Medal of Honor: European Assault – im Klassik-Test (PS2 / GC)

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Wie in Brothers in Arms begleiten Euch mehrere Soldaten, die Ihr kommandiert: Taktisch unterscheidet sich European Assault aber deutlich, denn Eure CPU-Freunde kennen kein Sperrfeuer. Stattdessen stürmen sie auf Kommando vorgegebene Positionen, das allerdings sehr intelligent: Sie verschanzen sich hinter Kisten und Mauern, schleudern Granaten und verteilen sich auf die Ausgänge, wenn sie einen Raum erobert haben – natürlich gehen sie rechts und links der Türrahmen in Deckung. Bei den Sturmattacken müssen Eure Kameraden einiges wegstecken, deshalb teilt Ihr Eure Medizin mit ihnen: So könnt Ihr jeden Level wahlweise im Sinne des Teamgeists durchspielen oder Euch mit der kompletten Ausrüstung allein durchschlagen.

Interaktion findet aber nicht nur mit den eigenen Kumpels, sondern auch zahllosen anderen Soldaten statt: Im Gegensatz zu den Brothers in Arms-Kriegern denken Freund und Feind im Team, einzelne Soldaten ­suchen Schutz bei der Truppe. Wenn Ihr also eine Stellung stürmt, ziehen sich die Verteidiger ins Gebäude zurück, um sich mit der zweiten Verteidigungslinie zu vereinen. Ebenso könnt Ihr Eure Kameraden zum ­Angriff motivieren, wenn Ihr etwa markante MG-Stellungen ausräuchert: An der Seite von 20 Kollegen stürmt es sich wesentlich unbekümmerter!

Neu ist auch der Adrenalin-Balken, der sich mit zunehmender Action füllt: Per Knopfdruck versetzt Ihr den Helden in Raserei, dann könnt Ihr für wenige Augenblicke wesentlich schneller rennen, zielen und reagieren. Die dichte Atmosphäre und der stete Kugelhagel haben natürlich auch Nachteile: Oft könnt Ihr feindlichem Feuer und Granathagel kaum ausweichen, manche Scharfschützen nicht mal erspähen. Deshalb ­bekommt Euer Held einiges ab – Electronic Arts pflastert darum alle ­Einsatzgebiete mit Verbandskästen, zusätzlich verlieren gefallene Soldaten massig Heil-Extras. In puncto ­Realität steht European Assault also den Brothers in Arms nach, dafür klopft Euer Herz im Rhythmus des Trommelfeuers.

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