Like a Dragon: Ishin! – im Test (PS5 / Xbox Series X)

Bevor wir im späteren Jahresverlauf mit Like a Dragon Gaiden und 2024 mit Teil 8 herausfinden werden, wie sich die lange Zeit im ­Westen als Yakuza bekannte Serie nach dem Abschied von ihrem Begründer Toshihiro ­Nagoshi weiterentwickeln wird, gibt es erst noch eine Neuauflage einer Episode, die seine Handschrift trägt. Ryu Ga Gotoku Ishin! erschien im Original 2014 für PS3 und PS4 nur in Japan, der zuletzt gestiegenen Popularität der in der Gegenwart angesiedelten Teile der Reihe verdanken wir nun das späte Debüt im Westen. Dass dieses konsequent das Yakuza-Label aus dem Namen verbannt und Like a Dragon: Ishin! heißt, passt auch besser zum Inhalt: Schließlich ist der besondere Kniff hier, dass das Geschehen im Japan des mittleren 19. Jahrhunderts, genauer gesagt während der für die Historie des Landes wichtigen und konfliktreichen Bakumatsu-Ära angesiedelt ist. Da passt die Assoziation mit modernen Mafiosi noch ein Stück weniger.

Entsprechend sind also Story, Schauplätze und Charaktere zeitgemäß angelegt, aber spielerisch ist die Nähe von Ishin! zu den neuzeitlichen Kollegen ebenso gewünscht wie gewollt. Diesmal schlüpft Ihr in die Rolle des tatsächlich historisch belegten Samurai Ryoma Sakamoto, der ähnlich wie Kazuma Kiryu eine wendungsreiche Geschichte inklusive Verrat und Drama durchlebt. Dass die Hauptfigur vom gleichen Darsteller verkörpert und gesprochen wird, sorgt für die passende ­Portion Vertrautheit.

Wie üblich findet Ihr Euch bis auf vereinzelte Ausflüge vor allem in einer lebendig in Szene gesetzten Stadt wieder, in der sich der Großteil der Handlung, Auseinandersetzungen und jede Menge Minispiele und Nebenaktivitäten zutragen.