Maneater – im Test (PS4 / Xbox One)

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Wer den Steven-Spielberg-Film ”Der ­weiße Hai” gesehen hat, der traut sich entweder nicht mal mehr seinen kleinen Zeh in offene Gewässer zu stecken oder ist den ausdruckslosen Augen dieser Meerestiere vollkommen verfallen. Gehört Ihr zu Letzteren, dann sagt ”Hi” (haha, weil es wie ”Hai” klingt!) zu Maneater. Ihr schlüpft in die Rolle eines Baby-Hais und habt das Ziel, den Tod Eurer Mutter zu rächen, die vom Haijäger und Reality-TV-Star ­Scaly Pete getötet wurde.

Die Geschichte wird dabei witzig als Haijäger-Sendung präsentiert und der Sprecher kommentiert auch abseits der Zwischensequenzen Euer Verhalten und Eure Entdeckungen in der Spielwelt. Mehr als einen Rahmen solltet Ihr von der Geschichte jedoch nicht erwarten. Nach einem kurzen Tutorial entlässt Euch das Spiel in die offenen Gewässer, die in mehrere Gebiete eingeteilt sind. Von den Sümpfen bis zu den Stränden der Reichen sehen die Gebiete zwar unterschiedlich aus und wirken insgesamt als ­Spielareal glaubwürdig, jedoch fehlt es insgesamt an optischer Varianz. Daran krankt Maneater leider in jeder Kieme. Story-Missionen bestehen aus ausgelutschtem Genre-Standard und sind meist bloß Anweisungen, bestimmte wehrlose Fische in einem abgegrenzten Gebiet zu fressen – was Ihr im Spielverlauf ohnehin ständig macht. Nebenmissionen sind die üblichen ”Sammelaufgaben” zur Beschäftigungstherapie. Die Artenvielfalt lässt ebenfalls zu wünschen übrig und so ziemlich überall begegnet Ihr denselben Schildkröten, Robben und gegnerischen Raubtieren. Apropos Gegner: Die Kämpfe gegen andere Hai-Kollegen, Alligatoren und Jägerboote steuern sich eher mühsam. Ständig müsst Ihr die Kamera justieren, da eine permanente Lock-on-Funktion fehlt, um Feinde und Beute gezielt beißen oder mit der Flosse zu verkloppen zu können. Als Spitzenprädator fühlt Ihr Euch beim hektischen Knöpfchengefummel nur selten.

Je mehr Ihr fresst, umso mehr Nährstoffe und Erfahrung sammelt Ihr. Letzteres sorgt dafür, dass Ihr größer und stärker werdet. Mineralien und Fette benötigt Ihr, um Eure Fähigkeiten zu verbessern, die Ihr durch das Erlegen von Gebietsbossen freischaltet. So betäubt Ihr mit dem Blitzgebiss Feinde schneller oder Ihr verstärkt Euer Sonar, mit dem Ihr Ziele und Gehaimnisse (Hai! Hihi!) in der Spielwelt leichter findet. Cool: Ihr könnt kurze Landgänge wagen, um Wege abzukürzen. Nicht so cool: Während der Gefechte gegen Kampftaucher und Boote kam es auf der PS4 Pro zu regelmäßigen Einbrüchen der Bildrate und einem Absturz. Immerhin speichert das Spiel aber kontinuierlich automatisch.

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JACK POINT
I, MANIAC
JACK POINT

@Steffen Heller
Kann Deinen Test nachvollziehen, selbst wenn ich es nicht gespielt hab, denn als ich nur mal einen Stream davon gesehen hab, wusst ich schon, dass das ein Spiel im Stile von mit Sammelkram überladenen Open-World Games ist.

Kann man denn da, Frage geht auch an amigafreak, die vielen Icons auch abschalten, denn das denk ich würd mir den Spaß so verderben wie bei Forza Horizon die immer wieder eingeblendeten Schilder, die man umfahren muss (keine Ahnung, warum sich die Anzeige auf der Map da immer wieder einschaltet. Macht doch keinen Sinn die auf der Karte zu sehen und dumm abzuklappern, statt sie im Spiel einfach zu suchen oder zufällig zu entdecken.

Dennoch wünsch ich dem Spiel Erfolg, aber vor dem jetzt schon kaufen schreck ich nach dem Stream und dem Test zurück, obwohl ich ein haimlicher Fan der Thematik bin.

Da sollt ich lieber mal wieder mein Jaws Unleashed ausgraben und mal mehr spielen, denn so neu ist die Idee ja nun auch wieder nicht:
https://ogdb.eu/index.php?section=simplesearchresults&searchstring=jaws+unleashed&how=AND

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Vielleicht klappt bei einer Fortsetzung.

Tabby
Gast

@Steffen Heller
Hoffen wir mal das beste. ?

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Als Gamepass könnte ich ein biss riskieren.

BruceBanner
Mitglied
BruceBanner

Hailight ?

Mich spricht das aber irgendwie an… mal was anderes.

Tabby
Gast

Ich bin mal auf die Performance der kommenden Switch-Version gespannt, weil Bock hätte ich auch auf das Spiel.

amigafreak
I, MANIAC
amigafreak

Ich weiß, über Wertungen zu diskutieren ist wenig sinnvoll.
Aber ich hatte mit Maneater deutlich mehr Spaß als mit vielen deutlich höher bewerteten Titeln. Die überall verteilten Anspielungen an alle möglichen anderen Dinge haben mich immer wieder grinsen lassen. Es gibt überall etwas zu entdecken.

Die “Friss 15 Touristen”-Missionen waren teilweise etwas anstrengend und durch die verbuggte 100%-Trophäe musste ich einen Teil des Spiels für die Platin nochmal spielen, aber alles andere hat mir ziemlich gut gefallen. Die Grafik ist auch mehr als Okay.

War für mich dieses Jahr auf jeden Fall ein “Hai-Light”.

Vreen
I, MANIAC
Vreen

Hai-dewitzka

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Ach, das ist der “Hai-Simulator”. Beim Lesen der UK-Charts hatte ich mich schon gewundert, warum ein Spiel zu einem kruden 80er-Horrorfilm so hohe Verkaufszahlen generiert 😀