Need for Speed ProStreet – im Klassik-Test (PS2)

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Wie ernst es Electronic Arts mit der neuen Ausrichtung ist, seht Ihr nicht nur am Fokus auf den sportlichen Wettkampf. Zwar gibt es eine einfach gestrickte Rahmenhandlung (werdet immer besser, fordert die Champions heraus usw.), doch die wird quasi ‘im Vorbeigehen’ erzählt. Aufgebrezelte FMV-Sequen- zen bleiben aus, an den einzelnen Veranstaltungsorten gibt’s besten- falls kurze Echtzeitschnipsel oder der DJ führt im Hintergrund Interviews mit Teilnehmern, die sich zu Euch äußern.

Gefahren wird rund um die Welt in einem Mix aus echten Schauplätzen wie dem amerikanischen Infinion Speedway oder thematisch inspirierten Fantasie-Lokalitäten, zu denen auch der deutsche ‘Autobahnring’ gehört. Während frühere Need for Speeds viel Wert darauf legten, die Umgebungen möglichst stylisch zu gestalten, bricht ProStreet auch mit dieser Tradition: Oft sind die Landschaften erstaun- lich karg gehalten und mit wenigen Objekten bestückt. Bei einem Highway durch die Wüste Nevadas passt das, teilweise wünscht man sich aber etwas mehr Eye-Candy. Geschmacksabhängig geriet die Farbpalette: Statt kräftiger Töne dominieren Pastell- und Grau-Mischungen, bei denen wohl bewusst die Sättigung runtergedreht wurde. In sich stimmig ist das durchaus, jedoch nicht jedermanns Sache.

Ein uneingeschränktes Lob verdienen dagegen die Fahrzeugmodelle, denn die sind so nahe dran an den Originalen wie noch nie. Der Clou: Eure Boliden nehmen richtigen Schaden, der sich situationsbedingt bemerkbar macht. Konkret heißt dies, dass zum einen Fahrverhalten und Leistung leiden. Zum anderen geht die Karosserie wirklich da kaputt, wo Ihr angerempelt seid und es werden nicht einfach nur vorgefertigte ‘Jetzt bin ich beschädigt’- Texturen eingeblendet (zumindest auf der Xbox 360). Ein weiteres wichtiges Detail: Nach einem Rennen müsst Ihr zur Reparatur in die Tasche greifen, sonst bleibt Euch das Problem erhalten.

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