Mars War Logs – im Test (PS3)

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Obwohl Mars: War Logs anfangs wie eine bemühte Mass Effect-Kopie wirkt, entwickelt das Abenteuer aus Frankreich im weiteren Spielverlauf eine überraschende Eigenständigkeit. In der Haut des Kriegsgefangenen Roy müsst Ihr Euch zunächst einen Weg in die Freiheit bahnen. Während die Geschichte, in deren Verlauf Ihr neben dem Lager auch eine verwinkelte Stadt und ländliche Regionen besucht, nicht besonders gut inszeniert wird, punktet das Action-Rollenspiel insbesondere auf spielerischer Seite. So steht neben den facettenreichen Kämpfen das Sammeln diverser Rohstoffe im Vordergrund: Aus diesen bastelt Ihr neue Schlagwaffen (Wummen kommen nur selten zum Einsatz) oder modifiziert bereits vorhandene. Auch neue Rüstungsteile erstellt Ihr auf diese Weise und verschafft Euch so dauerhafte Boni auf Attribute wie Gesundheit, Schlagkraft oder Verteidigung. Weiterer Raum für individuelle Spielstile entsteht durch drei Fähigkeitenbäume, in die Ihr Eure Erfahrungspunkte steckt. So entwickelt Ihr Roy im Laufe der zehnstündigen Kampagne zum eher defensiv agierenden Assassinen, zur knallharten Kampfsau oder zum strategischen Technomanten (sprich: Magier), der seine Feinde mit Blitzen malträtiert oder sich selbst in einen Schaden schluckenden Schild hüllt. Die meiste Zeit des Abenteuers habt Ihr einen Begleiter an Eurer Seite, der in den Kämpfen allerdings keine große Hilfe ist. Abgerundet wird der letztlich aber positive Eindruck durch ein unverbrauchtes Setting und allerlei Nebenmissionen.

Stefan Stöckmann meint: Zwar mangelt es Mars: War Logs an vielen Stellen an Identität und Charakter und die Präsentation wirkt oft billig und bemüht, trotzdem hat mich das Action-Rollenspiel überzeugt. Das liegt in erster Linie an den Kämpfen, die durch die drei facettenreichen Fähigkeitenbäume zu keinem Zeitpunkt langweilig werden. Zahlreiche Nebenmissionen und das gelungene Crafting-System stellen auch den Entdecker in mir zufrieden. Leider wird das unverbrauchte Setting durch starre Statisten, leblose Straßen und schlichte Technik überschattet. Dafür haben meine Handlungen an gewissen Stellen einen Einfluss auf die weiteren Geschehnisse, wobei Mars: War Logs hierbei nur selten die Grenzen des schnöden Schwarzweiß-Denkens überschreitet.

Gutes Sci-Fi-Abenteuer mit mäßiger Story, aber interessanten Kämpfen.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound