstützt, eine Pointer-Funktion via Joy-Con gibt es dagegen nicht.

Auf seinen Streifzügen durch New Lost Wages trifft Larry schillernde Figuren wie die bärtigen Hipster im Salon de Lézard, der harte Türsteher vor dem Hell’s Pawn Club, die Nerds im Prune-Hauptquartier – und natürlich etliche attraktive Damen, denen Larry nur zu gerne näherkommen würde. Dabei sind Rockerin ­Lemma, Computer-Expertin Nari und Fitness-Trainerin Diana ­keine flachen Abziehbilder, sondern ebenso clever wie witzig geschriebene Charaktere. Überhaupt ist das Skript gelungen: An Gags – gerne auch mal platt – wird nicht gespart, aber es wird nie zu plump oder gar gehässig. Und wenn ­Larry mal wieder ganz tief kalauert, bekommt er von KI-Helferin Pi verbal eins auf den ­Deckel. So gelingt dem alten Schwerenöter der Sprung in die offene, bunte, queere Gegenwart nahezu mühe­los – und damit hätte noch vor einem Jahr kaum ein Spieler ­gerechnet.

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Anonymous
Gast
Anonymous

Mir hat Larry sein neustes Abenteuer auch viel Spaß gemacht. Gerne mehr davon!

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Lässiges Adventure, was auf der Switch leider mit dem ein oder anderen Absturz zu kämpfen hatte 🙁 Hoffentlich erhält Larry bald eine Fortsetzung, ich hatte viel Spaß mit dem Teil ;D

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Die PS4 wurde nur an das Cover verändert. Im Spiel sind alles drin.

Larry ist wieder zurück.