Mortal Shell – im Test (PS4)

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Wie so oft in einem ­Action-Rollenspiel fühle ich mich ziemlich nackt und wehrlos, als ich in der Welt Fallgrimm die Kontrolle über mein Alter Ego ergreife. Ohne viele Worte zu verlieren, schnappen der Findling und ich uns die erste sterbliche Hülle eines verblichenen Kriegers und eignen uns neben der schmucken Rüs­tung theoretisch auch gleich dessen Fertigkeiten an. Dafür müssen wir allerdings erst einmal der mys­teriösen Schwester Genessa in ihrem Turm eine gewisse Menge göttlichen Tar und als Skillpunkte dienende ”Einblicke” liefern, die wir natürlich allesamt durch das Ausschalten von Feinden ergattern. Bald weiß ich, dass wir uns im Körper von Vasall ­Harros befinden, der sich als Allrounder entpuppt, bei dem sich die Werte Haltbarkeit, Ausdauer und für die Waffen­fertigkeiten wichtige Entschlossenheit die Waage halten. Nach ein paar Minuten Herumirren in den halb offenen Arealen habe ich mich bereits mit der Soulslike-ähnlichen Mechanik angefreundet und heize den Feinden im Rahmen meiner zunächst noch begrenzten Möglichkeiten ein. Leichte und ­schwere Angriffe gehen dabei immerhin ebenso flüssig von der Hand wie das Ausweichen und Blocken, während ich stets meine Ausdauer im Auge behalten muss. Da ich jedoch zunächst nur über ein mageres Schwert und geringe Rüstwerte verfüge, segne ich standesgemäß sehr häufig das Zeitliche, sofern ich nicht schnell genug reagiere. Nach dem K.o.-Schlag wird mein Findling nämlich erst einmal aus seiner Hülle geschleudert – schlüpft er schnell genug und ohne feindlichen Treffer wieder zurück, dann geht es aber mit einem frisch gefüllten Lebensbalken nahtlos weiter.

Während ich unzählige Wege, Dungeons und Abkürzungen entdecke, werde ich nicht selten von mächtigen Monstern in meine Schranken gewiesen. Wohl wissend, dass die Ungetüme etwas besonders Wertvolles bewachen müssen, sammle ich fleißig Pilze, Beeren und andere Gewächse, um mich beispielsweise zu heilen, zu stärken und die Cooldown-Zeit für die äußerst praktische Verhärtung zu verkürzen. Dabei erstarrt auf Knopfdruck die Hülle zu Stein und ermöglicht so mit etwas Übung effektive Kombinationen aus Defensiv- und Offensivmanövern – und das sogar während einer Attacke, die nach Ablauf der Verhärtung noch mit voller Wirkung beendet wird. Wer gekonnt Reaktion und Aktion miteinander verbindet, dem winkt mit Mortal Shell ein anspruchsvolles, actionlastiges Abenteuer, das Wert auf Können und Lernfähigkeit legt. Weniger rollen, mehr Spiel!

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